Wie wird das Weltgeschehen eingeordnet?
Massive Zollandrohungen, deren Aussetzung sowie verzögerte Einführung in abgeschwächter Form, verbale Angriffe auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank und Verhandlungen – oder vielmehr Unterwerfungen – nach den Wünschen von US-Präsident Trump prägten zuletzt das Geschehen. Hinzu kamen Forderungen nach Umsatzbeteiligung der USA an privatwirtschaftlichen Unternehmen. Kaum jemand vermag zu erahnen, welche Absurdität als Nächstes Realität wird.
All dies geschah vor dem Hintergrund von Allzeithöchstständen an den weltweiten Aktienmärkten. Getrieben wurden diese durch Kapitalströme, die auf der Suche nach Rendite sind – Renditen, welche in der Vergangenheit im langfristigen Durchschnitt nur selten erreichbar waren. Rücksetzer werden dabei fast schon als letzte Gelegenheit betrachtet, noch günstiger in den Markt und die laufende Rallye einzusteigen.
Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass - wie so oft - nicht alles Gold ist, was glänzt.
Nach wie vor wird insbesondere die Entwicklung der US-Indizes von einigen wenigen Technologiewerten getragen. Die bekannten Schwergewichte überbieten sich mit Investitionsprogrammen in Milliardenhöhe. Diese Investitionen müssen früher oder später Früchte tragen. Immer mehr Investoren stellen daher die Frage nach dem Zeitpunkt.
Auch gesamtwirtschaftlich zeigt sich ein weniger optimistisches Bild, als es oftmals vermittelt wird. Jüngst wurde das deutsche BIP für das zweite Quartal 2025 von -0,1 % auf -0,3 % nach unten revidiert. Preissteigerung findet – wenn auch abgeschwächt - weiterhin statt. Es scheint wenig plausibel, dass künftige Zölle hier eine Entlastung bewirken werden.
Fazit: Nach der beeindruckenden Entwicklung der Aktienmärkte nach dem „Liberation Day“ und angesichts der genannten Fakten, wird der Spielraum für weitere massive Kurssteigerungen zunehmend enger. Diese Einschätzung wird in dem klar definierten Investmentprozess innerhalb der HB Fonds – Strategien antizyklisch mit einer Reduzierung der Aktienquote Rechnung getragen.
Wie wird dabei vorgegangen?
In der Strategie HB Fonds – Rendite Global Plus beträgt die Aktienquote derzeit rund 70 %. Diese wurde um 5 Prozentpunkte auf 65 % reduziert, um einerseits der skizzierten Markteinschätzung Rechnung zu tragen, andererseits bei einer Fortsetzung des positiven Momentums weiterhin ausreichend investiert zu sein. Parallel dazu wurde die Goldquote wieder auf 5 % erhöht und durch Optionsstrategien eine risikoreduzierte Aktienpositionierung umgesetzt.
In der Strategie HB Fonds – Substanz Plus liegt die Aktienquote bei etwa 25 %. Diese Größenordnung wird weiterhin als angemessen erachtet und spiegelt den defensiven Charakter der Strategie wider. Auch hier wurde die Goldquote auf 5 % des Fondsvolumens angehoben.