Auch Börsenvisionen sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen aber sich an ihnen orientieren. In den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es im wiedervereinten Deutschland die Chance, in die erste Börsenliga der Welt aufzusteigen.
Nach dem Ende des „Kalten Krieges“, symbolisiert durch den Fall der Berliner Mauer, machte sich Optimismus in Europa und vor allem in Deutschland breit. Man sprach von Friedensdividende; auch die Börsen waren in guter Stimmung. Der Börsengang der Deutschen Telekom wurde 1995 zu einem Riesenspektakel und die Kursentwicklung der T-Aktie war sensationell.
Viele Deutsche investierten zum ersten Mal in ihrem Leben in Aktien. Die positive Stimmung schuf den Humus für das Erblühen einer deutschen Börsenkultur. Erinnerungen an die Gründerzeit des neunzehnten Jahrhunderts, wo es zum guten Ton gehörte, Aktien zu besitzen, wurden wach. In Bankenkreisen hielt man es mitunter für realistisch, London als wichtigsten europäischen Börsenplatz abzulösen.
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