11.07.2022 -
In dieser Ausgabe des Fund Insight zum ODDO BHF Green Planet beschäftigen wir uns mit der Bedeutung von Metallrecycling im Kampf gegen die globale Erwärmung. Eisen- und Nichteisenmetalle kommen in vielen Produkten (Autos, Haushaltsgeräte, elektronische Produkte), im Bauwesen und in der Energieinfrastruktur zum Einsatz. Aktuell werden etwa 10% der weltweiten Primärenergie für die Gewinnung oder Raffinierung von Metallen aufgewendet, und der Sektor ist für 7% der CO2-Emissionen verantwortlich. Aus Umweltschutzsicht und mit Blick auf die Endlichkeit der natürlichen Ressourcen dürfte Metallrecycling langfristig eine große Rolle spielen und damit ein starkes Wachstum verzeichnen.
METALLRECYCLING – EIN POSITIVER KREISLAUF
Metallrecycling ist eine Antwort auf zentrale Herausforderungen und bietet zahlreiche Vorteile:
- Weniger Druck auf Primärressourcen - ein bedeutender Faktor angesichts der global herrschenden hohen Nachfrage und langfristigen Kapazitätsbeschränkungen durch die Anforderungen der Energiewende;
- Einsparung von Energie: Bei der Produktion von recyceltem Metall wird 40% weniger Energie verbraucht als bei der Erstherstellung, insbesondere aufgrund des Einsatzes elektrischer Lichtbogenöfen (im Gegensatz zu Hochöfen bei der Primärproduktion);
- Bekämpfung der Erderwärmung: Weltweit werden rund 950 Mio. Tonnen an CO2-Emissionen vermieden1. Zur Veranschaulichung: Im Vergleich zu einer Tonne Primärmetall lassen sich mit einer Tonne recyceltem Metall CO2-Emissionen einsparen. Im Falle von Stahl sind es 58%, bei Kupfer 65%, bei Aluminium sogar bis zu 92%2.
Wenn bei unedlen Metallen (Stahl, Kupfer, Aluminium, Nickel) signifikante Recyclingraten von 40-60%3 erreicht werden, wird die größte Herausforderung in den kommenden Jahren darin bestehen, in großem Stil Recyclingkapazitäten für seltene Metalle zu entwickeln, die z. B. in Batterien eine sehr wichtige Rolle spielen (derzeit wird weniger als 1% des Lithiums recycelt) ...
Lesen Sie mehr im Fund Insight zum ODDO BHF Green Planet Ausgabe Juli.