Aktienmärkte
Die globalen Aktienmärkte haben im Januar die Kursgewinne der Vormonate ausgebaut. Der MSCI World Index kletterte in lokaler Währung um 1,2 Prozent. In den USA blieben die Notierungen auf Rekordkurs, der Leitindex Dow Jones Industrial Average kletterte um 0,5 Prozent und stieg erstmals seit seinem Bestehen über die Marke von 20.000 Zählern. Der marktbreite S&P 500 kletterte um 1,8 Prozent. Unterstützt wurden die Kurse wie schon im Vormonat von der Hoffnung auf Steuersenkungen und erhöhte Infrastrukturausgaben durch den neuen Präsidenten Donald Trump. Die europäischen Aktienmärkte sind mit einem Minus in das neue Börsenjahr 2017 gestartet. Der EUROSTOXX 50 verlor im Januar 1,8 Prozent an Wert, der marktbreite STOXX Europe 600 gab 0,4 Prozent nach.
Rentenmärkte
Die europäischen Rentenmärkte gingen im Januar mit einem Fehlstart in das neue Jahr. Auf Indexebene (iBoxx Euro Sovereign) führten gestiegene Inflationsdaten und die US-Politik, die nach wie vor steigende Zinsen erwarten lässt, für Verluste in Höhe von 2,1 Prozent. Auch sorgten die sich nähernden Wahlen in Frankreich für Verunsicherung. In den USA konnten Staatsanleihen nach einem schwankungsreichen Handelsverlauf immerhin noch ein leichtes Plus von 0,2 Prozent (JP Morgan Global Bond US-Index) erzielen.
Die Aktienmärkte
Europa
Europäische Börsen mit schwachem Jahresauftakt: Die europäischen Aktienmärkte sind mit einem Minus in das neue Börsenjahr 2017 gestartet. Der EUROSTOXX 50 verlor im Januar 1,8 Prozent an Wert, der marktbreite STOXX Europe 600 gab 0,4 Prozent nach. Der MSCI Europe Small and Mid Caps für Unternehmen mit niedriger und mittelgroßer Marktkapitalisierung schloss dagegen 0,8 Prozent fester. Dank des schwachen Euro gewinnt die Konjunkturdynamik im Euroraum weiter an Fahrt. Die Wirtschaftsaktivität zog zuletzt so kräftig an wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Die guten Konjunkturnachrichten gerieten angesichts einer Vielzahl politischer Risiken allerdings in den Hintergrund. So sorgten die ersten Regierungstage des neuen US-Präsidenten Donald Trump für Aufsehen an den internationalen Kapitalmärkten. Die britische Premierministerin Theresa May erklärte derweil in ihrer Grundsatzrede zum Brexit, dass sie ein vollständiges Ausscheiden aus der Europäischen Union anstrebt. Zeitgleich soll ein neues Handelsabkommen mit dem Staatenbund geschlossen werden. Auch in der Euroland-Peripherie stieg die Unsicherheit spürbar an: Während der italienische Bankensektor bislang kaum Fortschritte beim Abbau der faulen Kredite erzielen konnte, droht auch in Portugal neues Ungemach: Die Wirtschaft des Landes kommt nicht in die Gänge, schon bald könnten die Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank das kritische Limit von 33 Prozent des Gesamtvolumens erreichen. Ein wichtiger Unterstützungsfaktor des Marktes würde mithin entfallen. In Griechenland verzögert sich der Abschluss der Überprüfung der von den Geldgebern verlangten Reformen indes weiter. Italienische (FTSE-MIB Index: -3,4 Prozent), portugiesische (PSI 20 Index: -4,4 Prozent) und griechische Aktien (ATHEX Index: -5,0 Prozent) gaben in der Berichtsperiode daher deutlich nach. Etwas besser entwickelten sich Schweizer Aktien (SMI Index: +0,9 Prozent). Der US-Pharma-Konzern Johnson & Johnson will für 30 Milliarden US-Dollar den eidgenössischen Biotechnologiekonzern Actelion übernehmen. Dessen Geschäftsmodell ist auf Medikamente zur Behandlung von lebensbedrohlichem Bluthochdruck im Lungenkreislauf spezialisiert und hochprofitabel.
