Die Federal Reserve reagiert damit auf den Wirtschaftsboom und die sehr gute Lage auf dem Arbeitsmarkt in den USA. Gleichzeitig kommen aber die ersten Zweifel hinsichtlich des weiteren Zinspfads der Notenbank auf, da die Zinserhöhungen in einem Umfeld von Handelskonflikten zwischen den USA und ihren Partnern stattfinden, die trotz der bevorstehenden Einigung bezüglich eines neuen Abkommens zwischen Mexiko, Kanada und den USA (USMCA) weiterhin ein zentrales Element der Besorgnis für Kapitalmarktanleger darstellen.
Auf der anderen Seite des Atlantiks ist die Besorgnis nicht minder, hier sind es die neuen Haushaltspläne der italienischen Regierung und die Brexit-Strategien Großbritanniens und der EU, die mit Argwohn beäugt werden. Insgesamt führte dieses komplizierte Umfeld zu Verlusten im deutschen Leitindex DAX in Höhe von fast 1% sowie einem kleinen Plus von 0,3% im STOXX 600 Europe. Auch der S&P 500 gewann 0,5% hinzu, wohingegen Aktienindizes mit hohem Rohstoffanteil, wie z.B. aus Kanada und Australien 0,1% und 1,8% verloren. Bei den Sektoren profitierten die defensiveren Bereiche wie z.B. globale Basiskonsumgüter, die 0,3% hinzugewannen. Auf der Verliererseite lagen hier die nachhaltigen Energiewerte, die 0,9% verloren und aktuell kein Bestandteil des Portfolios mehr sind. Ein ähnlich geteiltes Bild zeigte sich auch bei den kleinen und mittelgroßen Unternehmen: Während die amerikanischen Small-Cap Werte nach einem sehr erfolgreichen Sommer im September einen Verlust in Höhe von 2,7% erlitten, überzeugten japanischen Small-Cap Werte mit einem Kurssprung von +1,8%.
Insgesamt verlor der Fonds alpha beta Aktien Global Plus im September 0,56%. Für die kommenden Wochen verbleiben wir bei unserer vorsichtig optimistischen Einschätzung der Marktlage. Wir sind der Ansicht, dass sich die Aktienmärkte insbesondere vor den Midterm-Elections in den USA im Modus des Abwartens bewegen werden. Auf der Zinsseite halten wir weiterhin die Gefahr steigender Zinsen, getrieben durch den Mix guter Wirtschaftsdaten und steigender Zentralbankzinsen in den USA, für erhöht. Ungeachtet makroökonomischer und politischer Neuigkeiten verbleibt unser Fokus auf dem Risikomanagement. Die Nervosität der Anleger bezüglich eines plötzlich eintretendes Risikoszenario bleibt hoch, zumal die diesjährigen Erträge über fast alle Assetklassen die Anleger kaum zufriedenstellen können.