"Jedem Ende wohnt ein neuer Anfang inne" Seneca
Wenige Tage nach dem Brexit-Votum, das viele überrascht hat, stellen sich Anlegern aus unserer Sicht zwei wichtige Fragen: 1) Wird es den politischen Entscheidungsträgern gelingen, eine stärkere negative Marktreaktion auf kurze Sicht zu stabilisieren? 2) Wie werden sich der europäische Integrationsprozess und die Europäische Union, wie wir sie kennen, mittel- bis langfristig weiter entwickeln?
Das Votum hat zweifellos eine neue Phase der Unsicherheit über die Zukunft der Europäischen Union in ihrer bisherigen Form eröffnet. Im Moment lässt sich jedoch schwer vorhersagen, welchen Weg die europäischen Regierungschefs einschlagen werden, um den Schaden für die EU zu begrenzen (nach der Abstimmung kam z. B. die Idee zur Sprache, das europäische Integrationsprojekt nicht mehr als irreversibel festzuschreiben).
Beginnen wir mit der ersten Frage. Bei einem langen Brexit-Prozess mit mehrjährigen schwierigen Verhandlungen zwischen einer neuen britischen Regierung und Brüssel, wie ihn der Konsens erwartet, dürfte die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in Europa wie in Großbritannien steigen. Vor allem die Unsicherheit über Großbritanniens künftige Handelsbeziehungen könnte die Konjunktur belasten und die Investitionsbereitschaft sowie das Verbrauchervertrauen schwächen. Die Abwertung des Pfundes könnte sich fortsetzen, da die Unsicherheit die Kapitalströme nach Großbritannien verringern und somit das Wachstum beeinträchtigen könnte.
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http://www.multimanagergmbh.de/as_documents/PP_doc/Pioneer/EuropaAmScheideweg.pdf