Hauke Hess, Geschäftsführer Veritas Investment
Hauke Hess ist seit Februar 2014 Geschäftsführer bei der Veritas Investment GmbH und in dieser Funktion Leiter des Portfoliomanagements.
Herr Hess, der Ve-RI Listed Real Estate aus Ihrem Haus hat im vergangenen Jahr jeweils mehr als zehn Prozent Rendite erwirtschaftet. Welche Strategie verfolgen Sie?
Hauke Hess: Wir investieren weltweit in börsengelistete Immobilienunternehmen, sogenannte REITs, wobei keine Region mit mehr als 30 Prozent gewichtet sein darf. Aktuell liegen 30 Prozent des Fonds im Vereinigten Königreich, 27 Prozent in Australien und zehn Prozent in den USA. Die Unternehmen im Fonds sind zudem häufig international tätig. So ergibt sich zusätzlich eine breite Streuung über Länder und Kontinente hinweg. Insgesamt ist der Ve-RI Listed Real Estate an circa 4000 Immobilien beteiligt.
Welche Vorteile hat ein derartiges Aktieninvestment gegenüber dem direkten Kauf eines Hauses oder einer Wohnung?
Hess: Es gibt mehrere Vorteile. Eine derart breite Diversifikation mit so vielen Immobilien kann ein Privatanleger mit direkten Einzelinvestments niemals darstellen. Diese Art des indirekten Immobilieninvestments mit breiter Diversifizierung reduziert das Anlagerisiko hinsichtlich der einzelnen Objekte, bezüglich der einzelnen Aktien im Fonds und auch im Hinblick aufregionale Gegebenheiten. Ein entscheidender Vorteil ist zudem, dass Anleger ihre Anteile im Gegensatz zu einer Immobilie jederzeit an die Fondsgesellschaft zurückgeben können.
Warum sind deutsche Anleger trotz dieser Vorteile bei allen Aktien und Fonds, auch bei Immobilienaktien, immer noch zurückhaltend?
Hess: Immobilientitel sind noch mehr erklärungsbedürftig als andere Aktien. Unsere guten Ergebnisse sollten aber bei der Überzeugungsarbeit helfen.