1. Ausgaben richtig planen
Wertvolle Briefmarkensammlung, ein Herz für Oldtimer oder erlesene Weine? Junge Eltern können da nur müde lächeln: Der eigene Nachwuchs ist bestimmt das teuerste Hobby der Welt. Windeln, Kinderbetreuungskosten, Spielsachen … Die Liste der Ausgaben ist lang und wächst täglich. Das wissen auch die Hersteller von Babyprodukten – wie sonst könnte man erklären, dass ein Babyphone oft mehr kostet als ein Smartphone? Daher ist es ratsam, noch vor der Geburt des Kindes einen neuen Haushaltsplan zu erstellen, in dem die neuen Ausgaben einkalkuliert werden und in dem auch Platz für Geldanlage bleibt. Auch den zu erwartenden Verdienstausfall durch eine Babypause sollte man im Budget berücksichtigen. Übrigens: Ein Baby kostet nicht nur viel, man spart sich auch einiges! Teure Fernreisen beispielsweise kann man für eine Weile vergessen, denn mit Babys globetrotten macht keinen Spaß. Und das Haushaltsbudget saniert man am besten, indem man die Briefmarkensammlung, den Oldtimer oder den Fundus des Weinkellers verkauft …
2. Beim Vermögensaufbau auf Aktien setzen
Eine alte Grundregel bei der Geldanlage lautet, dass die als Absicherung gedachte Anleihenquote im Portfolio entsprechend dem Alter des Anlegers gestaltet werden soll: Wer erst 30 Jahre alt ist, braucht nur 30 Prozent Anleihen, wer gerade seinen 80er gefeiert hat, sollte schon zu 80 Prozent auf der sicheren Anleihen-Seite sein. Im Umkehrschluss bedeutet das: Für ein Neugeborenes steht die Tür zur spannenden und ertragreichen Welt der Aktien weit offen! Und langfristig betrachtet ist ein diversifiziertes Aktienportfolio, zum Bespiel in Form eines Fonds, meistens ein gutes Investment. Deswegen ist es ratsam, die Geldgeschenke der Familie gleich in einen Fonds zu investieren und das Kapital dort liegen zu lassen, bis das Kind 18 Jahre alt ist. Inklusive Renditen, Dividenden und Zinseszinseffekt wird so selbst aus einem kleinen Beitrag ein Kapitalpolster für die Ausbildung, fürs erste Auto oder die erste eigene Wohnung.
3. Einen Sparplan für das Baby bitte
Einmalerlag oder regelmäßiges Investment? Für beides gibt es Argumente. Wenn es jedoch um den langfristigen Vermögensaufbau für den Nachwuchs über Jahrzehnte geht, ist ein Sparplan sehr sinnvoll. 50 oder 100 Euro im Monat statt in den Konsum zu stecken in einen breit diversifizierten, aktiv gemanagten Investmentfonds, eine Mischung mehrerer Fonds oder gar in ein PC-gestütztes Fonds-Handelssystem zu investieren, hinterlässt selbst im „Baby-belasteten“ Haushaltsbudget bestimmt kein tiefes Loch. Doch aus einer kleinen Summe pro Monat wird durch Beharrlichkeit und Langfristigkeit Schritt für Schritt ein ansehnlicher Betrag für das Töchterchen oder den Sohnemann. Zumal hier der Cost-Average-Effekt (zu Deutsch Durchschnittskosteneffekt) hilft: Wer immer gleich viel investiert, bekommt bei niedrigeren Kursen mehr Fondsanteile und kann somit bei einem Anstieg der Kurse überproportional partizipieren.