Deutschland
Deutsche Aktien starten mit Kursgewinnen ins neue Jahr: Die deutschen Aktienmärkte sind mit positiven Vorzeichen in das neue Börsenjahr 2017 gestartet. Die im Leitindex DAX gelisteten größten Unternehmen des Landes verzeichneten im Januar einen leichten Kurszuwachs von 0,5 Prozent. Die im TecDAX gebündelten Technologiefirmen legten 1,0 Prozent zu. Der MDAX mit Unternehmen mittlerer Marktkapitalisierung schloss 1,3 Prozent fester, der SDAX für kleinere deutsche Unternehmen kletterte 2,3 Prozent. Die Wertentwicklung wurde von einer Reihe politischer Themen überlagert. Der neue US-Präsident Donald Trump sorgte in den ersten Tagen seiner Regierungszeit mit Dekreten zu Einreiseverboten und der Ankündigung von Strafzöllen für Aufsehen an den Märkten. Unterstützt wurden die Kurse wie schon im Vormonat dagegen von der Hoffnung auf umfassende Ausgaben- und Investitionsprogramme. In Großbritannien erklärte Premierministerin Theresa May in ihrer Grundsatzrede zum Brexit, dass sie ein vollständiges Ausscheiden aus der Europäischen Union anstrebt. Zeitgleich soll ein neues Handelsabkommen mit dem Staatenbund geschlossen werden. Von konjunktureller Seite waren gemischte Signale zu verzeichnen. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe kletterte im Januar auf 56,5 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit gut drei Jahren. Die Geschäfte der Dienstleister liefen dagegen weniger gut. Der entsprechende Index sank unerwartet auf 53,2 Zähler. Auch der ifo-Geschäftsklimaindex knickte im Januar ein. Die befragten Unternehmen bewerteten zwar ihre aktuelle Lage besser, dafür aber die Geschäftsaussichten merklich schlechter. Aktien von Volkswagen zählten zu den Gewinnern. Der Wolfsburger Automobilhersteller konnte sich im Rahmen des im September 2015 aufgedeckten Abgas-Skandals mit dem US-Justizministerium auf eine weitere Strafzahlung 4,3 Milliarden US-Dollar einigen. Zwar gab der Konzern an, dass die Buße die bisherigen Rückstellungen übersteigen und deshalb das Ergebnis von 2016 belasten könnte. Dennoch reagierten die Anleger mit Erleichterung auf den mit den US-Behörden geschlossenen Kompromiss. Auf Monatssicht stand ein Kursgewinn von 7,9 Prozent zu Buche.
Osteuropa
Osteuropäische Aktienmärkte mit uneinheitlichem Jahresstart: Die osteuropäischen Aktienmärkte schlossen im Januar nahezu unverändert. Der MSCI Emerging Markets Eastern Europe-Index legte in Lokalwährung 0,1 Prozent zu, in US-Dollar liegt das Plus bei zwei Prozent. Nach den deutlichen Kursgewinnen im Dezember tendierten die russischen Aktienmärkte im Berichtsmonat leicht negativ. Der russische MICEX-Index verlor im Januar 0,7 Prozent. In US-Dollar konnten die Börsen immerhin ein Plus von einem Prozent verzeichnen. Der Russische Rubel konnte gegenüber dem US-Dollar leicht zulegen (+0,2 Prozent). Der Ölpreis, der die Märkte im Dezember stark unterstützte, ist im Januar um ein Prozent gesunken. Das lastete auf den Börsen. Durch den neuen US-Präsidenten Donald Trump hellt sich das Bild für Russland auf. Trump hatte angekündigt, dass er das Verhältnis zu Russland verbessern möchte. Dadurch wurden Hoffnungen geschürt, dass sich die Sanktionslage entspannen könnte. Dagegen konnten die türkischen Aktienmärkte 10,4 Prozent zulegen (BIST-Index). Ein Grund hierfür ist die Abwertung der Währung. Die Türkische Lira hat gegenüber dem US-Dollar weiter verloren (-7,3 Prozent). Nach Moody's und S&P hat Ende Januar auch die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit der Türkei auf Ramschniveau herabgestuft. Damit gelten türkische Staatsanleihen bei allen großen Ratingagenturen als risikoreich. Fitch begründete die Herabstufung mit der Unsicherheit mit Blick auf die politische Stabilität und Sicherheit des Landes. Die türkischen Börsen hatten dieses Downgrade bereits eingepreist und zeigten sich eher unbeeindruckt. Die Börsen im Warschau gewannen im Berichtsmonat 6,7 Prozent hinzu. Grund hierfür waren Inflationszahlen für Dezember. Diese lagen mit 0,8 Prozent deutlich über den Erwartungen (0,4 Prozent). Die Marktteilnehmer spekulierten daraufhin über eine Zinsanhebung der polnischen Zentralbank, die vor allem Kreditinstituten zugute käme. Die Prager Börse wurden von guten Makrozahlen unterstützt (PX-Index: +1,2 Prozent). Die Arbeitslosigkeit in Tschechien ist im vergangenen Jahr gegenüber 2015 deutlich gesunken. Außerdem weist das Land ein solides Wirtschaftswachstum auf.
