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Marktkommentar

Stephan Rieke (Oddo BHF): Rückenwind

© Oddo BHF Asset Management

Freitag, 13. Dezember 2019 - Die schon in der letzten Woche zu beobachtende Konsolidierungsbewegung an den internationalen Aktienmärkten setzte sich in den letzten Handelstagen zunächst fort. Mit der jüngsten Wendung im Handelskonflikt scheint sich nun aber das grüne Vorzeichen durchzusetzen.

Belastend wirkte die widersprüchliche Nachrichtenlage über den Verlauf der Handelsgespräche zwischen den USA und China. Zwar hatte sich die chinesische Regierung optimistisch gegeben, dass es zu einem Aufschub hinsichtlich der für den 15. Dezember vorgesehenen Einführung neuer Strafzölle kommen werde, doch die US-Seite hatte sich weiter bedeckt gegeben. Zuletzt verdichteten sich allerdings die Zeichen dafür, dass eine Einigung bevorsteht: Donald Trump kündigte per Twitter an, man sei SEHR nahe an einem BIG DEAL. Über Nacht folgte dann auch die Meldung, dass der US-Präsident einen sogenannten „Phase-1-Deal“ unterzeichnet haben soll, womit die für diesen Sonntag geplante Zollerhöhung abgewendet wird. Die Märkte werden das Jahr wohl mit einer Sorge weniger beenden.

Zurückhaltend agierten die Anleger auch im Vorfeld der Wahlen in Großbritannien, nachdem aktuelle Umfragen den Vorsprung Premier Johnsons schrumpfen sahen. Auch die Sorgen um den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU könnten der Vergangenheit angehören: Die Tories um Johnson erlangten in der gestrigen Wahl den größten Wahlsieg der Partei seit 1987, damals noch unter der Führung von Margaret Thatcher. Premierminister Johnson kann nun mit einer komfortablen Mehrheit regieren; die Wahrscheinlichkeit für einen Brexit nach Johnsons Gusto hat somit deutlich zugenommen. Neben den Tories gilt das Pfund als großer Gewinner – die britische Währung konnte im Zuge der schwindenden Brexit-Unsicherheit deutlich zulegen.

Kurz vor Weihnachten geben sich noch einmal die führenden Zentralbanken die Ehre. Passend zu ihrem Leitanspruch machte die US-Notenbank Fed auch zeitlich den Anfang. Wie erwartet beließ der Offenmarktausschuss der Fed den Leitzins konstant in der aktuellen Spanne von 1,50 bis 1,75% und deutete gleichzeitig an, dass der Schlüsselsatz für längere Zeit auf diesem Niveau bleiben könnte. Man werde neue Informationen hinsichtlich ihrer Implikationen für die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin prüfen, auch zu weltwirtschaftlichen Entwicklungen und zum verhaltenen Preisauftrieb. Erst eine deutliche Veränderung der konjunkturellen Situation verbunden mit einer signifikanten Änderung der Inflationsrate würden eine erneute Zinsänderung notwendig machen. Die Unterstützung für die Finanzmärkte von Zentralbankseite bleibt damit grundsätzlich erhalten, die abwartende Haltung der Fed liefert aber aktuell keine neuen Impulse.

Auch der Rat der EZB bestätigte wie erwartet seine geldpolitische Ausrichtung. Auf Interesse stieß hier vor allem die erste Pressekonferenz der neuen Notenbankchefin Christin Lagarde, in der sie sich für Kontinuität aussprach. Laut Lagarde steht jedoch in naher Zukunft eine Überprüfung der EZB-Strategie an, in der die Nebenwirkungen von Negativzinsen und Anleihekäufen zur Sprache kommen dürften.

Kontinuität bewies auch der Schweizer Zentralbankrat und blieb seiner ultra-expansiven Linie treu. Er bestätigte unverändert seine unbedingte Handlungsbereitschaft auch in Form von Devisenmarktinterventionen, verzichtete aber auch angesichts eines Leitzinssatzes von -0,75% auf weitere Zinssenkungen.

In der kommenden Woche folgen noch die Notenbanken Japans, Großbritanniens, Norwegens und Schwedens. Während die japanische Regierung gerade ein Konjunkturpaket schnürt, um den negativen Effekten des globalen Handelsstreits und der Mehrwertsteuererhöhung entgegenzuwirken, dürfte die Bank of Japan dementsprechend ihrer ultralockeren Ausrichtung treu bleiben.

Die Bank of England steht hingegen ganz im Bann des Brexit-Prozesses. Selbst angesichts eines sinkenden Wirtschaftswachstums werden sich die Notenbanker wohl weiterhin in Zurückhaltung üben und darauf (wie wir alle) warten, ob und wann es tatsächlich zu einem EU-Austritt der Briten kommt.

Etwas „spannender“ stellt sich da schon die Situation bei den beiden skandinavischen Zentralbanken dar. Während die Norweger nach nun vier Zinserhöhungsschritten in Folge eine Pause im Zinserhöhungszyklus einlegen wollen, stellen sich die Schweden (noch) gegen den allgemeinen geldpolitischen Trend. Denn, kaum zu glauben aber wahr, hier steht in diesem Jahr noch eine Zinserhöhung auf der Agenda. Zwar würde dieser zusätzliche Schritt den schwedischen Leitzins gerade einmal auf 0% führen, die schwedische Krone profitiert trotzdem und kann seit Quartalsbeginn 2,5% gegenüber dem Euro zulegen.



Hinweise:

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