07.05.2025 -
Der April 2025 war von erheblichen Turbulenzen an den Kapitalmärkten geprägt. Auslöser waren insbesondere protektionistische Maßnahmen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump, die ein weltweites Börsenbeben auslösten.
Aktienmärkte: Starker Rückgang mit anschließender Erholung
Am 2. April kündigte Präsident Trump umfassende Importzölle an - darunter einen pauschalen Zoll von mindestens 10 % - sowie zusätzliche Maßnahmen gegen nahezu alle Handelspartner, insbesondere China und die EU. Diese Ankündigungen führten zu einem massiven Einbruch an den US-Börsen: Der S&P 500 verlor innerhalb von zwei Tagen über 10 %, der Dow Jones über 4.000 Punkte. China reagierte mit Gegenzöllen, was die Unsicherheit weiter verschärfte.
In den darauffolgenden Tagen kam es zu einer leichten Stabilisierung – begünstigt durch die vorübergehende Aussetzung der US-Zölle für 90 Tage sowie durch solide Quartalszahlen, vor allem im Technologie- und Gesundheitssektor, stabilisierten sich die Märkte rasch. Bis Ende April waren die Verluste weitgehend aufgeholt.
Auch Europas Märkte reagierten stark: Der STOXX 600 fiel in der ersten Aprilwoche um über 10 % – der größte Rückgang seit fünf Jahren. Überraschend gute Ergebnisse im Finanzsektor führten kurzzeitig zu Kursgewinnen, doch die Stimmung blieb angesichts politischer Risiken gedämpft.
Anleihenmärkte: Flucht in sichere Häfen
Die Unsicherheit an den Märkten löste eine Flucht in sichere Anlagen aus. Zunächst sanken die Renditen von Staatsanleihen in den USA und Europa. Doch Trumps öffentliche Kritik an Fed-Chef Powell kehrte den Trend um: Bis 9. April stiegen zehnjährige US-Renditen auf 4,5 %, 30-jährige auf fast 5 % – der stärkste Anstieg seit 1982. Ursache waren Inflationsängste und das wachsende Haushaltsdefizit.
In Europa blieben die Renditen hingegen niedrig, gestützt durch die weiterhin expansive Geldpolitik der EZB. Besonders gefragt waren Anleihen von Staaten mit hoher Bonität, wie Deutschland.
Der Goldpreis legte im April deutlich zu. Von etwa 3.237 $ pro Unze zu Monatsbeginn stieg er bis zum 21. April auf rund 3.425 $ – ein Zuwachs von etwa 5,8 % innerhalb von drei Wochen. Die eskalierenden Handelskonflikte machten Gold erneut zum bevorzugten sicheren Hafen.
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