16.03.202 - Der Corona-Virus bringt das öffentliche Leben in Europa und den internationalen Reiseverkehr zusehends zum Erliegen. Auch die Produktionsprozesse und Lieferketten der Unternehmen funktionieren nur noch eingeschränkt und geben Anlass zur Sorge.
Die zu erwartenden massiven Auswirkungen auf die Weltwirtschaft verursachten an den weltweiten Aktienmärkten panikartige Kurseinbrüche.
Wie groß die Verunsicherung an den Aktienmärkten ist, verdeutlich der Volatilitätsindex VIX. Dieser auch als Angstbarometer bezeichnete Index schnellt vor Allem bei gesamtwirtschaftlichen Problemen in die Höhe, welche starke Unsicherheiten mit sich bringen, die wiederum an den Aktienmärkten zu Kursverlusten führen. Diesen negativen Zusammenhang zwischen dem Volatilitätsindex und dem Aktienmarkt zeigt die Grafik.
Der Blick auf die Historie des VIX und den amerikanischen Aktienindex S&P500 zeigt zudem die dramatische Auswirkung des Corona-Virus auf die Finanzmärkte. Im Rahmen der Finanzkrise von 2008 wurde der jemals höchste Stand des VIX (80,86) gemessen. Das aktuelle Niveau von 75,47 am 13. März verdeutlicht, dass die Corona Krise deutlich stärker für Verunsicherung an den Märkten sorgt, als beispielsweise die Anschläge des 11. September (2001), das Platzen der DotCom Blase (2003), die Euro-Schuldenkrise (2011), oder der Brexit (2016).
In der Rückbetrachtung bringt die Finanzkrise, wie alle anderen Krisen auch eine positive Nachricht mit sich: Im Vergleich ist der aktuelle Panikmodus an den Aktienmärkten nahe seines historischen Maximums angelangt. Ebenfalls ging nach Erreichen von Spitzen im VIX, die Unsicherheit schnell zurück und verblieb dann für begrenzte Zeit auf erhöhten Niveaus.
Auch im gegenwärtigen Marktumfeld ist zu erwarten, dass die Volatilität wieder zurückgehen wird.
Nichtsdestotrotz wird die Ausbreitung des Virus die Gesamtwirtschaft und die Unternehmensgewinne noch einige Zeit belasten. Die koordinierten Maßnahmen von Notenbanken und Regierungen lassen aber hoffen, dass sich die Aktienkurse auf niedrigen Niveaus einpendeln werden.
Für unsere Gothaer Publikumsfonds nutzen wir daher gezielt Investments, die von einem Absenken der Volatilität profitieren und erwägen zusätzlich, die Aktienquoten in den nächsten Monaten vorsichtig aufzustocken.
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