1. Aktien – In der Ruhe liegt die Kraft
Ein Aktienjahr wie 2017 ist erfahrungsgemäß eher die Ausnahme von der Regel: Korrekturphasen mit Verlusten von zehn Prozent und mehr gibt es an der Börse eigentlich immer. Seit 1975 gab es so beispielsweise im DAX nur zwei Jahre, 1996 und 2005, wo die Korrekturen ähnlich minimal ausfielen wie 2017. Heißt das, dass man jetzt verkaufen sollte? Mitnichten! Aktien sind ein langfristiges Investment – wer kurzfristige Entscheidungen trifft, könnte Geld verlieren, wie die alte Börsenweisheit „Hin und her macht Taschen leer“ besagt. Selbst wenn 2018 eine Korrekturphase kommen sollte, könnte diese dazu genutzt werden, günstig Aktien nachzukaufen, um damit Kapital für die Altersvorsorge oder die Kinder aufzubauen. Ratsam ist auch, Trendfolger-Fonds als Basis im Depot zu halten – denn diese reagieren emotionslos und automatisch auf jede noch so kleinste Veränderung an den Börsen.
2. Anleihen – Megatrends sind stärker, als die Notenbanken
„Don’t fight the Fed“ – agiere nicht gegen die US-Notenbank, lautet eine bekannte Investment-Faustregel. Tatsächlich hat die Fed begonnen, die Zinsen langsam zu erhöhen und auch im Euroraum wird ein Ende der Nullzinspolitik zumindest schon vorsichtig diskutiert. Diese Ankündigungen zur geplanten „quantitativen Straffung“ sind an den Anleihenmärkten jedoch bereits weitgehend eingepreist, die faktischen Auswirkungen werden daher gering sein. Dazu kommt, dass globale Megatrends wie Überalterung, anhaltend hohe Staatsverschuldungen und der Druck auf dem Arbeitsmarkt durch technologisch bedingte Umbrüche nicht wegzudiskutieren sind. Das bedeutet, dass die Zeit hoher Zinsen eher nicht so bald zurückkehrt. Dieses Umfeld macht qualitativ hochwertige Staats- und Unternehmensanleihen langfristig zur attraktiven Anlageklasse – das richtige Management durch ein erfahrenes Investmentteam vorausgesetzt.
3. Alternative Investments – Diversifikation geht nicht ohne Anlagealternativen
Für viele Anlageklassen abseits der klassischen Wertpapiere war das Jahr 2017 durchwachsen: Während Immobilienpreise an den bekannten Hotspots steigen und steigen, hatten Rohstoffe kein gutes Jahr. Selbst jene Aufwärtsbewegung, die beim Ölpreis nach dem Beginn der innenpolitischen Krise in Saudi-Arabien zu beobachten war, ist im Vergleich zur Ölpreis-Rally nach der Finanzkrise 2008 verschwindend gering. Das bedeutet aber nicht, dass alternative Anlagen aus dem Depot entfernt werden sollten. Im Gegenteil: Anleger sollten niemals alles auf eine Karte setzen, sondern langfristig diversifizieren. Und gerade im breit gestreuten Alternative Investment-Anlageuniversum gibt es auch Bereiche, die sich 2017 als sichere Ertragsbringer erwiesen haben – wie beispielsweise breit gestreute und aktiv gemanagte Mikrofinanz-Fonds.