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Pressemitteilung

MMD: Marktbericht Juli 2023 - "Zinsen"

© MMD Analyse & Advisory GmbH

14.07.2023 -

Leitzinsen

Erstmals sind - nach zehn Erhöhungen in Folge - im Juni in den USA die Leitzinsen unverändert geblieben. Die Federal Reserve (Fed) gab eine Pause bei ihren seit Mai 2022 laufenden Zinsanhebungen im Kampf gegen die hohe Inflation bekannt und beließ die Zinsspanne - wie von den meisten Analysten erwartet - bei 5,0 % bis 5,25 %. Fed-Chef Jerome Powell sagte aber auch, dass fast alle Verantwortlichen der Notenbank für weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr seien. Die nächste Leitzinsentscheidung der Fed steht Ende Juli an.

Die US-Notenbank versucht, mit ihrer Geldpolitik die Inflation in den Griff zu bekommen, die im Zuge der Corona-Pandemie und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine deutlich zugelegt hatte.

Inzwischen ist die US-inflation, die im Juni 2022 ein 40-Jahres-Hoch von 9,1 % erreicht hatte, wieder deutlich zurückgegangen. Die Rate sank im Mai auf 4,0 % und damit auf den niedrigsten Wert seit mehr als zwei Jahren, der aber immer noch deutlich über der Fed-Zielmarke von 2,0 % liegt.

Der marktbreite US-Index S&P 500 notiert allerdings trotz anhaltendem Ukraine-Krieg sowie wirtschaftlicher Probleme wieder im Bullenmarkt. Von einem Bullenmarkt ist an der Börse üblicherweise die Rede, wenn der Markt seit dem vergangenen Tiefpunkt um mindestens 20 % gestiegen ist. Beim S&P 500 betrug Mitte Juni das Plus seit dem Tiefpunkt am 13. Oktober 22 rd. 26 %.

Ein Blick in deren Historie zeigt, dass Bullenmärkte beim S&P 500 in der Vergangenheit im Schnitt ein Plus von 114% brachten und 1011 Tage dauerten. Gemäß diesen historischen Durchschnittswerten besteht im aktuellen Bullenmarkt noch viel Luft nach oben.

Ein Bullenmarkt ist aber kein Selbstläufer und kein Garant für Gewinne. Der Aufschwung an den Börsen wird getragen von vergleichsweise wenigen Werten. So ziehen vor allen Dingen die großen IT- Werte wie Apple, Alphabet, Microsoft und Nvidia in den USA derzeit die Indizes nach oben.

Die EZB hat Mitte Juni den Leitzins um weitere 0,25 % auf 4 % angehoben. Dies war die achte Erhöhung in Folge, denn in Europa ist die Zinswende erst im Juli 2022 eingeläutet worden. Im Oktober 2022 lag die Inflation bei einer Rekordwert von 10,4 % und ist in den folgenden Monaten - unter anderem aufgrund der staatlichen Entlastungen im Energiebereich - zurückgegangen. Im Mai 2023 lag sie bei 6,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.  Grund zum Aufatmen ist dies aber noch nicht. Denn die Notenbank muss vor allem die Inflationserwartungen der Wirtschaftsteilnehmer und die sogenannte Kerninflation senken.

Und wie geht es mit den Zinsen für Sparer und Kreditnehmer in Deutschland weiter? 

Die Guthabenzinsen sind in den vergangenen Monaten rasch gestiegen. Das betrifft aber in erster Linie Tages- und Festgeld. Fast unverändert sind dagegen die Zinsen bei Girokonten und beim Sparbuch. Der Realzins (Sparzins minus Inflationsrate) ist aber jedenfalls weiterhin negativ. Für die Entwicklung der langfristigen Zinsen (wie etwa der Bauzinsen) sind die Anleihenmärkte wichtiger als die EZB und insbesondere die Zinserwartungen, die in die Zinssätze eingepreist werden. Hypothekenzinsen sind eine wichtige Information für Bauwillige sowie Wohnungs- und Hauskäufer. Ende Juni 2023 liegen die aktuellen Bauzinsen bei 4 % und mehr (je nach Beleihungsauslauf und Zinsbindung).

Langfristig gesehen ist aber selbst ein Zinssatz mit einer „4" vor dem Komma immer noch weit von den historischen Höchstsätzen entfernt. Wie hoch die Darlehenszinsen für Immobilienkredite liegen, ist sowohl für denjenigen wichtig, der einen Hausbau oder -kauf plant, als auch für denjenigen, der eine Anschlussfinanzierung benötigt oder bei dem eine Renovierung ansteht. Gerade für Investitionen in energiesparende Maßnahmen gibt es hier teilweise auch zinssubventionierte öffentliche Förderprogramme.

Dass es aktuell deutlich kostenintensiver ist, ein Bauprojekt zu finanzieren als 2020 oder 2021 ist unter Zinsaspekten sicherlich richtig. Allerdings sollte man aktuell auch die Immobilienpreise im Blick haben. Mit den höheren Zinsen ist die Nachfrage nach Immobilien- soweit es nicht um die Toplagen bevorzugter Städte geht - deutlich gesunken. Hinzu kommen die vielen Unsicherheiten bzgl. der Renovierung von Heizsystemen und Wärmedämmung, die sich aus Sicht der Verkäufer negativ auf den Preis auswirken. Insgesamt ist die Finanzierung im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr also teurer geworden. Der tatsächliche Kaufpreis kann dagegen günstiger sein, als noch vor einem Jahr.

Lesen Sie mehr im MMD-Marktbericht Juli 2023.


Hinweis:

Dieser Info-Letter wurde mit größter Sorgfalt erstellt. Eine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Genauigkeit aller Angaben kann dennoch nicht übernommen werden. Dieses Dokument dient nur zu lnformationszwecken und sollte weder als Verkaufsangebot noch als Aufforderung zum Kauf oder als eine Empfehlung zugunsten der ausgewählten Fonds verstanden werden. Historische Wertentwicklungen lassen keine Rückschlüsse auf ähnliche Entwicklungen in der Zukunft zu. Diese sind nicht prognostizierbar.

 

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