Dieser könnte sich zeitnah noch intensivieren, sollte der US-amerikanische Präsident Donald Trump seine Drohung bzgl. weiterer Zölle auf europäische Autoimporte und chinesische Produkte im Handelswert von 200 Milliarden US-Dollar wahr machen. Die Kapitalmärkte reagieren zwar nun etwas gelassener auf solche Drohungen, dennoch zeigen sich erste Warnzeichen z.B. beim chinesischen Einkaufsmanagerindex, der im Juli enttäuschte. Für weitere politische Auseinandersetzungen könnte auch die Geldpolitik in Europa und China sorgen, da die Europäische Zentralbank (EZB) im Juli signalisierte, die erste Zinsanhebung erst für das zweite Halbjahr 2019 anzupeilen und die chinesische Zentralbank (People’s Bank of China) im Juli den Mindestreservesatz senkte und u.a. durch leichtere Geldpolitik die heimische Währung abwerten lässt.
Eine positive Überraschung im Juli waren erneut die Quartalsberichte vieler amerikanischer Konzerne des S&P 500, die nach aktuellem Stand auf Basis von Umsatz- und Gewinnzahlen fast in allen Sektoren positiv zu überzeugen wussten. Einzig die Gewinne im Öl- und Gassektor enttäuschten die Anleger. In Europa sieht das Bild etwas gemischter aus, aber eine generelle Gewinnwarnung aufgrund der oben erwähnten Handelskonflikte war im Juli noch nicht festzustellen. So konnten die großen Aktienindizes S&P 500, Stoxx 600 und DAX im Juli um 3,6%, 3,1% und 4,1% zulegen. Der MSCI Emerging Markets Social Responsible Index gewann auf Total Return Basis ebenfalls 5,5% hinzu und konnte die Verluste aus dem Vormonat ausgleichen. Auf der Verliererseite stand der MSCI China, der unter den oben erwähnten Handelskonflikten litt und 2,3% verlor. Im Sektorenbereich waren es die nachhaltigen Energiewerte und die Automatisierungs- und Roboterindustrie, die mit einem Plus in Höhe von 4% und 1,8% überzeugten. Insgesamt konnte unser Fonds Aktien Global Plus im Juli einen Zugewinn in Höhe von 1,43% erwirtschaften.
Für die kommenden Wochen verbleiben wir bei unserer vorsichtig optimistischen Einschätzung der Marktlage. Wir sind uns der weltpolitischen Risiken bewusst, halten aber die globalen Konjunkturdaten gegenwärtig für robust genug, um die Aktienmärkte in den kommenden Wochen auch nach Korrekturen wieder zu unterstützen. Ungeachtet dessen verbleibt der Fokus auf unserem breit diversifizierten Weltportfolio und unserem zweistufigen Risikomanagement, die in Kombination die Volatilitätsspitzen der jeweiligen Einzelmärkte abschwächen und uns bei der Realisierung unseres Ziels, ein robustes, globales Aktienmarktportfolio zusammenzustellen, unterstützen. Dies wird besonders mit Blick auf die aktive Steuerung der Aktienquote im Portfolio deutlich, die zu Jahresbeginn bereits ein Maximum von 95% erreichte und dann in Folge der Aktienmarktschwäche im 1. Quartal auf bis zu 39% gesenkt wurde. Einhergehend mit der Erholung im 2. Quartal wurde die Aktienquote dann wieder auf bis zu 77% erhöht und liegt nun angesichts der gegenwärtigen wirtschaftspolitischen Unsicherheit, insbesondere in den Emerging Markets wie z.B. China und deren Folgen für den Aktienmarkt, aktuell bei 57%, Im Falle einer Krise oder eines kräftigen Anstiegs der Aktienkurse kann diese Quote somit zeitnah auf bis zu 0% gesenkt oder bis auf 100% angehoben werden, um dem Anspruch eines globalen Aktienportfolios mit reduziertem Risiko in Marktschwächephasen gerecht zu werden.