Getragen von der Erwartung möglicher Zinssenkungen in den USA und einer Bilanzsaison, deren Unternehmensergebnisse im Mittel besser als befürchtet kamen, scheinen viele Anleger von einer nur moderat schwächeren Konjunktur auszugehen, der die US-Notenbank Federal Reserve aktiv entgegenwirken möchte, gleichzeitig aber den Unternehmen keine nachhaltigen Probleme bereiten wird.
Die soliden Wachstumsdaten für das 1. Quartal in den USA, die allerdings von der Erhöhung der Lagerbestände sowie Importrückgängen begünstigt wurden, mögen ein weiterer Beleg für die aktuell günstige Lage der Unternehmen sein. Dennoch stellt sich uns die Frage, ob diese Bewertungen nachhaltig sein können. Politische Probleme wie z.B. die Sino-US Handelsstreitigkeiten oder der Brexit sind weiterhin nicht gelöst und eine Zinssenkung erscheint uns aufgrund dieser Konjunkturaussichten doch etwas verfrüht. Auf den Aktienmonat April hatte dies allerdings keine Auswirkungen: Der S&P 500, der DAX und der STOXX 600 Europe gewannen 3,9%, 7,1% und 3,2% hinzu. Der MSCI Griechenland, der australische S&P/ASX 200 und der MSCI Indien, die alle Bestandteile unseres Aktienportfolios sind, stiegen um 6,3%, 2,4% und 1% im Wert. Auf der Anleihenseite profitierten allen voran portugiesische Staatsanleihen mit einer
10-jährigen Restlaufzeit vom freundlichen Marktumfeld. Hier fiel die Rendite um ca. 0,14% auf 1,11%. Auf der anderen Seite stieg die Rendite 10-jähriger italienischer Staatsanleihen nur leicht um 0,06% auf 2,56%, ausgelöst durch sich eintrübende Wachstumsaussichten und fortgesetzte Zweifel hinsichtlich der Staatsverschuldung Italiens. Nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Nachfrage nach Zinsaufschlägen („Carry“) lassen uns unsere Indikatoren an der Position festhalten. Europäische Unternehmensanleihen sowie Obligationen von Firmen aus den Emerging Markets konnten in dem oben beschriebenen Umfeld ebenfalls auf Total Return Basis zulegen. Sie stiegen bzgl. der Positionen unseres Portfolios um 0,55% bzw. 1,19% im Wert. High Yield Anleihen amerikanischer Unternehmen legten ebenfalls 0,8% zu. Insgesamt beendete der Fonds Multi-Asset Global 5 den Monat mit einem Plus in Höhe von 0,21% (institutionelle Anteilscheinklasse) bzw. 0,18% (private Anteilscheinklasse). Unsere tendenziell vorsichtige Risikoeinschätzung für Aktien bzgl. der kommenden Wochen halten wir weiterhin aufrecht. Die aktuelle Markterwartung, d.h. fallende Zentralbankzinsen bei gleichzeitig stabiler Konjunktur und steigenden Unternehmensergebnissen, erscheint uns nicht nachhaltig. Dies schließt einzelne (Neu-)Investitionen in Märkte und Regionen mit erfolgversprechenden Rendite-/ Risikoprofilen nicht aus.
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