Status Quo
Trotz der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den USA und dem Iran sind die Börsen fest in das neue Jahr gestartet. Im Handelskonflikt zwischen den USA und China soll eine Beruhigung eintreten und vom Brexit, der zum Ende des Monats beginnen soll, hört man nichts. Die US-Aktienmärkte verzeichnen sukzessive neue All-time-highs und der Dax notiert nur knapp unter seinem Peak aus 1Q2018. Wir sehen hier eine große Divergenz zwischen Realität und Kursniveaus und erwarten – wann auch immer in den nächsten Wochen – einen stärkeren Rücksetzer. Wir halten unverändert eine Short-Position in Dax und Nasdaq von jeweils rund 5% des Gesamtvolumens.
Anleihen der ersten Qualität (AAA bis BBB) als auch der zweiten Qualität (BB+ bis B-) notierten mangels neuer Impulse der Zentralbanken seitwärts. WTI-Rohöl notierte beim US-Angriff auf den Iran bis auf 64 US-$/Barrel. Nachdem die Gegenschläge des Iran bisher moderat waren, fiel das Barrel sehr zügig wieder auf 57 US-$. Gold notierte sukzessive fester bis auf 1.575 US-$/Unze in der Spitze, um hiernach leicht nachzugeben.
Outlook
Wir können uns weiterhin sehr gut vorstellen, dass die Aktienmärkte nicht mehr viel Dynamik nach oben entwickeln werden und dass die Wahrscheinlichkeit einer stärkeren Aktienmarkt-Korrektur in 1Q20 überwiegt. Der wohl zum Ende Januar 20 beginnende Brexit in Form einer Transition-Period bis Ende 2020, ein anlaufender US-Präsidentschaftswahlkampf sowie abgewandelte Handelsdispute der USA u.a. mit China werden die Märkte belasten. Spannend wird, ob niedrige Zinsen, mangelnden Anlagealternativen sowie stete Aktienrückkaufprogramme weiterhin für Aktienzukäufe auf hohen Niveaus ausreichend sein werden – wir glauben nein.
Anleihen der 1. Qualität werden als Safe Havens fester tendieren und im Laufe des Jahres stetig zunehmend negative YTM aufweisen. Anleihen der 2. Qualität werden schwächer tendieren, so dass kurze bis mittlere Laufzeiten entscheidend sein werden, um noch positive Renditen zu erzielen. In WTI-Rohöl dürfte – wenn keine neuen politischen Spannungen entstehen – das aktuelle Preisniveau halten. Gold hat sich weiter stabilisiert und wir erwarten – insbesondere bei fallenden Aktienmärkten – eine Fortsetzung der Erholung im weiteren Verlauf bis 1.920 US-$/Unze.
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