USA
US-Börsen starten erfolgreich ins neue Jahr: Die US-Aktienmärkte haben das Jahr 2017 mit Kursgewinnen begonnen. Der Leitindex Dow Jones Industrial Average verbesserte sich um 0,5 Prozent, der marktbreite S&P 500 kletterte um 1,8 Prozent. Der Dow Jones Industrial Average sprang im Januar erstmals in seiner Historie über die Schwelle von 20.000 Punkten. Zu den stärksten Branchen zählten im Berichtszeitraum zyklische Konsumgüter, Informationstechnologie und Health Care. Eher unterdurchschnittlich entwickelten sich hingegen Finanz- und Energietitel. Beide Sektoren hatten allerdings im Vormonat zu den Gewinnern gehört. Unterstützt wurden die Kurse wie schon im Vormonat von der Hoffnung auf Steuersenkungen und erhöhte Infrastrukturausgaben durch den neuen Präsidenten Donald Trump. Allerdings sorgte Trump mit Dekreten zu Einreiseverboten und der Ankündigung von Strafzöllen auch immer wieder für Verunsicherung an den Börsen. Im Monatsverlauf wirkte sich die Berichtssaison der Unternehmen zum Schlussquartal 2016 positiv auf die Kurse aus. Bis Ende Januar hatte rund die Hälfte der Konzerne Zahlen vorgelegt. Während sich mit Blick auf die Umsätze Überraschungen und Enttäuschungen in etwa die Waage hielten, konnten gut 70 Prozent der Adressen mit höheren Gewinnen als erwartet punkten. Starke Zahlen legte einmal mehr Alphabet vor. Die Konzernmutter des Internet-Suchmaschinenbetreibers Google fiel vor allem durch hohe Wachstumsraten auf. Der Umsatz steigerte sich um 22 Prozent auf 26 Milliarden US-Dollar. Hinsichtlich der Gewinne aber enttäuschte Google mit einem schmalen Plus von 4,9 Milliarden auf 5,3 Milliarden US-Dollar. Der vergleichsweise schwache Zuwachs war überwiegend auf Einmaleffekte sowie auf höhere Kosten für Hardware im vierten Quartal zurückzuführen. Die Aktie fiel nach Veröffentlichung der Zahlen um rund zwei Prozent, konnte den Januar aber mit einem Plus von 3,2 Prozent beenden. Der Softwareriese Microsoft konnte indes die Erwartungen übertreffen. Verglichen mit dem Vorjahr klettere der Gewinn im Schlussquartal auf 5,2 Milliarden US-Dollar, der Umsatz verbesserte sich um ein Prozent auf gut 24 Milliarden US-Dollar. Die Aktie stieg um gut vier Prozent.
