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Marktkommentar

Johannes Maier (BANTLEON): Goldene Dekade für eine neue Assetklasse

© BANTLEON AG

01.03.2023 - Der Preis für CO2-Zertifikate ist seit Anfang Oktober 2022 um mehr als 40% gestiegen und pendelt derzeit um die Marke von 100 Euro je Tonne CO2. Was auf den ersten Blick nach einer kurzzeitigen Übertreibung aussieht, ist ein fundamentaler Trend. So wird in den nächsten Jahren eine über den bisherigen Planungen liegende Verknappung des Angebots an Zertifikaten den Preis weiter in die Höhe treiben. Anleger haben aber nicht nur Chancen auf attraktive Renditen, sondern können sich auch über die positive Wirkung auf die Transformation zu einer klimaneutralen Zukunft und die gute Diversifikation für das Portfolio freuen: CO2-Zertifikate können wegen ihrer geringen Korrelation zu Aktien und Anleihen ein Portfolio ähnlich gut stabilisieren wie Gold. 

Die Kosten für den Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid (CO2) sind seit Anfang Oktober 2022 um mehr als 40% gestiegen und haben in den vergangenen Wochen zeitweise einen neuen Höchstwert von mehr als 100 Euro erreicht. Wer hinter dieser Preisbewegung eine Eintagsfliege vermutet, der dürfte eines Besseren belehrt werden. Denn im Hintergrund agieren mächtige Strippenzieher, die mit sehr viel Kalkül die positive Preisdynamik weiter anheizen. Hat doch die Europäische Union (EU) bei dieser Entwicklung die Fäden in der Hand. Erst im Dezember hat man sich in Brüssel auf eine umfassende Reform des Emissionshandels geeinigt. Das Ziel der EU ist eine 62%ige Senkung des CO2-Ausstoßes in betroffenen Sektoren bis 2030. Und im Jahr 2040 soll erstmalig in der Geschichte nun sogar eine komplette Reduktion der Emissionen (Net Zero) erreicht werden. Kostenlose Zuteilungen von CO2-Zertifikaten laufen bis 2034 schrittweise aus. Der neue CO2-Grenzausgleich(Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM) wirkt wie eine zusätzliche Steuer für aus dem EU-Ausland importierte Produkte und erhöht dadurch deren Kosten – eine wichtige Säule zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Europas.

Das Herzstück des Masterplans der EU ist jedoch das Ziel, den Ausstoß von CO2 schnellstmöglich finanziell unattraktiv zu machen. Deshalb müssen die Kosten für den Ausstoß von CO2 weiter steigen. Die Zahl der sich im Umlauf befindenden Zertifikate wird nun jährlich um 4,4% reduziert werden, anstatt wie bisher um 2,2%. Die Angebotsreduzierung treibt die Kosten für den Ausstoß von CO2 automatisch nach oben. Obwohl der Preis von CO2-Zertifikaten von vielen verschiedenen Faktoren wie politischen Entscheidungen, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und technologischen Entwicklungen abhängt, dürfte er weiter steigen. Das Research-Unternehmen BloombergNEF rechnet für das Jahr 2030 mit Preisen, die um 60% über den jüngsten Höchstständen liegen. Im Umkehrschluss werden besonders Unternehmen aus Branchen mit hohen CO2-Emissionen, die keine klare Dekarbonisierungsstrategie haben, auch finanziell noch schneller unter Druck kommen.

CO2-Zertifikate bieten Anlegern nicht nur die Aussicht auf attraktive Renditen, sondern auch eine positive Wirkung auf die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft sowie eine gute Diversifikation im Portfolio.

So beträgt die Korrelation mit dem Aktienindex MSCI World lediglich 0,3 und mit 10-jährigen US-Staatsanleihen sogar nur 0,1. So niedrige Werte kennt man sonst nur von Gold. Für Investoren mit Nachhaltigkeitsansatz ist ein Investment auch deshalb interessant, weil die Angebotsverknappung der Zertifikate zusätzlich preistreibend wirkt und damit den Anreiz für Unternehmen verstärkt, ihren CO2-Ausstoß weiter zu reduzieren. Die Chancen von CO2-Zertifikaten auf eine Rolle als grünes Gold dürften in dieser Dekade daher mehr als eine Fata Morgana sein.


 

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