11.08.2023 - Thematische Anlagen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Wir untersuchen, wie sie sich in die strategische Vermögensaufteilung einfügen, und zwar vor dem Hintergrund des „3D Reset“, der die Marktlandschaft neu gestaltet.
Laut Morningstar hat sich der Anteil von Themeninvestments am weltweit in Aktienfonds investierten Vermögen in den letzten zehn Jahren verdreifacht und liegt heute bei 2,9 %. Erst vor zwei Jahren haben wir uns das letzte Mal mit der Frage beschäftigt, ob sich diese Anlagethemen für die Festlegung der Vermögensaufteilung eignen. In der Zwischenzeit hat sich die Welt jedoch stark verändert.
Statt langfristig niedriger Zinsen haben wir nun eine hartnäckig höhere Inflation, begleitet von höheren Leitzinsen zu deren Bekämpfung.
Daher stellt sich jetzt die Frage: Hat sich genug verändert, um unsere Ansichten über den Einsatz von Themen in der Vermögensaufteilung zu ändern?
Und was ist mit den anderen Themen, die wir 2019 in einem Artikel mit dem Titel Unausweichliche Anlagewahrheiten für das kommende Jahrzehnt identifiziert haben? Sind sie noch relevant?
Wir glauben, dass die ursprünglichen Themen Demografie/technologische Innovation und Dekarbonisierung weiterhin von Bedeutung sein werden. Darüber hinaus hat unsere Forschung im Zuge von Covid ein weiteres „D“ identifiziert, das dieser Themenliste hinzugefügt werden kann: Deglobalisierung.
In diesem Beitrag untersuchen wir diese 3Ds und diskutieren, wie ein Portfolio mit struktureller thematischer Vermögensaufteilung aussehen könnte. Dabei konzentrieren wir uns auf börsennotierte Anlagen und nicht auf Private Equity.
Folgende Fragen werden behandelt:
- Was macht ein gutes Thema für die strategische Vermögensaufteilung aus?
- Wie investieren wir in die 3D-Themen?
- Wie haben sich die 3D-Themen im Vergleich zum breiten Markt entwickelt?
- Sollten wir Portfolios nur auf Basis der 3Ds aufbauen?
Unsere Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Thematische Aktienanlagen sollten in Kombination mit traditionellen Vektoren der Vermögensaufteilung eingesetzt werden, anstatt diese vollständig zu ersetzen.
- Bei der Kombination von Themen mit regionalen und sektoralen Aktienindizes ist Vorsicht geboten, da diese häufig miteinander verflochten sind.
- Thematische Ideen können sich in Bezug auf die Risikoexposition überschneiden, daher ist es wichtig, das Engagement in den Themen zu bewerten und das bestehende Portfolio anzupassen, um sicherzustellen, dass die Risiken wie beabsichtigt eingegangen werden.
- Wichtig ist eine sorgfältige Auswahl der Themen und eine ausgewogene Portfoliokonstruktion, entweder durch einen Core-Satellite-Ansatz oder einen Carve-out-Ansatz. Passive Instrumente bieten dem Anleger unter Umständen nicht das volle beabsichtigte Engagement in den einzelnen Themen und können ihn zusätzlichen Risiken aussetzen.
- Thematische Anlagen im Rahmen der Vermögensaufteilung zielen darauf ab, von dauerhaften und fundamentalen Marktveränderungen und nicht von vorübergehenden und periodischen Schwankungen zu profitieren.
- Thematische Anlagen erfordern einen längeren Anlagehorizont, und Anleger sollten nicht mit sofortigen oder kurzfristigen Gewinnen rechnen.
Den vollständigen Bericht finden Sie hier.