Grund hierfür ist vor allem der handelsfeindliche Kurs, den die Regierung in Washington eingeschlagen hat. Unternehmen weltweit verschieben Investitionen und zeigen sich bei der Einstellung neuer Mitarbeiter zunehmend zurückhaltend.
Die Wachstumsrate der Unternehmensgewinne sollte ebenfalls auf eine niedrigere, aber weiterhin positive Rate konvergieren. Aktienanleger sollten in Erwägung ziehen, die regionale Diversifizierung ihrer Portfolios zu erhöhen und ihr Risiko zu verringern, indem sie sich auf qualitativ hochwertige Large-Cap-Werte in historisch defensiven Sektoren konzentrieren.
Die US-Notenbank (Federal Reserve, Fed) könnte ihr weiteres Vorgehen zunehmend von der Entwicklung der Daten abhängig machen, und ein weiterer Anstieg der Zinsen in der zweiten Hälfte des Jahres ist eher unwahrscheinlich. Ein schleppendes Wachstum könnte die Europäische Zentralbank (EZB) bei dem Versuch, ihre Geldpolitik zu normalisieren, behindern. Die monetären Bedingungen werden weltweit relativ locker bleiben und sollten damit Anlegern, die sich über die bremsenden Maßnahmen der Fed Sorgen gemacht hatten, Trost bieten.
Britische Anleger stehen vor dem größten Dilemma. Eine Beilegung der aktuellen Pattsituation beim Brexit wird positive Auswirkungen auf die Wirtschaft haben, dürfte britische Staatsanleihen (Gilts) und international ausgerichtete britische Aktien 2019 jedoch auf die Probe stellen.
Eine Navigation durch den Marktzyklus ähnelt ein wenig der Steuerung eines Flugzeugs. Die gefährlichen Phasen – d. h. die Zeitpunkte, in denen man auf jeden Fall alles richtig machen muss – sind Start und Landung. Anleger müssen die Instrumente genau im Auge behalten und dürfen sich nicht durch die üblichen Turbulenzen ablenken lassen, während wir durch die Wolken herabgleiten