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Marktkommentar

Dr. Andreas Sauer (ansa capital management): Monatskommentar April 2023

© ansa Capital Management GmbH

05.05.2023

Makroökonomisches Umfeld

Realwirtschaftliche Situation:

Im April 2023 befand sich die Weltwirtschaft weiterhin auf schwierigem Erholungskurs inmitten hoher Inflation, Versorgungsengpässen, schwachen Vertrauens der Verbraucher und Unternehmen sowie verschärfter finanzieller Bedingungen. Nach verschiedenen Bankenzusammenbrüchen im März ist es den Regierungen in den USA und Europa - zusammen mit ihren jeweiligen Zentralbanken - gelungen, den Bankensektor vorübergehend zu stabilisieren, indem sie Einlagen jeglicher Größe garantierten und großzügige Liquiditätshilfen bereitstellten. Die Sorge um die langfristige Gesundheit der Banken mit nicht realisierten Verlusten in den Anleiheportfolios bleibt jedoch bestehen. Infolgedessen dürfte die Kreditvergabe der Banken in den kommenden Monaten gedämpft bleiben, was sich auf die reale Wirtschaftstätigkeit auswirken könnte.

Das Verbrauchervertrauen in der EU hat sich zwar leicht verbessert (zu -17,5 von -19,2 im Vormonat), liegt aber weiterhin unter dem langfristigen Durchschnitt. Geringerer Optimismus durch Inflationsängste und höhere Zinsen ließ das Verbrauchervertrauen in den USA von 104,2 auf 101,3 sinken. Eine Abschwächung ist auch in der verarbeitenden Industrie in den USA zu sehen: Der ISM-Index für die verarbeitende Industrie fiel von 47,7 auf 46,3. Gleichzeitig sank der Konjukturausblick der Philadelphia Fed von -23,2 auf -31,3 und der ISM-Dienstleistungsindex verringerte sich von 55,1 auf 51,2. Die Einzelhandelsumsätze für die Eurozone sanken im Jahresvergleich um -3 % (-2,3 % im letzten Monat). In den USA fielen die Einzelhandelsumsätze (ohne KFZ) im Laufe des Monats um -0,8 %, während sie in Japan im Vergleich zu den letzten zwölf Monaten um +7,2 % stiegen.

Auf dem Arbeitsmarkt gab es erste Anzeichen der Entspannung. In den USA ging die Zahl der offenen Stellen von 10,8 Mio. auf 9,9 Mio. zurück, während die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung von 198 Tsd. auf 228 Tsd. stieg. In der Eurozone sank die Arbeitslosenquote um 0,1 % auf 6,6 %.

Nach Verbesserung der Lage in den letzten Monaten ist in den letzten vier Wochen eine Abschwächung vieler Wirtschaftsindikatoren für die USA und die Eurozone in Bezug auf die verarbeitende Industrie und den Konsum sichtbar.

Die Zentralbanken stehen vor der Herausforderung, ihre Volkswirtschaften inmitten dieser Unsicherheiten stabil zu halten. Die jüngsten Anzeichen einer Verlangsamung des Wirtschaftsaufschwungs verringern gleichzeitig den Druck auf die Zentralbanken ein wenig, die Zinssätze weiter zu straffen, was zu einer anhaltenden Erholung der Börsenkurse führt (siehe unten).

Unsere Gesamteinschätzung "Winter" hat sich nicht geändert, wobei sich die negative Dynamik weiter abgeschwächt hat und die dynamische Komponente gleichzeitig positiv ansteigt.

Monetäre Situation:

Trotz der Besorgnis über eine Bankenkrise im März und uneinheitlicher Wirtschaftsdaten haben die Zentralbanken im April 2023 an ihrem datenorientierten Ansatz festgehalten. In den USA bleibt die Kerninflation mit 5,6 % gegenüber dem Vormonat um +0,1 % erhöht und liegt weiterhin deutlich über dem Zielwert. In der Eurozone kletterte die Kerninflation auf 5,7 % gegenüber 5,6 % in den Vormonaten. Gleichzeitig sank die Verbraucherpreisindex auf 6,9 % und lag damit unter dem erwarteten Wert von 7,1 % sowie deutlich unter dem Vormonatswert von 8,5 %, was ein erstes Anzeichen für einen nachlassenden Inflationsdruck in der Region ist.

Nach dem drastischen Rückgang im März, als die 1-Jahres-Zinsen in den USA von 5,0 % auf 4,6 % fielen, kehrten sich die kurzfristigen Zinssätze im vergangenen Monat teilweise um und schlossen am Monatsende bei 4,8 % (Deutschland von 3,0 % auf 3,1 %).

Ausblick: Der Kampf der Zentralbanken um eine gute Balance zwischen Inflationsdruck und Rezessionsrisiken geht weiter. Die anhaltende Bankenkrise und uneinheitliche Wirtschaftsdaten machen es den Zentralbanken schwer, das angemessene Tempo für die Anpassung der Leitzinsen zu bestimmen. Es bleibt abzuwarten, ob die Zentralbanken angesichts dieser Unsicherheiten ihren Zinserhöhungsansatz beibehalten oder eine vorsichtigere Haltung einnehmen werden, um Wirtschaftswachstum und Stabilität zu unterstützen.

Marktentwicklungen

Getrieben von der Aussicht auf ein nahes Ende des globalen Straffungszyklus, setzten im April die meisten wichtigen Anlageklassen ihre Erholung fort, angeführt von Aktien, Immobilienaktien, Unternehmensanleihen (Industrienationen außer USA) und Gold. Den größten Rückgang verzeichneten dagegen inflationsgebundene Anleihen außerhalb der USA und Aktien aus Schwellenländern.

Die globalen Aktienmärkte beendeten den Monat mit einem Plus von +1,7 %. Die Schwellenländer (-1,1 %) und der S&P500-Minifuture (+1,2 %) zeigten die schwächste Performance innerhalb unseres Aktienuniversums, während der kanadische TSX60 (+3,3 %) und der FTSE100-Future (+2,9 %) die stärkste Performance aufwiesen.

Trotz der Trendwende beim Zinssatz für kurzfristige Anleihen im April hielten sich US-Anleihen mit längeren Laufzeiten relativ gut und gaben nach dem starken Anstieg im März nur um -0,3 % nach. Den stärksten Rückgang verzeichneten im vergangenen Monat Long-Gilt-Futures (-1,8 %), während der japanische 10-Jahres-Future um +0,3 % zulegte. Bei den Rohstoffen legten Rohöl und Gold um +1,5 % bzw. +1,1 % zu, während Industriemetalle um -3,1 % nachgaben. Der Euro legte im April gegenüber dem US-Dollar um +1,7 % zu.


 

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