Fernost
Asiatische Aktienmärkte mit positivem Jahresstart: Die Börsen der aufstrebenden asiatischen Volkswirtschaften verzeichneten einen positiven Start in das neue Jahr. Nach einem relativ schwachen vierten Quartal 2016 verbuchte der MSCI Far East ex Japan Index im Januar spürbare Kurgewinne von 4,9 Prozent in lokaler Währung und – aufgrund der Aufwertung vieler asiatischer Währungen gegenüber dem US-Dollar – sogar ein Plus von 6,4 Prozent auf US-Dollar-Basis. Wenngleich weiterhin Unsicherheit im Hinblick auf die möglichen protektionistischen Maßnahmen der neuen Trump-Administration in den USA vorherrscht, scheint sich das verbesserte globale Konjunkturumfeld an den Aktienmärkten der asiatischen Schwellenländer positiv niederzuschlagen. Die beiden chinesischen Leitindizes legten zu Jahresbeginn teilweise deutlich zu. Der Shanghai Composite Index stieg im Januar um 1,8 Prozent an, der Hang Seng Index in Hongkong schnellte um 6,2 Prozent empor. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt expandierte im vierten Quartal 2016 um 6,8 Prozent im Jahresvergleich und konnte die Analystenschätzungen von +6,7 Prozent moderat übertreffen. Mit dieser Wachstumsrate lag die chinesische Volkswirtschaft zum Ende des letzten Jahres komfortabel in der von der Regierung angestrebten Wachstumsspanne von 6,5 bis 7,0 Prozent. Darüber hinaus konnten sich die offiziellen Einkaufsmanager-Indizes für das Verarbeitende Gewerbe auf dem aktuell hohen Niveau halten (Januar 2017: 51,3 nach 51,4 Punkten) beziehungsweise für das Dienstleistungsgewerbe weiter verbessern (Januar 2017: 54,6 nach 54,5 Punkten). Die Börsenplätze der übrigen asiatischen Schwellenländer entwickelten sich im Januar zumeist freundlich. Zulegen konnten insbesondere Singapur (Straits Time Index: +5,8 Prozent), die Philippinen (PSE Index: +5,7 Prozent) und Indien (BSE Sensex Index: +3,9 Prozent), während das Schlusslicht Indonesien (IDX Composite Index: +/- 0 Prozent) zumindest eine ausgeglichene Wertentwicklung aufwies.
Japan
Japanischer Aktienmarkt im Konsolidierungsmodus: Nachdem der japanische Aktienmarkt in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres mit einem Kursplus von rund 23 Prozent zu den klaren Gewinnern auf globaler Ebene gehörte, befand sich die Börse in Tokio zu Jahresbeginn 2017 im Konsolidierungsmodus. Der Leitindex NIKKEI 225 gab im Januar leicht um 0,4 Prozent nach, der marktbreite TOPIX Index blieb de facto unverändert (+0,2 Prozent). Im internationalen Vergleich stellte dies eine moderat unterdurchschnittliche Entwicklung dar, da sich der MSCI World Index in lokaler Währung um 1,2 Prozent verteuerte. Ein wichtiger Treiber für die Konsolidierung am japanischen Aktienmarkt stellte die Aufwertung des Japanischen Yen (JPY) dar. Die Währung wertete im Berichtszeitraum um rund 3,5 Prozent gegenüber dem US-Dollar und um rund 1,1 Prozent gegenüber dem Euro auf. Zudem belastete die Unsicherheit im Hinblick auf protektionistische Maßnahmen des neuen US-Präsidenten Trump. Im Gegensatz hierzu zeichneten die aktuellen Konjunkturindikatoren für Japan ein relativ positives Bild. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe verbesserte sich im Januar 2017 weiter auf 52,8 Punkte (nach 52,4 Punkten im Vormonat) – dies repräsentiert den höchsten Stand seit 2014. Gleichzeitig beschleunigte sich das Wachstum der Industrieproduktion im Dezember 2016 auf 4,9 Prozent im Jahresvergleich (nach +2,9 Prozent und +0,2 Prozent in den Vormonaten). In Anbetracht der Aufwertung des Japanischen Yen und der protektionistischen Haltung der Trump-Administration gehörte der exportorientierte Automobilsektor zu den Verlierern. Die Aktienkurse von Toyota Motor (-4,3 Prozent) und Nissan Motor (-4,8 Prozent) gaben spürbar nach. Erneuter Gewinner unter den japanischen Börsenschwergewichten war der Technologiegigant Softbank, dessen Aktienkurs nochmals um 12,1 Prozent im Januar zulegte. Grund war ein verbesserter Ausblick vom chinesischen Internetkonzern Alibaba im Hinblick auf sein Umsatzwachstum für das laufende Geschäftsjahr. Softbank besitzt einen nennenswerten Anteil von 26,2 Prozent an Alibaba.
