Nach zum Teil recht stürmischen Bewegungen bis in den Juli hinein, haben sich die internationalen Kapitalmärkte zuletzt eine Art Sommerpause gegönnte. Bei deutlich reduzierter Volatilität und relativ niedrigen Umsätzen konnten deutsche und europäische Aktien leicht zulegen, während Bundesanleihen seitwärts tendierten und die Credit Spreads von Corporate Bonds weiter zusammengeschmolzen sind.
So hat sich der EuroStoxx 50 bei einem kleinen Anstieg von 1,08% im August in einer Range von lediglich ±2,5% bewegt. Beim DAX (+2,47%) fiel die Handelsspanne nur geringfügig höher aus. Selbst der überraschend starke Rückgang des Ifo-Geschäftsklimaindex, der die Stimmung der heimischen Wirtschaft widerspiegelt, ging am deutschen Leitindex praktisch spurlos vorüber.
Hinsichtlich der Unternehmenszahlen in Europa sind zwei Entwicklungen festzustellen: Einerseits sind Umsätze und Gewinne im 2. Quartal um rund 6% geschrumpft, andererseits lagen die berichteten Werte per Saldo aber über den (zuvor herabgesetzten) Analystenschätzungen. Gemessen an den Sentiment-Indizes der Deutschen Börse hat sich die Stimmung sowohl bei Privatanlegern, wie auch bei institutionellen Investoren etwas verschlechtert. Auch wenn beide Stimmungsindikatoren nominell noch im positiven Bereich liegen, zeigt sich in der Halbjahresbetrachtung vor allem bei der zuletzt genannten Gruppe ein negativer Unterton.
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Sehr gut entwickelt hat sich im vergangenen Monat auch der WAM Marathon Renten (+1,78%). Seit Jahresanfang belaufen sich die Zugewinne bereits auf 7,58%. Der im vergangenen September aufgelegte Fonds enthält inzwischen Papiere von 45 verschiedenen Emittenten, bei einem Mix aus Top-Bonitäten (z.B. Bonds von Daimler, McDonalds, etc.), BB-Firmen mit Hochstufungspotential (z.B. Thyssen und HeidelbergCement), Single-B-Corporates und Nachrang-Finanzanleihen. Die Endfälligkeitsrendite beträgt derzeit 3,99%.
Ganz leicht im Minus (-0,19%) hat der WAM Marathon Balance den Berichtszeitraum abgeschlossen. Wesentlicher Grund hierfür war die Entwicklung beim Gold (-3,1% auf US-Dollar-Basis). In Zeiten relativ ruhiger Märkte wird das glänzende Metall als sicherer Hafen nicht gebraucht. Gleichzeitig zeigt sich damit aber erneut der hohe Diversifizierungseffekt, der sich durch Gold-Investments erzielen lässt. Auch beim Marathon Balance sind sämtliche geschriebenen August-Puts wertlos verfallen, neue Positionen wurden aufgrund der geringen Prämien nicht eingegangen. Mit einer direkten Aktienquote von lediglich 14,6% ist der Fonds nach wie vor sehr konservativ aufgestellt.