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Marktkommentar

nordea Strategy Monthly Januar 2016

Gut, aber nicht gut genug

Die von der EZB Anfang Dezember angekündigten Konjunkturmaßnahmen enttäuschten die Hoffnungen der Anleger. Unter anderem senkte die EZB ihren Einlagensatz (auf -0,3 %), verlängerte das Wertpapierkaufprogramm und erklärte, dass sie nun auch Anleihen regionaler und lokaler Verwaltungen als zulässige Wertpapiere für das Programm betrachte. Und obgleich eine stärkere Zinssenkung erwarten worden war, sorgte vor allem die Entscheidung, das aktuelle Volumen der monatlichen Käufe bei 60 Mrd. Euro zu belassen, für Enttäuschung, da viele mit einer Aufstockung gerechnet hatten.

Der Markt war also unvorbereitet (und machte die EZB für ihre schlechte Kommunikation verantwortlich), so dass Marktteilnehmer, die eine stärkere Lockerung erwartet hatten und daher ungünstig positioniert waren, während der anschließenden Turbulenzen am Markt, als die Kurse europäischer Anleihen und Aktien sanken und der Euro stieg, Verluste erlitten. Der potenziell größte Verlierer der "halbherzigen Maßnahmen" der EZB waren aber möglicherweise nicht die institutionellen Anleger, die auf dem falschen Fuß erwischt worden waren, sondern die Wirtschaft der Eurozone.

Während die EZB überzeugt ist, dass ihre Politik die Wirtschaftstätigkeit in der Region ankurbeln wird, bestehen ernste Zweifel an der tatsächlichen Wirksamkeit dieser Maßnahmen. Die Zinssenkung beispielsweise soll die Banken dazu bewegen, mehr Kredite zu vergeben, anstatt Gelder bei der EZB zu parken, bedeutet ein negativer Einlagensatz doch praktisch einen Strafzins. Eine stärkere Kreditvergabe ist wichtig für die Gesundung der Wirtschaft in der Eurozone. Ohne Kredite keine Investitionen, ohne Investitionen kein Wachstum (und ohne Wachstum keine Inflation, für welche die EZB ein Ziel von 2 % festgelegt hat).

In der Zwickmühle

Doch viele Banken halten sich mit der Kreditvergabe zurück - nicht weil sie aufgrund der Finanzkrise irgendwie traumatisiert wären, sondern weil die Vorschriften, die eigentlich eine Neuauflage der Krise verhindern sollen, ihre Fähigkeit zur Kreditvergabe einschränken. Die Eigenkapitalanforderungen für Banken werden zunehmend zu einer Belastung, desgleichen die Verpflichtung, eine schier unendliche Flut von neuen Vorschriften und Verordnungen einzuhalten. Ein großer Teil der neuen Gesetze für Banken ist natürlich wünschenswert, vor allem die Vorschriften zum Kundenschutz und für mehr Transparenz. Doch für die Banken bedeuten sie höhere Kosten und eine geringere geschäftliche Flexibilität.

Vorerst müssen die Banken die gesetzlich verordnete Medizin schlucken, doch es bedarf zunächst einer langwierigen Genesung, ehe sie den Unternehmen und Verbrauchern wieder produktiv zu Diensten sein können. Eine stärkere Kreditvergabe wird erst möglich sein, wenn die festgelegten Kapitalquoten sicher übertroffen wurden und die Kosten für die Einhaltung der Vorschriften verdaut wurden. Bei den meisten Banken wird das lange dauern; manche werden diesen Prozess möglicherweise nicht überleben. In der Zwischenzeit wird die Kreditvergabe schwach bleiben, so dass es der Wirtschaft in der Region akut an Investitionen mangeln wird - wenigstens so lange, wie sich die Politik dagegen sträubt, die geldpolitischen Initiativen der EZB mit angemessenen fiskalpolitischen Maßnahmen zu flankieren.

Strategie 2016

Die Illusion höherer Renditen Aufgrund der deutlichen Diskrepanz zwischen dem, was die US-Notenbank in Bezug auf künftige Zinserhöhungen signalisiert, und dem, was die Märkte in die Kurse einrechnen, erscheinen Anleihen anfällig. Die ersten Monate des Jahres dürften von etwas höheren Renditen gekennzeichnet sein. Gleichwohl könnten sich Anleihen im Jahresverlauf 2016 durchaus erholen, wie sie es schon häufig allen Konsenserwartungen zum Trotz getan haben.

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