Im Juni setzte der Handelskonflikt vor allem deutschen Aktien und Werten aus den Schwellenländern zu, die im Vergleich zu Resteuropa, den USA, aber auch Japan um über 2% bzw. mehr als 4% nachgaben. Hier zeigt sich wieder einmal die Schattenseite der hohen Exportabhängigkeit. Hinzu kommt gerade in Deutschland eine gewisse konjunkturelle „Katerstimmung“ und die Furcht vor einer Regierungskrise.
Neben den Aktien standen auch Non-Investment-Grade-Anleihen unter Druck, da auch in diesem Segment viele Investoren auf den Risk-off-Modus umgeschaltete haben. Profitiert haben hingegen wieder einmal Staatsanleihen aus der Eurozone. Italienische Anleihen konnten nach den schweren Verlusten des Vormonats sogar überdurchschnittlich zulegen (+1,5%).
In den nächsten Wochen wird der Aktienmarkt einen „Boden“ ausbilden, auf dem sich für den Rest des Jahres aufbauen lässt. Hierbei wird ab Mitte Juli die Berichtssaison für das erste Halbjahr besondere Berücksichtigung finden.
Unser Ausblick für die zweite Jahreshälfte bleibt optimistisch, allerdings werden wir uns, wie immer wieder betont, an höhere Schwankungen gewöhnen müssen. Das Non-IG-Segment wird wieder zunehmend attraktiv, allerdings kann es auch dort kurzfristig zu temporär noch höheren Risikoaufschlägen kommen.