Weltweit
Globale Märkte starten mit Plus ins neue Jahr: Die globalen Aktienmärkte haben im Januar die Kursgewinne der Vormonate ausgebaut. Der MSCI World Index kletterte in lokaler Währung um 1,2 Prozent. In den USA blieben die Notierungen auf Rekordkurs, der Leitindex Dow Jones Industrial Average kletterte um 0,5 Prozent und stieg erstmals seit seinem Bestehen über die Marke von 20.000 Zählern. Der marktbreite S&P 500 kletterte um 1,8 Prozent. Unterstützt wurden die Kurse wie schon im Vormonat von der Hoffnung auf Steuersenkungen und erhöhte Infrastrukturausgaben durch den neuen Präsidenten Donald Trump. Allerdings sorgte Trump mit Dekreten zu Einreiseverboten und der Ankündigungen von Strafzöllen auch immer wieder für Verunsicherung an den Börsen. Im Monatsverlauf wirkte sich die Berichtssaison der Unternehmen zum Schlussquartal 2016 positiv auf die Kurse aus. Bis Ende Januar hatte rund die Hälfte der Konzerne Zahlen vorgelegt. Während sich mit Blick auf die Umsätze Überraschungen und Enttäuschungen in etwa die Waage hielten, konnten gut 70 Prozent der Adressen mit höheren Gewinnen als erwartet punkten. Die europäischen Aktienmärkte sind mit einem Minus in das neue Börsenjahr 2017 gestartet. Der EUROSTOXX 50 verlor im Januar 1,8 Prozent an Wert, der marktbreite STOXX Europe 600 gab 0,4 Prozent nach. Der MSCI Europe Small and Mid Caps für Unternehmen mit niedriger und mittelgroßer Marktkapitalisierung schloss dagegen 0,8 Prozent fester. Angesichts der Vielzahl politischer Risiken zählten die Aktienmärkte der Euro-Peripherie zu den Verlierern. Während italienische Banken bislang kaum Fortschritte beim Abbau ihrer faulen Kredite erzielen konnten, droht auch in Portugal bezüglich der Haushaltspläne Ungemach. Zudem sorgen offene Fragen im Zusammenhang mit der griechischen Schuldenlast für Unsicherheit. In Japan verlor der Nikkei 225 Index 0,4 Prozent an Wert. Die Kurse litten vor allem unter der Aufwertung des Yen, überdies belasteten protektionistische Äußerungen aus den USA den Markt. In den Schwellenländern hingegen standen deutliche Kursgewinne an: Der MSCI Emerging Markets legte in lokaler Währung 3,9 Prozent zu.
Die Rentenmärkte
Eurozone
Frankreich und Italien unter Druck: Gute Konjunkturdaten, anziehende Inflationsraten und die US-Politik lasteten im Januar auf Staatsanleihen aus dem Euroraum und sorgten so für einen Fehlstart der Bondanleger im Jahr 2017. In Deutschland etwa verbesserte sich die jährliche Wirtschaftsleistung um 1,9 Prozent und somit weitaus stärker als von Analysten erwartet. Aber auch aus anderen Ländern wurde gute Wirtschaftszahlen berichtet. Darüber hinaus sorgten Basiseffekte beim Rohöl, höhere Mieten und steigende Gemüsepreise für höhere Inflationsraten. Zu einem weiteren Belastungsfaktor entwickelte sich die US-Politik. In seinen ersten Amtstagen zeigte sich der neue US-Präsident Trump ausgesprochen hemdsärmelig und ging bereits viele Themen an, die seinen Wahlkampf bestimmten. Daraus ergab sich nun eine gewisse Erwartungshaltung der Marktteilnehmer bezüglich eines möglichen Fiskalpakets, weshalb sich am Rentenmarkt der Trend zur Reflationierung fortsetzte. Die Rendite für eine richtungsweisende zehnjährige Bundesanleihe stieg bis zum Monatsende um 20 Basispunkte auf 0,44 Prozent. Die sonst ebenfalls als sicher geltenden Papiere aus Frankreich entwickelten sich wesentlich schlechter als ihre deutschen Pendants. Für Unsicherheit sorgen hier vor allem die im April anstehenden Präsidentschaftswahlen. Hier ist das Rennen völlig offen. Der Renditeaufschlag zu Bundesanleihen stieg auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Unter verstärktem Abgabedruck standen auch Anleihen aus Italien. Die kleinere, eher unbekannte kanadische Ratingagentur DBRS hat ihr Bonitätsurteil nach unten korrigiert. Die Nachricht war deshalb von Relevanz, weil DBRS dem italienischen Staat als einzige Ratingagentur noch ein A-Rating attestierte. Nun müssen italienische Banken für bei der Europäischen Zentralbank (EZB) hinterlegte italienische Staatsanleihen einen größeren Sicherheitsaufschlag zahlen, was wiederum die Refinanzierungskosten erhöht. Der Kreditsektor des Landes ist aber ohnehin schon angeschlagen. Von politischer Seite droht ebenfalls Ungemach in Form von vorgezogenen Neuwahlen. Gemessen am iBoxx Euro Sovereign Index verloren europäische Staatsanleihen im Januar 2,1 Prozent an Wert.
