02.02.2023 - Das Anlagejahr 2022 war von vielerlei Verwerfungen gekennzeichnet und hat in den Portfolios der Investoren Spuren hinterlassen. Matthias Born, Head of Investments & CIO Equities bei Berenberg Wealth & Asset Management und leitender Fondsmanager des Berenberg Eurozone Focus Fund und des Berenberg European Focus Fund, gibt einen Einblick in die Anlagestrategie des Hauses und die Perspektiven für die internationalen Aktienmärkte im Jahr 2023.
Herr Born, das Jahr 2022 war ein extrem schwieriges Anlagejahr. Wie hat sich Berenberg hier geschlagen?
„2022 war ganz klar ein negatives Jahr für zinssensitive Aktiensegmente. Der Zinsanstieg hat zu einer historisch sehr ausgeprägten Bewertungskorrektur geführt, was sich auch in unseren Portfolios widerspiegelt. Insbesondere sind die Bewertungen für Qualitäts- und Wachstumsaktien nach unten gekommen, welche die Verlierer speziell im ersten Halbjahr waren, aber auch über das gesamte Jahr gesehen. In den ersten Monaten des Jahres wurde der Markt von den steigenden Inflationserwartungen sowie von der Erwartung steigender Zinsen überrascht. Das hat in erster Linie mit der veränderten Politik der Notenbanken zu Beginn des Jahres zu tun, wurde aber durch den Ausbruch des Kriegs in der Ukraine noch verstärkt.“
Wie wird das im neuen Jahr weitergehen?
„Wir sehen verschiedene Aspekte, die uns durchaus positiv stimmen. Das eine ist, dass nach der Bewertungskorrektur 2023 die Gewinne in den Vordergrund rücken sollten. Aufgrund der rezessiven Entwicklung in der Wirtschaft sind die Gewinne natürlich tendenziell unter Druck. Wenn man aber in Bereichen positioniert ist, die strukturell wachsen, die das Potenzial haben, besser durch eine Rezession zu kommen, kann man sich durchaus positiv abheben ...
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