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Waren es die Analysten oder die Unternehmen, die zu pessimistisch gewesen waren? Waren die Unternehmen besser, als dies befürchtet worden war, dazu in der Lage, mit den geänderten Marktbedingungen um-zugehen? Oder ist die Corona-Krise schneller als zunächst angenommen abgeklungen? Dies sind unbeant-wortete Fragen. Die Statistiken zeigen jedoch, dass die Bilanzsaison des zweiten Quartals eine der größten positiven Überraschungen gewesen ist, die es seit längerer Zeit gegeben hat. Genauer gesagt war sie die beste Bilanzsaison seit dem Jahr 2000 in den USA, wobei die Schätzungen der Analysten um 17 % übertroffen wurden, 90 % der Unternehmen positiv überraschten und 59 % der Unternehmen die Erwartungen für sowohl Umsatz als auch Gewinn überstiegen. Sie war so breit gefächert wie noch nie. Zwar vor einem billigen Hintergrund, aber trotzdem eine wesentliche Quelle für den Aufschwung in den Aktienmärkten, insbesondere in den USA, die mit einem der größten Monatsanstiege seit 1976 quittierten.
US-Notenbank (Fed) kündigte Änderungen an
Während vor allem die US-Aktien stiegen, sank der Dollar. Die Geldpolitik der Fed war im Fokus und es herrschte die Erwartung, dass die kurzen US-Zinsen über lange Zeit extrem niedrig bleiben würden - und dies hat u. a. auf den Dollar abgefärbt. Nach ihrer Konferenz in Jackson Hole änderte die Fed das Inflationsziel in eine Durchschnittszahl. Und dies ist ein wesentlicher Grund für ein anhaltend niedriges Niveau der kurzen Zinsen in den USA.
Offizielle Aufstellung der Präsidentschaftskandidaten für die kommende US-Wahl
Sowohl die Demokraten als auch die Republikaner stellten im Laufe des Monats Juli ihre Präsidentschaftskandidaten auf. Am interessantesten ist in diesem Zusammenhang die Aufstellung der demokratischen Vizepräsidentkandidatin. Joe Biden ernannte die 55-jährige Kamala Harris, die in Howard ausgebildete frühere Attorney General und Senatorin von Kalifornien. Sie wird politisch als den Linken zugehörig angesehen und wird gleichzeitig von der afroamerikanischen Bevölkerung sowie von anderen Gruppen von Einwanderern unterstützt. Deshalb wird Joe Bidens Wahl als ein kluger Zug bewertet. Auch wenn er in den Meinungsumfragen solide in Führung liegt, wagt es sich niemand, Donald Trump bereits im Vorfeld als geschlagen zu erklären. Denn es ist Trump mehrmals gelungen, den Fokus der Bevölkerung auf andere Themen abzulenken - zuletzt anhand eines neuen Angriffs auf chinesische Unternehmen.
Marktrendite
Historisch große Aktienkursanstiege in den USA
Die Aktienmärkte der Welt verzeichneten im August einen guten Monat - stark getrieben von den USA, die den größten Anstieg in einem Monat seit 1976 erlebten. Die historisch großen Anstiege ereigneten sich im Kielwasser einer sehr starken Bilanzsaison und der Unterstützung durch die amerikanische Zentralbank, die ein lange andauerndes tiefes Zinsniveau ankündigte. Die positiven Signale übertönten sämtliche mit der Corona-Pandemie verbundenen wirtschaftlichen Herausforderungen, die die Weltwirtschaft immer noch im Griff haben. Die Wirtschaftsbarometer und die Ansteckungszahlen gaben jedoch keinen Anlass zu neuer Besorgnis, und dies reichte aus, um den Aktienmarkt auf Höhenflug zu schicken.
Ruhiger Anleihenmarkt mit leicht steigenden Zinsen
Im dänischen Anleihenmarkt war das Zinsniveau im August leicht steigend - dies galt jedoch größtenteils für die länger laufenden Anleihen. Der Markt war von einer beherrschten Emissionsaktivität und einer soliden Nachfrage geprägt. Dies hat eine teurere relative Bewertung von Flexlån-Anleihen und kündbaren Anleihen nach sich gezogen. Die Renditen waren im August recht gemischt. Als eine Folge des leicht steigenden Zinsniveaus verzeichneten die Staatsanleihen im Allgemeinen negative Renditen. Flexlån-Anleihen haben Renditen nahe null erzielt. Die länger laufenden kündbaren Anleihen ergaben leicht negative Renditen, während die defensiveren kündbaren Anleihen geringe positive Renditen erzielten.
Restrukturierung von Schulden in Argentinien und Ekuador
Im August gelang es Argentinien und Ekuador, mit globalen Anlegern eine Vereinbarung einzugehen, und zwar über die Senkung von Schuldenzahlungen durch niedrigere Zinszahlungen und eine Reduktion der Hauptforderung. Sambia und der Libanon könnten die nächsten Kandidaten mit schwachen und mit Schulden belasteten Wirtschaften sein. Anleihen in externer Währung erzielten eine Rendite von 0,32 %, wobei sich der Kreditspread um 0,2 Prozentpunkte auf 4,23 Prozentpunkte einengte. Dagegen stiegen die amerikanischen und europäischen Zinsen um etwa 0,20 Prozentpunkte. Der Kreditspread begann das Jahr bei 2,9 Prozentpunkten, erreichte den Höchstwert bei 7,21 Prozentpunkten und holte somit einen Teil wieder auf. Anleihen in Lokalwährung sanken um 1,09 %, wobei der Markt allgemein Zinsanstiege und Währungskursanstiege in Problemländern wie der Türkei, Brasilien, Chile und Argentinien verzeichnete
Kreditmärkte im August
Nach einem äußerst positiven Monat Juli war die Entwicklung des Kredit-Zinsspreads im August moderat positiv. Der High Yield-Spread engte sich um etwa 0,20 Prozentpunkte ein, während sich der Investment Grade-Spread um etwa 0,04 Prozentpunkte verkleinerte. Der Markt befindet sich im Allgemeinen immer noch im Comeback nach Covid-19 und scheint von den Ansteckungszahlen nicht mehr besonders beeinflusst zu sein. Dies hat dazu geführt, dass die gegenüber Covid-19 empfindlicheren Branchen wie Versicherung, Freizeit und Transport in letzter Zeit besser abgeschnitten haben, während vor allem Healthcare, Verbrauchsgüter und Medien eine gewisse Abbremsung erlebt haben. Übergeordnet war der August jedoch ein ruhiger Monat.
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