Euro-Outs
Schwacher Jahresauftakt: Europäische Anleihen außerhalb des gemeinsamen Währungsraumes starteten verhalten in das neue Jahr und mussten mehrheitlich Verlust hinnehmen. Der durch die Wahl von Donald Trump ausgelöste Effekt der Reflationierung setzte sich im Januar weiter fort. Vor allem zum Monatsende hin erhöhte sich, ausgehend von den USA, der Druck. Dort stiegen die Renditen nach der Amtseinführung Trumps an. Der neue Präsident zeigte sich unerwartet aktiv und verabschiedete eine Reihe von Dekreten. Damit ging die Hoffnung einher, dass bald auch fiskalpolitische und damit inflationstreibende Maßnahmen auf die Agenda rücken könnten. Hohe Verluste hatten vor allem polnische Papiere hinzunehmen. Das Interesse an Anleihen aus Großbritannien, Norwegen, Schweden und der Schweiz war ebenfalls gering. In Schweden wertete zudem die Krone weiter auf. Die größten Verluste verzeichneten jedoch ungarische Papiere, nachdem das Ankaufprogramm nun Ende März eingestellt wird. Dort kauft jedoch nicht etwa die Notenbank Anleihen an. Es sind vielmehr ausländische Privatpersonen, denen die ungarische Regierung ein EU-Visum ausstellt, sofern sie Schuldverschreibungen im Wert von mindestens 300.000 Euro erwerben. Gegen diese Maßnahme gab es heftige Kritik, nun wurde der Druck offenbar zu hoch. Auf diesem Weg flossen Gelder in Milliardenhöhe in die ungarische Staatskasse. Gegen den Trend stellten sich Anleihen aus Tschechien, die letztlich unverändert aus dem Handel gingen und einmal mehr Papiere aus Russland. Die von der OPEC und weiteren Ländern beschlossenen Förderkürzungen wurden eingehalten und unterstützten wie erwartet den Ölpreis. Negative Nachrichten wie die wieder verstärkte Bohraktivität in den USA fielen dagegen kaum ins Gewicht. Gleichzeitig zog auch der Russische Rubel fester. Man darf gespannt sein, wie sich das Verhältnis zwischen Russland und den USA entwickeln wird und was dies letztlich für die gegen Russland verhängten Sanktionen bedeutet.
USA
Politische Entscheidungen fallen stärker ins Gewicht: Am US-Rentenmarkt war die Nachfrage nach Schatzanweisungen im Januar zunächst hoch. Nach den ruhigen Handelstagen Ende Dezember waren die Marktteilnehmer wieder zu Käufen bereit. Offenbar hielten viele Investoren das anfängliche Renditeniveau von rund 2,45 Prozent im Zehnjahresbereich für einen geeigneten Einstiegszeitpunkt. Neuemissionen, die zu diesem Zeitpunkt platziert wurden, fanden regen Absatz, vor allem auch aus dem Ausland. Zunächst machte sich etwas Ernüchterung breit, ob der neue US-Präsident seine Versprechen auch umsetzen können wird. Die Zweifel wurden auch dadurch genährt, dass manche seiner Thesen die republikanische Partei zu spalten drohen. Mit der Amtseinführung wendete sich das Blatt jedoch schnell, und die Renditen stiegen an. Ein Großteil der Gewinne wurde so bis zum Monatsende wieder aufgezehrt. Donald Trump zeigte sich in seinen ersten Tagen als Präsident ausgesprochen hemdsärmelig. Den Worten scheinen mehr Taten zu folgen als angenommen, weshalb sich auch die Chancen für einen Stimulus der Konjunktur erhöht haben. Anleihen reagierten hierauf mit Verlusten und damit steigenden Renditen. Vor dem Hintergrund einiger ungewöhnlicher Entscheidungen wurde zudem die Nachfrage nach US-Staatstiteln geringer. Anfang Februar findet die erste Notenbanksitzung im Jahr 2017 statt. Eine Leitzinsänderung ist nicht zu erwarten. Die Währungshüter dürften die Lage zunächst weiter beobachten und deshalb eine abwartende Haltung einnehmen. Die Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet erst im Juni mit einem Zinsschritt. Im Rahmen ihrer restriktiveren Geldpolitik wird jedoch nicht nur über Leitzinsänderungen nachgedacht. Seit dem Ende ihres Ankaufprogramms hält die Notenbank ihre Bilanz konstant. Dazu werden Fälligkeiten und Zinsen reinvestiert, was auf diese Weise die Nachfrage nach Staatstiteln stützt. Nun gibt es erste Überlegungen diese Käufe einzustellen. Das dürfte den Trend zu höheren Renditen mittelfristig eher noch weiter befeuern. Auf Indexebene (JP Morgan Global Bond US-Index) verblieb bei US-Schatzanweisungen im Januar ein leichtes Plus von 0,2 Prozent.
