06.05.2022 -
Marktrückblick
Der April war geprägt von einer Gemengelage aus steigenden Zinsen, hoher Inflation, dem Krieg, Sanktionen sowie lokalen Lockdowns in China. All diese Faktoren belasteten die Aktien- und Anleihemärkte auf breiter Front. Der Krieg in Russland rückte an den Börsen etwas in den Hintergrund, zumal man weiterhin keine Aussicht auf Frieden sah. Erste Unternehmen quantifizierten bereits die Bereinigung ihres Russland-Exposures in Milliardenhöhe. Sorge bereiteten allerdings mögliche weitere Sanktionen. So könnte ein öl-Embargo Warnungen der OPEC zufolge einen der schlimmsten öl-Schocks auslösen, da es unmöglich sei die russischen Lieferungen zu ersetzen. Gegen Ende des Monats machte Russland ernst, stoppte die Gaslieferungen an Polen und Bulgarien und drohte auch anderen Ländern, sollte die Bezahlung künftig nicht in Rubel erfolgen.
In China griff die Covid-Variante Omikron um sich und führte zu lokalen, harten Lockdowns, welche erneut einen entsprechend negativen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes hatten. unterdessen senkte der IWF die globalen Wachstumsprognosen vor allem für 2022 deutlich. Gespannt blickte man zudem auf die französische Präsidentschaftswahl, bei welcher im entscheidenden Wahlgang Emmanuel Macron als Sieger hervorging.
Global wurde dies mit Erleichterung aufgenommen, da Marine Le Pen als EU-Kritikerin einen protektionistischeren Kurs einschlagen hätte können. In den Fokus rückte aber ebenso die anlaufende Berichtssaison, welche die Börsen zum Teil erheblich beeinflusste. So verloren z.B. einige Tech-Werte wie Netflix stark aufgrund von schwachen Quartalszahlen und sorgte damit u.a. für entsprechende Drawdowns an der Nasdaq.
An den Anleihemärkten spielte vor allem die Geldpolitik wieder die dominante Rolle. Angesichts der hohen Inflation stieg der Druck auf die Fed weiter an. Für Mai wurde daher in den USA mit einer kräftigeren Zinserhöhung von 0,50 % gerechnet und auch in Europa kletterten die Renditen nach oben.
Aktien
Der vergangene Monat zeigte sich neuerlich sehr herausfordernd an den globalen Aktienmärkten. Während sich wachstumsorientierte Aktien angesichts des inflationären Umfeldes und der nahenden Zinserhöhungen schwertaten sowie zusätzlich auch noch von teils schwächeren Quartalszahlen belastet wurden, konnten sich Value-Titel besser behaupten. Nichtsdestotrotz gaben die Aktienmärkte über den Monat nahezu auf breiter Front nach.
Anleihen
Der anhaltende Inflationsdruck trieb die US-Renditen in neue Höhen, so erreichten die 10-jährigen Treasuries gegen Ende des Monats einen Stand von knapp unter 3 %. Seitens der EZB rückten angesichts der weiterhin hohen Inflationserwartungen etwaige Zinsschritte näher.
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