24.11.2023 -
Die Rolle des persönlichen Risikos könnte kaum ausgeprägter sein: Eigentümer von Familienunternehmen stehen oft mit dem Großteil ihres Vermögens und ihrer Reputation ein, wenn es um das Wohl und Wehe zigtausender Beschäftigter geht. Sie denken und handeln langfristig, teils über Generationen hinweg, um den erarbeiteten Wohlstand zu bewahren und zu mehren. Es gibt mehr solcher Unternehmen an der Börse, als man denkt. Gerade abseits der bekannten Namen wie LVMH, L’Oréal oder BMW eröffnen sich Chancen.
Nur denen vertrauen, die auch etwas zu verlieren haben
Dieses „Skin in the game“ – also das persönliche Risiko – ist ein zwar vielzitierter, aber dennoch oft vernachlässigter Faktor für langfristigen Erfolg. Gerade in der direkten Verantwortlichkeit für Entscheidungen liegt die Potenz dieses zentralen Betrachtungsbausteins
Den Finger in der Wunde
Bei Familienunternehmen ist im Hinblick auf oftmals ungleiche Machtverhältnisse zwischen Anker- und Kleinaktionären, Governance-Themen sowie Nachfolgekonflikten eine genaue Beurteilung der Motive und Anreizmechanismen von Nöten. In direkten Gesprächen mit den Unternehmenslenkern gilt es für professionelle Investoren, die Beweggründe und Ziele von Vorständen und Großaktionären zu erfragen und bei Bedarf auch den Finger in die Wunde zu legen.