Anlageklassen im Überblick
Aktien
Der positive Trend an den Aktienmärkten setzt sich auch im November fort. Nachdem sich die USA und China im Oktober auf die Ausarbeitung eines Interimsabkommen im Handelsstreit verständigt hatten, gab es Anfang November weitere positive Signale von beiden Seiten, was die Märkte mit Erleichterung aufgenommen haben. Der amerikanische Aktienmarkt markierte neue Allzeithochs, die europäischen Märkte kletterten auf ein neues Jahreshoch. Positiv stimmt auch die weitere Stabilisierung bei einigen Wirtschaftsindikatoren insbesondere in Europa sowie in einigen Schwellenländern. In den USA zeigt sich die Konjunktur weiterhin in einer robusten Verfassung. Auch die Berichtssaison in den USA verlief insgesamt besser, als von den Investoren erwartet. Auf der anderen Seite ist nach unserer Einschätzung die Positionierung der Anleger nicht mehr ganz so defensiv wie in den letzten Monaten und auch das Marktsentiment hat sich spürbar aufgehellt. Viele Investoren haben in den letzten Wochen ihr Untergewicht in Aktien reduziert und auch die Kassehaltung verringert. Von daher sind wir mittlerweile etwas vorsichtiger gestimmt, was das Jahresende anbelangt.
Renten
An den Rentenmärkten bleibt die Situation herausfordernd. Nach dem Anstieg der Renditen bei europäischen und US-Staatsanleihen im Oktober setzt sich der Anstieg im laufenden Monat moderat fort. Zurückzuführen sind die jüngsten Verluste bei festverzinslichen Wertpapieren auf die leichte Entspannung im Handelskonflikt, die positive Entwicklung an den Aktienmärkten sowie über den Erwartungen liegende Konjunkturdaten. In Großbritannien mehren sich die Anzeichen, dass es nicht zu einem ungeregelten Brexit kommen sollte. Während wir bei europäischen Staatsanleihen weiterhin vorsichtig bleiben, sehen wir deutlich mehr Potenzial bei Anleihen aus den Schwellenländern sowie bei Unternehmensanleihen.
Rohstoffe
Auch wenn die Rohstoffmärkte zuletzt etwas schwächer tendiert haben, bleiben wir konstruktiv auf den Gesamtmarkt. Insbesondere Industriemetalle und Energie sollten von einer weiteren Entspannung im Handelsstreit profitieren. Auch die von uns erwartete Stabilisierung der globalen Konjunktur dürfte sich positiv auf die Rohstoffpreise auswirken. Der Goldpreis hingegen war vor dem Hintergrund der zuletzt gestiegenen Renditen etwas stärker unter Druck. Hier sehen wir noch etwas Spielraum nach unten.
Liquidität
Liquidität in der Eurozone bringt weiterhin keine Rendite – teilweise drohen sogar Strafzinsen. Dennoch macht es durchaus Sinn, im aktuellen Umfeld einen geringen Anteil an Cash im Portfolio zu halten. Risikoreichere Anlageklassen wie beispielsweise Aktien haben sich im laufenden Jahr sehr gut entwickelt. Sollte es hier zu einem Rückschlag kommen, könnte der Anleger seine bestehenden Positionen auf niedrigeren Niveaus aufstocken. In Fremdwährung bietet sich weiterhin der US Dollar an, der im kurzen Bereich positiv rentiert und aktuell sehr stabil handelt.