Strategie
Monetäre Situation:
Die US-Notenbank Fed agiert weiterhin vorsichtig auf dem Weg zur geldpolitischen Normalisierung. In den USA ist der Inflationsdruck trotz eines starken Arbeitsmarkts weiterhin niedrig. Dank steigender Produktivität übertragen sich höhere Löhne nicht in vollem Umfang auf die Preise. Die geldpolitische Zurückhaltung ist zurückzuführen auf die Konjunkturschwäche in der Eurozone und China, politische Unsicherheiten wie den Brexit oder die wieder in Kraft tretende Schuldenobergrenze in den USA. Sollten diese Faktoren an Bedeutung abnehmen oder sich die Inflationsentwicklung beschleunigen, wird die Fed reagieren und die geldpolitische Normalisierung vorzeitig fortsetzen. Unsere Regime auf der monetären Seite blieben im Februar unverändert. Die USA befinden sich – wie UK und Kanada – in einem negativen, aber sich weiter verbessernden monetären Regime. In der Eurozone, Japan und Australien messen wir weiterhin ein positives, in den Emerging Markets ein neutrales Regime.
Realwirtschaftliche Situation:
Im Februar verschlechterten realwirtschaftliche Daten weiterhin unsere Einschätzung der Weltkonjunktur. Die deutsche Wirtschaft wuchs im vierten Quartal 2018 nur leicht und entging damit knapp einer technischen Rezession. In den USA überraschten schwache Daten zum Einzelhandel negativ. Auch der Rückgang der Industrieproduktion fiel stärker aus als erwartet. In Japan führten schwache Arbeitsmarktdaten und Umfragewerte zu einem Wechsel in den realwirtschaften "Winter". Damit wechselt auch das von uns identifizierte globale Regime (BIP-gewichtet) von "Herbst" nach "Winter". In den USA und Australien bestätigen wir weiterhin realwirtschaftlichen „Herbst“. Die übrigen Regionen verbleiben im „Winter“.
Marktentwicklungen
Die globalen Aktienmärkte setzten ihren fulminanten Jahresstart fort. Rückenwind kam von den fortgesetzten Verhandlungen zur Beilegung des Handelsstreits zwischen den USA und China unter der Leitung von US-Finanzminister Steven Mnuchin und dem Handelsbeauftragten Robert Lighthizer. Alle Aktienmärkte beendeten den Monat im Plus. S&P500 Futures erzielten +4,2%, Futures auf den australischen Aktienindex +5,2%. Die schwächste Performance im regionalen Vergleich erzielten Futures auf den MSCI Emerging Markets Index mit immerhin +0,5%.
Die meisten Anleihenmärkte traten zu Monatsbeginn auf der Stelle. Die Anleger waren in Risikostimmung. Zum Monatsende kam es dann zu Kursverlusten. Auch der gescheiterte Gipfel von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un konnte den Markt nur vorübergehend stützen. Futures auf australische Schatzanweisungen konnten mit +1,4% am stärksten zulegen. US Treasury Futures verloren -0,1%. Edelmetalle setzten ihre positive Entwicklung weiter fort, wurden allerdings ausgebremst durch die zum Monatsende positive Zinsentwicklung.