Risiko-Assets wie Aktien haussierten, während französische Anleihen gesucht wurden. Der Blick richtet sich nun nach vorne. Im Fokus stehen dabei u.a. die Notenbanken der USA (FED) sowie der Europäischen Union (EZB), die jede für sich unterschiedliche Wege bestreiten. Ein Update:
Keinen Marktteilnehmer sollte es überraschen, wenn die FED auf Ihrer nächsten Sitzung im Juni zum vierten Mal innerhalb von zwei Jahren die Zinsen erhöht. Erhöhtes Interesse dürfte insbesondere hinsichtlich des geplanten Abbaus der aktuell rund 4,5 Bio. US-Dollar großen Notenbankbilanz bestehen. Mehrfach wurde zuletzt von FOMC-Mitgliedern ein Beginn der Bilanzverkürzung im laufenden Jahr in Aussicht gestellt. Fragen, die sich Marktteilnehmer in diesem Zusammenhang stellen, betreffen insbesondere den Startzeitpunkt und die konkrete Ausgestaltung der Maßnahme. Um ungewollte Reaktionen an den Finanzmärkten von vornherein auszuschließen, wird die FED Ihr Vorhaben vermutlich - analog zu den vorangegangen Zinserhöhungen - frühzeitig kommunizieren.
Von einer geldpolitischen Straffung, wie Sie die FED derzeit für die USA erwägt, ist die EZB aktuell noch weit entfernt. Zum Vergleich: In den USA herrscht quasi Vollbeschäftigung während sich die Kerninflationsrate (Inflation ohne Berücksichtigung von Energie- und Nahrungsmittelpreisen) nahe der FED-Zielmarke von 2% bewegt. Die FED hat deshalb ihr letztes von drei Wertpapierankaufprogrammen im Jahr 2014 auslaufen lassen. Fällige Gelder und Zinsen werden seitdem reinvestiert. Zur ersten Zinserhöhung seit 2006 kam es Ende des Jahres 2015. Unterschiedlicher könnten die Ausprägungen also nicht sein. Denn noch immer sind einige Regionen der Eurozone von Vollbeschäftigung weit entfernt und auch von Inflationsdruck kann bei einer Kerninflationsrate von weniger als 1% nicht die Rede sein. Daher kauft die EZB noch bis Ende dieses Jahres weiter Anleihen an, während der EZB-Leitzins bei 0% verharrt.
Am Markt wird auf Basis jüngster positiver Konjunkturveröffentlichungen über den Ausstieg bzw. die mögliche Reihenfolge der Beendigung des geldpolitischen Stimulus diskutiert. Sicher ist bis heute nur, dass die EZB spätestens im zweiten Halbjahr des Jahres bezüglich ihres weiteren Vorgehens Stellung beziehen wird. Bis dahin werden neue Veröffentlichungen auf Nachhaltigkeit überprüft werden.
Ausblick
Nachdem die europäischen Aktienmärkte im April neue Rekordstände markierten, ist die große Frage: Wie geht es weiter? Sell in May and go away? Festzustellen ist, dass der übergeordnet positive Trend der vergangenen Wochen unverändert in Takt ist. Trotz und auch wegen der dynamischen Aufwärtsbewegung, die sich mit der Feststellung des Ergebnisses der Wahl in Frankreich einstellte, sind Marktteilnehmer, die im Vorfeld auf Nummer sicher gingen, weiter unterinvestiert. Steigende Kurse vorausgesetzt, könnte dies Käufe nach sich ziehen. (Geld)Politische Themen in Verbindung mit niedrigen Volatilitäten erhöhen jedoch die Anfälligkeit für Korrekturen. Mit unserem aktiven Managementansatz können wir auf Bewegungen jederzeit angemessen reagieren.
Wie unsere Fonds aktuell ausgerichtet sind, lesen Sie im Folgenden:
Veränderungen innerhalb unserer Fonds:
Der WAVE Total Return Fonds R (flexibler, defensiver europäischer Mischfonds mit absolutem, positivem Ertragsziel) startete mit einer Aktienquote von 20% in den Monat April. Im abgelaufenen Monat variierten wir die Netto-Aktienquote zwischen 15 und 30%. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Anleihekomponente reduzierten wir, nach dem für den Markt positiven Ausgang, auf etwa 0 Jahre und immunisierten das Portfolio damit ggü. einem möglichen Zinsanstieg.
Der Fondspreis stieg im April um 0,14%.
Im WAVE Total Return Fonds Dynamic R (flexibler, ausgewogener europäischer Mischfonds mit absolutem, positivem Ertragsziel) startete mit einer Aktienquote von 40% in den Monat April. Im abgelaufenen Monat variierten wir die Netto-Aktienquote zwischen 30 und 60%. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Anleihekomponente reduzierten wir, nach dem für den Markt positiven Ausgang, auf etwa 0 Jahre und immunisierten das Portfolio damit ggü. einem möglichen Zinsanstieg.
Der Fondspreis stieg im April um 0,21%.
Im HannoverscheBasisInvest (Investmentgrade-Rentenfonds, Anlageschwerpunkt EUR) setzen wir weiterhin auf ein diversifiziertes Portfolio aus Staatsanleihen, Covered Bonds, Unternehmensanleihen und ausgewählten Bankanleihen hoher Bonität. Nachdem wir bereits in den Vormonaten die Untergewichte von Frankreich und Spanien reduzierten, entschieden wir uns im Vorfeld der Wahl in Frankreich zu einer ebenfalls neutralen Positionierung gegenüber Italien. Die Duration hielten wir – verglichen zur Benchmark – defensiv.
Der Fondspreis ermäßigte sich im April um 0,42%.
Das Rentenportfolio des HannoverscheMediumInvest (Mischfonds ausgewogen; Aktien, Anlageschwerpunkt Euro-Länder / Investmentgrade-Renten, Anlageschwerpunkt EUR) besteht weiterhin aus einer Mischung von Staatsanleihen, Covered Bonds, Unternehmensanleihen und ausgewählten Bankanleihen hoher Bonität. Nachdem wir bereits in den Vormonaten die Untergewichte von Frankreich und Spanien reduzierten, entschieden wir uns im Vorfeld der Wahl in Frankreich zu einer ebenfalls neutralen Positionierung gegenüber Italien. Das Aktienportfolio setzt sich aus liquiden Standardtiteln aus DAX und EuroStoxx zusammen. Die Netto-Aktienquote variierten wir im abgelaufenen Monat zwischen 50 und 60%. Die Duration hielten wir – verglichen zur Benchmark – defensiv.
Der Fondspreis stieg im April um 1,20%.
Der HannoverscheMaxInvest (Aktienfonds, Anlageschwerpunkt Euro-Länder) weist zum Jahresbeginn ein diversifiziertes Aktienportfolio mit Titeln aus DAX und EuroStoxx auf. Die Netto-Aktienquote variierten wir im abgelaufenen Monat zwischen 100 und 110%.
Der Fondspreis stieg im April um 1,91%.