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Marktkommentar

Didier Saint-Georges (Carmignac): Eine zerbrechliche Welt

© Carmignac Gestion

Seit Ben Bernanke, der damalige Präsident der Fed, am 19. März 2009 das erste Programm der geldpolitischen Lockerung ("Quantitative Easing") angekündigt hatte, war die zentrale Frage klar: bis zu welchem Punkt rechtfertigt die für eine Zentralbank bestehende Notwendigkeit der Bekämpfung des wirtschaftlichen Risikos mittels einer unkonventionellen Politik der monetären Reflation die Gefährdung der Stabilität des Finanzsystems durch die Schaffung von Blasen innerhalb bestimmter Anlageklassen? Wahrscheinlich ermutigt durch die Erfahrungen in den USA, wo besagte Lockerung bisher gelungen zu sein scheint, beantwortet die Europäische Zentralbank diese Frage heute ganz eindeutig: die Bekämpfung des wirtschaftlichen Risikos hat absoluten Vorrang und mit dem Risiko für das Finanzsystem wird sich, sofern notwendig, später befasst. Der seit Jahresanfang an den Märkten herrschende Enthusiasmus bestätigt, dass die überwiegende Mehrheit der Anleger ihre Wahl gemäß der Pascalschen Wette getroffen hat: sie glauben trotz Zweifeln an die Wirksamkeit der Maßnahme von Mario Draghi, da sie zumindest auf kurze Sicht förderlich für die Märkte ist. Bei dieser Wette geht es darum, dass die Märkte Unterstützung erhalten, solange der Glaube gewahrt wird, sie dabei jedoch gleichzeitig immer anfälliger werden.

Die geldpolitische Illusion

In den USA ist die Debatte über die Wirksamkeit des Quantitative Easing immer noch nicht beendet. Das Schlimmste, das Anfang 2009 möglich gewesen wäre, wurde zweifellos verhindert, und dank der Senkung der Hypothekenzinsen konnten sich die Immobilienpreise wieder erholen. Nach 4.000 Milliarden von der Fed aufgekauften Anleihen hat der S&P-Index jedoch 170% zugelegt, wenngleich das Wirtschaftswachstum pro Jahr nach wie vor nicht mehr als 2,5% beträgt. Ferner ist das durchschnittliche jährliche Haushaltseinkommen in den USA heute immer noch 9% niedriger als 1999. Der "wirtschaftliche Ertrag" des Quantitative Easing ist gering, da der positive Effekt für das Vermögen der Banken und wohlhabendsten Sparer nicht ausreicht, um die Beeinträchtigung des Konsums und der Investitionen durch den Schuldenabbau auszugleichen. Offensichtlich hat die Finanzkrise, wie in Japan ab den 1990er-Jahren, nicht nur die Produktion zerstört, sondern auch das potenzielle Wachstum. In der Eurozone, wo das Exposure an den Finanzmärkten noch viel geringer ist als in den USA, kann man sich schlecht vorstellen, welche verheerenden Auswirkungen die geldpolitische Lockerung auf die Wirtschaft haben könnte. So erreicht das Wachstum in der Eurozone angesichts des unverhofften Zusammenspiels eines seit Juni 2014 um 25% gefallenen Euros, historisch niedriger Zinsen, rekapitalisierter Banken und des Sicherheitsnetzes der EZB in diesem Jahr mit viel Mühe 1,5%. Und Mario Draghi selbst bemerkte jüngst, dass die Arbeitslosenquote in der Eurozone innerhalb von 18 Monaten wohl kaum sinken werde.

 

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