19.06.2023 - Die Börsenentwicklung wurde im Mai wesentlich durch die Streitigkeiten in den USA um die Anhebung der Schuldenobergrenze geprägt. Die Märkte zeigten sich trotz diesem Punkt und den anderen Faktoren, die die Risikobereitschaft der Marktteilnehmer unter Druck setzen (schwächere Einkaufsmanagerindizes, nachlassendes Wachstum in China usw.) robust. Auffällig sind zudem die schwache Marktbreite und das geringe Grundvertrauen, das eher zur Zurückhaltung mahnt. Aber es gibt durchaus auch positive Einflussfaktoren wie die sich wieder aufhellenden Leitzinserwartungen, die Markttechnik und die noch immer hohe Liquidität.
Der deutsche Leitindex DAX büßte im Mai 1,6% ein, so dass sich für die ersten fünf Monate 2023 ein Plus für die deutschen Standardwerte von 12,5% ergab. Die Werte der zweiten (MDAX) und dritten (SDAX) Reihe entwickelten sich im Berichtsmonat deutlich schwächer als die Blue Chips. So verlor der MDAX im Mai 4,7%, der SDAX büßte 5,0% ein. Für die ersten fünf Monate errechnete sich damit für den MDAX ein Gewinn von 5,7% und den SDAX von 10,0%.
In Europa verlor der Euro Stoxx 50 im Mai 3,2%, der Stoxx Europe 50 büẞte 3,0% ein. Somit ergaben sich in den ersten fünf Monaten 2023 Zuwächse beim Euro Stoxx 50 von 11,2% und beim Stoxx Europe 50 von 7,5%. Der breite europäische Markt, gemessen am Stoxx Europe 600, verlor im Berichtsmonat 3,2%, so dass sich für die ersten fünf Monate 2023 ein Plus von 6,3% ergab.
In Europa waren auch im Mai unterschiedliche Entwicklungen bei der Entwicklung der Handelsplätze zu sehen. So verloren niederländische Werte, gemessen am AEX, im Mai 1,3%. Finnische Titel hingegen zeigten im Durchschnitt ein Minus von 6,0%. Die höchsten Zuwächse seit Jahresbeginn gab es im spanischen IBEX 35 mit einem Plus von 10,0%. In Großbritannien hingegen trat die Börse mit einem leichten Minus von 0,1% seit Jahresbeginn nahezu auf der Stelle.
Unverändert zeigt sich auch mit Blick auf die unterschiedlichen Sektoren ein differenziertes Bild. Technologiewerte waren im Mai mit einem Plus von 7,5% die Gewinnerbranche, wohingegen Medientitel ein Minus von 8,8% erzielten. Der Blick auf die ersten fünf Monate 2023 zeigt, dass „Travel and Leisure“ mit Zuwächsen von 29,9% der Sektor mit den höchsten Zuwächsen war. Grundstoffaktien hingegen verloren im gleichen Zeitraum im Durchschnitt 11,0%.
Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe verringerte sich im Mai um 7 Basispunkte auf 2,28%. Die entsprechende Rendite in den USA erhöhte sich im Berichtsmonat um 19Basispunkte auf 3,64%. Der Euro notierte gegenüber dem US-Dollar zum Ende des Berichtsmonats bei 1,0661 USD (30.4.2023: 1,1040 USD). Der Brent-Ölpreis notierte Ende Mai bei 72,66 USD, ein deutliches Minus von 10,6% im Vergleich zum Vormonat.
Der Fondspreis des Family Business (Tranche I) verringerte sich im Mai um 0,6%, die interne Benchmark Stoxx600 Net Return gewann im Berichtsmonat 2,3%. Seit Jahresbeginn erzielte der Fonds damit eine Performance von 6,3% (interne Benchmark: 8,0%). Im Berichtsmonat haben wir unsere Gewichtung in LVMH, Novo Nordisk und Richemont geringfügig verringert.
Die Entwicklung des Portfolios im Mai bestätigt unsere Auffassung, dass die Unternehmen in unserem Portfolio gut aufgestellt sind, um die Wachstumschancen der nächsten Jahre nutzen zu können. Wir halten unverändert an unserer Philosophie fest, denn der Ansatz, sich auf die Einzeltitelauswahl zu konzentrieren, bleibt in diesem unsicheren, diffusen Marktumfeld besonders wichtig.