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Pressemitteilung

Eyb & Wallwitz: Fondsreporting #06/2025

© Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

30.06.2025 - 

Der überraschende Angriff Israels auf den Iran mit Unterstützung der USA sorgte am Aktienmarkt nur sehr kurzfristig für kleinere Verwerfungen. „Nothing ever happens“ ist das neue Mantra, das auf den im letzten Monat viel zitierten „TACO-Trade“ folgt. Der Ölpreis stieg zwar zunächst um knapp 30% an. Nach Verkündigung der Waffenruhe hat sich dieser Anstieg aber schnell wieder aufgelöst und zum Monatsende handelte Öl „nur“ noch 10% höher im Vergleich zum Vormonat. 

Die US-Märkte erklommen – in Dollar gemessen – neue Allzeithochs, der S&P 500 beendete den Monat 5,1% höher, der NASDAQ 100 mit einem Plus von 6,3%. Der US-Dollar setzte dagegen den Abwärtstrend fort. Seit Jahresbeginn hat er rund 14% gegenüber dem Euro verloren. Die Entwicklung an den US-Börsen liest sich aus europäischer Perspektive daher anders. Für den europäischen Investor liegt der S&P 500 seit Jahresbeginn nach wie vor rund 7% im Minus.

Auf die europäischen Aktienmärkte wirkt der starke Euro zunehmend negativ: Der DAX beendete den Monat bei -0,4%, der EURO STOXX 50 fiel um 1,1%. Auch die Renditen entwickelten sich auf beiden Seiten des Atlantiks in unterschiedliche Richtungen. Während die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen um 8 Basispunkte auf 2,6% stieg, fiel die Rendite der 10-jährigen US-Treasuries um 17 Basispunkte auf 4,2%.

Der Umsatzanteil der großen Techkonzerne liegt „nur“ zu 40-60% in den USA, der Kostenanteil ist deutlich höher. Dies wird das Gewinnwachstum in diesem Jahr stützen. Für europäische Unternehmen ist der Effekt dagegen negativ. Gut 40% der Umsätze der Unternehmen im MSCI Europa werden in Europa generiert. Die restlichen 60% global, überwiegend in den USA. Und diese sind in Euro nun weniger wert. Unternehmen wissen das natürlich und sichern sich gegen Wechselkursschwankungen ab. Eine Aufwertung des US-Dollar um 5% belastet die Gewinne im MSCI Europe deshalb „nur“ um 1-2%. In Euro gerechnet, aus Sicht des US-Investors, ist die Gewinnentwicklung in Europa dagegen sogar positiver als noch zu Jahresbeginn erwartet. Die sinkenden Gewinnerwartungen in lokaler Währung sollten in den nächsten Monaten noch belastend auf europäische Aktien wirken. Die globale Perspektive spielt kurzfristig eine untergeordnete Rolle, bietet mittelfristig jedoch eine Chance, dass sich die Bewertungslücke europäischer Aktien gegenüber den USA reduziert.

So irritierend der amerikanische Politikstil – vor allem mit deutschem Blick auf Schulden – auch sein mag, weiteren Rückenwind für die US-Aktienmärkte bringt das „Big Beautifull Bill“. Wieder vor allem kurzfristig, denn die drastischen Steuersenkungen für Unternehmen werden durch die Sparmaßnahmen nicht annähernd kompensiert. Das bereits enorme Haushaltsdefizit der USA von über 6% wird damit für die nächsten Jahre zementiert und die langfristige Schuldentragfähigkeit der USA weiter belasten. Das Risiko ist dabei nicht ein Zahlungsausfall der USA. Dem stehen der Status des US-Dollar als Weltreservewährung und die US-Notenbank als Käufer der letzten Instanz entgegen. Aber eine noch stärkere Inflationierung der Schulden oder eine schleichende Enteignung ausländischer Gläubiger sind möglich.

Für Aktien hat eine höhere Inflation positive Effekte und steht dem hohen Bewertungsniveau nicht entgegen. Deshalb bleiben wir entlang der langfristigen Wachstumstrends auch in US-Unternehmen investiert. Das stoische Ausblenden jeglicher Risiken am Markt ist jedoch auffällig. Eine ausgewogenere, eher vorsichtige Ausrichtung der Anlagestrategie bleibt in diesem Umfeld angemessen. Größere Zurückhaltung im US-Engagement ist bei Anleihen angebracht. Deshalb fühlen wir uns ohne US-Staatsanleihen wohler und schauen uns die Wirkung der Trumpschen Experimente auf den Treasury-Markt von der Seitenlinie aus an. 

Phaidros Funds Balanced

Der Phaidros Funds Balanced hat im Mai je nach Anteilsklasse zwischen 0,05% und 0,13% zugelegt. Der MSCI World Index in Euro schloss den Monat 0,9% höher, der Index europäischer Anleihen (Bloomberg EUR Aggregate Index) gab 0,1% nach.

Das stärkste Kursplus verzeichneten die Aktien von TSMC (+14%) und Meta Plattforms (+10%). TSMC bestätigte die Prognose für das laufende Geschäftsjahr, trotz des Gegenwinds durch die Aufwertung des Taiwanesischen Dollars. Die Aktie von Meta Plattforms setzte das positive Momentum fort, zusätzlichen Rückenwind kam durch den Beginn der angekündigten Monetarisierung von WhatsApp durch Werbung. Die Aktie von Nestle (-10%) litt unter dem weiterhin starken Schweizer Franken, vor allem gegenüber dem US-Dollar und ist im Marktumfeld steigender Risikofreude der Investoren nicht gefragt gewesen. Sehr positiv entwickelte sich die im Mai neu im Portfolio aufgenommene Anleihe von Harbour Energy (+3%), ehemals Wintershall DEA.

Im Laufe des Monats haben wir die Bestände in Alphabet und Amazon aufgestockt. Die Outperformance der europäischen Aktien ist weit gelaufen und die USD-Schwäche stützt die Gewinnentwicklung der global agierenden US-Konzerne. Den Bestand in LVMH haben wir komplett veräußert – es scheint länger zu dauern, bis die Vorzieheffekte aus der Corona-Pandemie abgearbeitet sind. Die Bestände in Nestlé und L’Oreal haben wir aufgrund der anhaltenden Konsumzurückhaltung ebenfalls reduziert. Auf der Anleiheseite haben wir die in USD-denominierte Wandelanleihe von Upstart verkauft. Die Anleihe bietet nach der Erholung nur noch wenig Kurspotenzial, dies kompensiert das Währungsrisiko nicht. Die Duration des Anleihesegments liegt unverändert bei 4,7 Jahren. 

Die Aktienquote des Fonds liegt nun bei rund 54%, die Anleihequote bei 34%. Die Kasse reduzierten wir auf knapp 8%, der Goldanteil liegt bei knapp 5%. Der Markt hat sich scheinbar an das volatile politische Umfeld gewöhnt, dies sollte jedoch nicht zur Sorglosigkeit verleiten. Eine eher konservative Ausrichtung der Anlagestrategie erscheint uns weiterhin angebracht.

(...)



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