Weltweit
Fehlstart ins neue Jahr: Am US-Rentenmarkt war die Nachfrage nach Schatzanweisungen im Januar zunächst hoch. Nach den ruhigen Handelstagen Ende Dezember waren die Marktteilnehmer wieder zu Käufen bereit. Neuemissionen, die zu diesem Zeitpunkt platziert wurden, fanden regen Absatz, vor allem auch aus dem Ausland. Zunächst machte sich etwas Ernüchterung breit, ob der neue US-Präsident seine Versprechen auch umsetzen können wird. Die Zweifel wurden auch dadurch genährt, dass manche seiner Thesen die republikanische Partei zu spalten drohen. Mit der Amtseinführung wendete sich das Blatt jedoch schnell, und die Renditen stiegen an. Ein Großteil der Gewinne wurde so bis zum Monatsende wieder aufgezehrt. Donald Trump zeigte sich in seinen ersten Tagen als Präsident ausgesprochen hemdsärmelig. Den Worten scheinen mehr Taten zu folgen als angenommen, weshalb sich auch die Chancen für einen Stimulus der Konjunktur erhöht haben. Auf Indexebene (JP Morgan Global Bond US-Index) verblieb bei US-Schatzanweisungen im Januar ein leichtes Plus von 0,2 Prozent. Gute Konjunkturdaten, anziehende Inflationsraten und die US-Politik lasteten im Januar auf Staatsanleihen aus dem Euroraum und sorgten so für einen Fehlstart der Bondanleger im Jahr 2017. In Deutschland etwa verbesserte sich die jährliche Wirtschaftsleistung um 1,9 Prozent und somit weitaus stärker als von Analysten erwartet. Aber auch aus anderen Ländern wurde gute Wirtschaftszahlen berichtet. Darüber hinaus sorgten Basiseffekte beim Rohöl, höhere Mieten und steigende Gemüsepreise für höhere Inflationsraten. In Erwartungshaltung eines US-Fiskalpakets hielt der Trend zur Reflationierung an. Papiere aus Frankreich entwickelten sich wesentlich schlechter als ihre deutschen Pendants. Für Unsicherheit sorgen hier vor allem die im April anstehenden Präsidentschaftswahlen. Hier ist das Rennen völlig offen. Gemessen am iBoxx Euro Sovereign Index verloren europäische Staatsanleihen im Januar 2,1 Prozent an Wert. Europäische Unternehmensanleihen blieben von den EZB-Käufen gut unterstützt und verloren nur 0,6 Prozent an Wert. Anleihen aus den Schwellenländern waren trotz der Geschehnisse in den USA gefragt und legten 1,4 Prozent zu.
