November 2024 -
Die bevorstehende Präsidentschaftswahl in den USA mag für einige Investoren ein Unsicherheitsfaktor sein, aber wir sind weiterhin zuversichtlich, dass die US-Wirtschaft eine weiche Landung hinlegen wird, unabhängig davon, wer ins Weisse Haus einziehen wird. Daher bleiben wir in Aktien übergewichtet und erhöhen unser Engagement in US-Aktien.
Asset-Allocation: Aktien weiter im Aufwind
Für viele Investoren ist der Ausgang der US-Wahl für die Aktienmärkte alles entscheidend.
Das sehen wir anders. Natürlich gibt es deutliche politische Unterschiede zwischen Donald Trump und Kamala Harris, aber selbst die extremste Veränderung des Status quo – das heisst, wenn sich die Republikaner die Macht im Weissen Haus und im Kongress sichern würden – dürfte keine grossen Überraschungen bringen. Das wäre schliesslich nicht das erste Mal. Eine Regierung unter Donald Trump ist eine bekannte Grösse – das war 2016 ganz anders, als der Immobilienmagnat das Weisse Haus übernahm. Steuersenkungen, Einwanderungskontrolle, fossile Brennstoffe, Zollerhöhungen und Deregulierung werden ganz oben auf der politischen Agenda stehen, so wie vor acht Jahren auch.
Demnach sollten die Investoren bei ihren Überlegungen zur Asset-Allocation stärker auf die fundamentalen Entwicklungen achten. Unserer Meinung nach spricht alles für eine Übergewichtung von Aktien. Zum einen zeigt unsere Analyse, dass sowohl die Unternehmen als auch die privaten Haushalte im Allgemeinen finanziell gut aufgestellt sind – was darauf hindeutet, dass die US-Wirtschaft eine weiche Landung hinlegen wird, mit positiven Auswirkungen auf die Unternehmensgewinne. Zum anderen haben sich die wirtschaftlichen Frühindikatoren weltweit verbessert, während die Zinssätze gesunken sind – ein seltenes Zusammenspiel, das für die Aktienmärkte Gutes verheisst. Kommen wir als nächstes zur Liquidität: China hat in jüngster Zeit in puncto geldpolitische Impulse nachgezogen, sodass die globale Verfügbarkeit von Liquidität schneller zunimmt als das nominale Wirtschaftswachstum. Dadurch verbessern sich in der Regel die KGVs von Aktien (siehe Abb. 2).
Unserer Übergewichtung in Aktien stehen eine Untergewichtung in Cash und eine neutrale Positionierung in Anleihen gegenüber, die weitgehend angemessen bewertet sind, auch wenn wir glauben, dass der Markt mehr US-Zinssenkungen einpreist als die US-Notenbank letztendlich vornehmen wird. Wir gehen davon aus, dass die Fed die Zinssätze auf etwa 4% senken wird, wohingegen die Terminmärkte einen Zielzinssatz von etwa 3,5% einpreisen.
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