Bereits in den 30er Jahren expandierte das Unternehmen über die Grenzen Europas hinaus nach Südafrika und China, um auch dort erstmals Fahrtreppen zu installieren. Den Sprung auf den nordamerikanischen Markt wagte das Unternehmen im Jahr 1979, mit der Übernahme von Haughton Elevator in Ohio schrieb das Unternehmen seine Erfolgsgeschichte in den USA und Kanada fort.
Die Schindler Gruppe plant, baut, vertreibt und wartet Aufzüge, Rolltreppen und Laufbänder. Diese Produkte kommen besonders an stark frequentierten Plätzen wie U-Bahnstationen, Bahnhöfen, Flughäfen und Kaufhäusern zum Einsatz. Täglich bewegt Schindler mit seinen Mobilitätslösungen rund 1 Milliarde Menschen auf der ganzen Welt. Die Familie ist nach wie vor im Unternehmen aktiv und verfügt über 75 Prozent der Stimmrechte. Alfred Schindler ist ein Konstante im Unternehmen und seit 1995 Vorsitzender des Aufsichtsrates.
Innerhalb der Branche zählt die Schindler Gruppe zu den führenden Unternehmen und bietet eine breit diversifizierte, qualitativ hochwertige Produktpalette. In der jüngeren Zeit ist der Wachstumsmarkt China für das Industrieunternehmen immer wichtiger geworden, denn es entfallen rund 60 Prozent der neu installierten Lifte und Rolltreppen auf China. Während im Heimatmarkt Schweiz auf 1.000 Einwohner rund 30 Lifte oder Rolltreppen kommen, liegt die Kennzahl in China mit 2,9 deutlich darunter. Diese Zahlen verdeutlichen, dass es gerade in den Schwellenländern ein enormes Wachstumspotenzial gibt und so verzeichnet die Region Asien-Pazifik seit Jahren das höchste Umsatzwachstum innerhalb des Unternehmens. Auch der Iran ist nach dem Aufheben der Sanktionen ein Wachstumsmarkt mit enormem Potenzial für die Schweizer geworden.
Die Schindler Gruppe bewegt sich in einem oligopolistischen Markt mit hohen Eintrittsbarrieren. Das Geschäftsumfeld ist oft von langfristigen Beziehungen geprägt, gerade hier kann das Unternehmen seine Stärken ausspielen und ist langfristig oft erfolgreicher als seine Mitbewerber. Auch dadurch gelingt es dem Unternehmen, hohe Margen am Markt durchzusetzen. Der weltweit hervorragende Ruf ist Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft.
Die Qualität des Unternehmens und die hohe Ertragsstärke spiegeln sich in der Bewertung wieder. Ein KGV von 25 (für 2016) ist für ein Qualitätsunternehmen wie Schindler jedoch nicht außergewöhnlich, vor allem wenn man die hohen Barreserven berücksichtigt. Viele positive Eigenschaften des Unternehmens wurden in den letzten Jahren eingepreist. Die Bilanz von Schindler weist wenig Goodwill auf und zeigt sich wetterfest und solide. Die operative Marge liegt in der Regel über 10%, selbst in der Finanzkrise musste Schindler aufgrund der Stetigkeit des Geschäfts kaum Rückgänge im Gewinn hinnehmen.
Die Aktie der Schindler AG befindet sich seit 2009 im GS&P Fonds - Family Business. Seitdem konnten sich die Anleger über einen Wertzuwachs von ca. 19% p.a. freuen.