Unternehmensanleihen
Allgemeiner Zinsanstieg sorgt für leichte Verluste: Der allgemeine Zinsanstieg an den Rentenmärkten belastete auch die europäischen Unternehmensanleihen. Während der Staatsanleihesektor (iBoxx Euro Sovereign) unter dem Eindruck steigender Inflation und der US-Politik auf Indexebene 2,1 Prozent verlor, kamen Unternehmensanleihen mit Rating Investment Grade (BofA Merrill Lynch Euro Corporate Index, ER00) mit minus 0,6 Prozent vergleichsweise glimpflich davon. Hierzu dürften nicht zuletzt die Ankäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) beigetragen haben. Die EZB beschloss vor nicht allzu langer Zeit eine Verlängerung der Ankäufe bis Ende 2017, was für anhaltende Markstabilität sorgte. Die Risikoprämien (Spreads) weiteten sich per saldo leicht um zwei auf 74 Basispunkte aus. Beim Blick auf die einzelnen Sektoren des europäischen Marktes war zu beobachten, dass sich die höherverzinslichen Bereiche dem Negativtrend entziehen konnten. Sowohl der High Yield-Index (BofA Merrill Lynch HEAG) als auch europäische Hybridpapiere (BofA Merrill Lynch ENSU) schlossen auf Indexebene mit jeweils 0,7 Prozent im Plus. In beiden Sektoren engten sich die Risikoprämien um zehn Basispunkte ein. Freundlich tendierte der US-Unternehmensanleihemarkt (BofA Merrill Lynch US-Corporates, CI00). Dieser gewann 0,4 Prozent hinzu, zudem waren dort rückläufige Risikoprämien zu beobachten. Der europäische Neuemissionsmarkt verzeichnete das Angebot neuer Anleihen betreffend einen ganz starken Auftakt. Zahlreiche Emittenten platzierten insbesondere zu Monatsbeginn ihre Papiere. Das emittierte Gesamtvolumen übertraf dabei den starken Jahresauftakt von 2014 und 2015. Mit Januar 2016 kann kein Vergleich getroffen werden, da im vergangenen Jahr in erster Linie Unsicherheiten um die Konjunktur in China dominierten und die Neuemissionstätigkeit somit fast zum Erliegen kam. Die Nachfrage war im Berichtsmonat trotz des überaus hohen Angebotes weiterhin sehr solide, was zu den nur leichten Spreadausweitungen beigetragen hat. Die hohe Primärmarktaktivität hielt insgesamt an, ging dann im weiteren Monatsverlauf aber auf ein überschaubares Maß zurück.
Emerging Markets
Freundlicher Jahresauftakt: Schwellenländer-Rentenanlagen starteten positiv in das neue Jahr. Mittelzuflüsse, seitwärts laufende US-Renditen und leicht ansteigende Rohstoffpreise unterstützten die Emerging Markets (EM). Die Politik des neuen US-Präsidenten Trump hatte hingegen nur zeitlich und regional begrenzte Auswirkungen auf die Kurse. Auf Indexebene (JP Morgan EMBI Global Div. Index) legten Renten-Investments aus den Schwellenländern im Monatsvergleich 1,4 Prozent zu. Die Risikoaufschläge engten sich um 13 auf jetzt 329 Basispunkte ein und erreichten damit wieder die Niveaus von vor der US-Wahl. Unmittelbar zum Jahresstart begannen die Investoren, sich wieder verstärkt in den Emerging Markets zu engagieren. Nachdem es im Dezember noch Abflüsse gegeben hatte, erhielten weltweit in Schwellenländer investierende Fonds im Januar neue Mittel in Höhe von knapp 2,5 Milliarden US-Dollar. Ein Grund hierfür war das insgesamt freundliche Kapitalmarktsentiment, das sich auch in stabilen US-Renditen und leicht anziehenden Rohstoffpreisen (insbesondere Industriemetalle) widerspiegelte. Im Vorjahresmonat hatten akute Sorgen um das chinesische Wachstum noch erhebliche Verwerfungen zur Folge gehabt. Kurzfristig auftretende Volatilität, etwa durch die Ankündigung von US-Präsident Trump, sich aus dem Transpazifischen Handelsabkommen (TPP) zurückzuziehen, war auf einzelne Länder und Regionen beschränkt. So prägte insbesondere das typisch für Januar hohe Neuemissionsaufkommen die Märkte. Schwellenländer emittierten Anleihen in einem Volumen von über 30 Milliarden US-Dollar, die in Summe gut von den Investoren aufgenommen wurden. Der Fokus lag dabei auf Asien und Lateinamerika. Unter anderem platzierte Argentinien Papiere im Wert von sieben Milliarden US-Dollar. Aber auch Ägypten sammelte vier Milliarden US-Dollar bei den Investoren ein. Die türkische Notenbank reagierte auf die angespannte wirtschaftliche Lage - die Lira verlor erneut über sieben Prozent gegenüber dem US-Dollar - und erhöhte den Leitzins deutlich um 75 Basispunkte auf 9,25 Prozent. Mit Fitch hat nun auch die letzte der drei großen Rating-Agenturen dem Land das Investment Grade-Siegel entzogen.