„Das liegt daran, dass die Aktienmärkte sehr gut gelaufen sind und wir einige Positionen abgebaut beziehungsweise vollständig verkauft haben. Viele Unternehmen haben eine faire Bewertung erreicht“, erklärt Boydak im Gespräch mit Citywire Deutschland.
Aktuell würde sich ein Gemisch zusammenbrauen, das für Kurs-Korrekturen sorgen könnte. „Zum einen haben wir schon stark gelaufene Aktienmärkte. Zum anderen das angedeutete Tapering und entsprechender Zinsdruck am langen Ende. Zu guter Letzt noch Donald Trump, der seine Versprechen nicht nur nicht gehalten hat und nicht halten kann, sondern nur Chaos verursacht.“
Mögliche Investments in den USA
Wegen dieser Faktoren fühle sich Boydak in seinem Long/Short-Fonds, der einen Mehrwert und die Performance durch die Einzeltitel-Selektion auf der Long-Seite versus Indizes auf der Short-Seite erzielt, mit einer Netto-Investitionsquote von 20% sehr wohl.
„Der Fonds ist weitestgehend abgesichert und recht defensiv aufgestellt. Zudem haben wir weniger Risiken in unserem Portfolio als Multi-Asset-Fonds, die stets Zinsrisiken aufweisen. Wir setzen auf Aktien und sichern diese mit Aktien ab“, sagt Boydak.
Mittelfristig wolle er seine Netto-Investitionsquote aber durch unterbewerttete Unternehmenskäufe wieder anheben. Vor allem in den USA würden sich dafür Chancen wegen des schwächer werdenden US-Dollars bieten.
Aktuell sind rund 7% des Portfolios in US-Aktien investiert. Dieser Wert wurde zum Jahresanfang halbiert.
Der LOYS-GLOBAL L/S-Fonds erzielte in den vergangenen drei Jahren bis Ende Juni 2017 eine Wertsteigerung von 11,7% auf Euro-Basis. Der Durchschnitt des Citywire-Sektors Alt UCITS - Long/Short Aktien liegt im selben Zeitraum bei 5,3%.