Nach den bereits ereignisreichen ersten beiden Quartalen des Jahres 2025 standen die Kapitalmärkte im dritten Quartal weiterhin im Spannungsfeld geopolitischer Entwicklungen, geldpolitischer Entscheidungen und wirtschaftlicher Unsicherheiten. Während die politischen Rahmenbedingungen in Europa für eine gewisse Stabilisierung sorgten, dominierten international nach wie vor die handelspolitischen Maßnahmen der USA und deren Auswirkungen auf die globalen Märkte.
Der Aktienmarkt zeigte sich insgesamt robust. In den USA erreichte der S&P 500 in jedem der drei jüngst zurückliegenden Monate ein neues Allzeithoch und notierte zuletzt bei ca. 6.700 Punkten (ca. +12,8 % YTD). Der deutsche Aktienmarkt (DAX 40) entwickelte sich bei schwachen Konjunkturdaten seitwärts und schloss das Quartal mit einem leichten Verlust ab. Positiv wirkten weiterhin die im Frühjahr beschlossenen massiven staatlichen Investitionen, die in den Bereichen Infrastruktur und Verteidigung allmählich umgesetzt werden und die Erwartung auf zusätzliche Wachstumsimpulse stärken.
Am Rentenmarkt setzten sich die Turbulenzen fort. Die Renditen deutscher Bundesanleihen blieben auf erhöhtem Niveau, nachdem die im zweiten Quartal eingeleiteten Investitionsprogramme zu einem spürbaren Anstieg des staatlichen Finanzierungsbedarfs führten. 10-jährige Bundesanleihen bewegten sich im Bereich zwischen 2,50 % und 2,70 %, was im historischen Vergleich deutlich über dem Durchschnitt der letzten Jahre liegt. Auch in den USA blieben die Anleihemärkte angespannt, da Investoren zunehmend mit einer Verschärfung der Handelskonflikte rechnen und die stark ansteigende Verschuldung Sorgen bereitet.
Die Devisenmärkte waren im dritten Quartal von einer deutlichen Bewegung des Euro geprägt. Die Gemeinschaftswährung kletterte im September temporär auf ein Mehrjahreshoch von 1,1918 USD, bevor sie zum Quartalsende leicht zurückfiel. Verantwortlich hierfür waren Kapitalflüsse in Euro-Anlagen, sowie eine zunehmende Skepsis gegenüber der US-Wirtschaft und die verbalen Angriffe Trumps auf die Notenbank Fed. Für global aufgestellte Investoren bedeutete die Euro-Stärke erneut Währungsverluste bei in US-Dollar notierten Anlagen.
Der Goldpreis konnte Ende August seinen Ausbruch aus der Seitwärtsentwicklung der vergangenen Wochen einleiten und kontinuierlich neue Allzeithöchststände verbuchen. Gold bewegte sich stabil oberhalb von 3.750 USD je Feinunze und unterstrich damit seine Funktion als sicherer Hafen. Zentralbanken sowie institutionelle Investoren traten weiterhin als Käufer auf.
Die in den HB-Fonds-Strategien verfolgte antizyklische Strategie signalisierte im vergangenen Quartal, dass sich die Bewertungen relativ zu den Gewinnerwartungen auf einem hohen Niveau bewegen. Aufgrund dessen wurde in der langfristig- und chancenorientierteren Strategie HB-Fonds Rendite Global Plus Gewinne teilweise realisiert und die Aktienquote um ca. 5 % auf 65 % reduziert.
Gleichzeitig konnte die vorhandene Liquidität in Zinspapiere investiert werden, die eine attraktive Rendite bei guter bis sehr guter Bonität aufweisen. Dies geschah überwiegend im kurzen und mittelfristigen Laufzeitenbereich in Euro, da die Strategien am langen Ende bereits ausreichend positioniert sind. Die Anlagen in diesem liquiden Segment können in der Regel ohne weiteres für Reallokationen in höherrentierliche Anlagen oder Aktien genutzt werden.
An dem erwähnten Ausbruch des Goldpreises nach oben konnte mit einer frühzeitigen Positionierung und davor erfolgten Erhöhung der Goldquote auf 5 % des Fondsvolumens vollständig partizipiert werden.