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Marktkommentar

Huber, Reuss & Kollegen: Fondsmanagerkommentare Mai 2016

MANAGERKOMMENTAR ARBOR INVEST-VERMÖGENSVERWALTUNGSFONDS (I)

Die Kapitalmärkte behaupteten sich im Monatsverlauf. Getragen von einer "Dividendenrallye" entwickelten sich die Märkte seit Februar wieder deutlich besser. Die Entwicklung könnte schon in den nächsten Wochen wieder auslaufen. Dann erwarten wir eine erneute Korrektur der Märkte. Wir bleiben deswegen nach wie vor noch defensiv positioniert.

Der IFO Geschäftsklima Index erholte sich wieder leicht und deutet noch auf eine stabile Entwicklung der Konjunktur in Deutschland hin. In Italien sehen die Verbraucher und Unternehmen die Lage pessimistischer. Hier ging das Konsumklima laut Statistikbehörde wieder deutlich zurück. Auch der IWF beurteilt die aktuelle Lage in der drittgrößten Volkswirtschaft wieder skeptisch. Sollte sich die Entwicklung fortsetzen, so stehen wir möglicherweise schon bald wieder vor einer Ausweitung der Renditeaufschläge für Unternehmensanleihen aus dem südeuropäischen Raum. Die amerikanische Notenbank (FED) plant aus Sicht der Märkte wohl noch eine weitere Zinserhöhung im Laufe des zweiten Halbjahres. Vermutlich könnte das die vorerst letzte Zinserhöhung sein, da sich eine Reihe von Wirtschaftsdaten nur geringfügig positiv zeigen. Die schwache Kapazitätsauslastung deutet nach wie vor auf eine unter-durchschnittliche Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe hin. Ein "BREXIT" scheint laut den aktuellsten Umfragen wieder unwahrscheinlicher zu werden. Sollte sich Großbritannien für den Verbleib in der Eurozone entscheiden, könnte der Startschuss für eine kurze Erholungsrallye an den Märkten gesetzt werden und den Märkten neues Vertrauen geben.

In den nächsten Monaten wird es zudem spannend, wie sich die politischen Veränderungen in Europa auf die Stimmungslage an den Kapitalmärkten auswirken.

In den Emerging Markets bleibt die Lage nach wie vor angespannt. Für Brasilien erwartet der Kreditversicherer Euler Hermes den stärksten Anstieg von Insolvenzen. Damit liegt das Land in der Einschätzung sogar noch hinter China. Die geringe Nachfrage aus China, sowie die fehlenden Auslandsinvestitionen sind die Gründe für das rezessive Umfeld des Landes. Die erneut verstärkt anlaufende Renminbi Abwertung in China werden wir genau beobachten. Diese übt weiteren deflationären Druck auf die Märkte aus. China verzeichnet seit längerem einen starken Kapitalabfluss. Hierzu trägt vor allem die unsichere Stimmung in Bezug auf Chinas nachlassendes Wirtschaftswachstum, die hohe Verschuldung der Unternehmen und die Interventionen des Staates an den Märkten bei. Die Einführung einer Tobin Steuer auf Kapitaltransaktionen soll bereits diskutiert werden. Im Anleihenbereich beendeten deutsche Bundesanliehen ihre Zwischenkorrektur und kletterten erneut in den Bereich von neuen Höchstständen.

Portfolio: Der Bargeldbestand ermäßigte sich im Monatsverlauf durch den Kauf von Aktien und Anleihen. Wir erwarben jeweils eine Erstposition in Aktien der Firma Zooplus und Zalando. Neuengagements tätigten wir außerdem im Edelmetallbereich. Der Rentenbereich wurde durch den Kauf von Anleihen der Nasdaq Inc. verstärkt.

MANAGERKOMMENTAR ARBOR INVEST-SUBSTANZWERTE (P)

Die Sorgen der Anleger um die Verfassung der Weltwirtschaft haben sich im Mai etwas reduziert. Zur Beruhigung beigetragen haben solide Wachstumszahlen aus Europa und für China zeichnet sich ein stabiles zweites Quartal ab. Die USA hingegen kann die hohen Erwartungen hinsichtlich eines sich beschleunigenden Aufschwungs weiterhin nicht erfüllen. Vielmehr würde uns eine deutliche Abschwächung im zweiten Halbjahr dort nicht überraschen. In normalen Zeiten entstehen Rezessionen vor dem Hintergrund steigender Inflationsraten, die dann durch die Zentralbanken mit einer restriktiven Politik bekämpft werden. Aber im gegenwärtigen Umfeld kann ein Wirtschaftsabschwung in strukturschwachen Volkswirtschaften schlicht durch ein zu hohes Schuldenniveau ausgelöst werden. Hochverschuldete Staaten zeigen also nicht die früher typischen Überhitzungserscheinungen und können darüber hinaus aufgrund monetärer und fiskalpolitischer Interventionen sehr lange mit sehr niedrigen Wachstumsraten das Rezessionsrisiko gering halten. Von uns erfordert dieses neue Umfeld aber eine erhöhte Wachsamkeit und Flexibilität in der Analyse, da eine weitere Abschwächung der Weltwirtschaft die Rezessionsrisiken in einigen Ländern deutlich erhöhen würde.

Die internationalen Aktienmärkte tendierten im Mai überwiegend seitwärts. Unsere Präferenz in der Titelselektion bleibt unverändert bei Unternehmen mit stabilen, defensiven Geschäftsmodellen und nachhaltiger Dividendenkontinuität. Die seit Februar stattfindende Erholungsrally ist bereits sehr weit fortgeschritten, könnte aber, aufgrund der überwiegend negativen Stimmung unter den Anlegern noch einige Zeit andauern. Neue Höchststände bei den großen US-Indizes dürften neues Kapital anziehen, bevor es zu einer weiteren Korrekturbewegung kommen sollte. Weil es den Aktienmärkten weltweit an Gewinndynamik fehlt, ist es aus unserer Sicht unwahrscheinlich, dass diese in naher Zukunft ein dauerhaft höheres Kursniveau erreichen und halten können werden. Allerdings werden die großen international tätigen Anleger die Aktienquoten aufgrund mangelnder Alternativen nicht deutlich reduzieren, solange nicht grundsätzlich etwas schiefläuft im globalen Finanzsystem.

Die Rohstoffmärkte sind geprägt von einer deutlichen Erholung der Rohölpreise. Produktionsausfälle in Kanada und Nigeria haben zu einem weiteren Anstieg der Rohölpreise in den Bereich knapp unter 50 USD geführt. Als zusätzliche Preistreiber erwiesen sich die sinkenden Erzeugungsmengen sowie positive Nachfragedaten aus den USA, Indien und China. Trotz gravierender Förderausfälle, solider Nachfragedynamik und inzwischen wieder fallender US- und OECD-Lagerbestände rechnen wir dennoch nicht damit, dass die seit Mitte Januar anhaltende Rohöl-Rallye mit ungebremstem Tempo weitergeht.

Der Fondspreis war im Mai gegenüber dem Vormonat kaum verändert. Während der Bereich der Edelmetalle nach dem starken Anstieg der letzten Monate konsolidierte, bewegte sich das Aktienportfolio seitwärts. Aufgrund der im Juni anstehenden Ereignisse wie die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu den Anleihekäufen der EZB (21.06.) und dem EU-Referendum in Großbritannien (23.06.) bleiben wir bei unserer defensiven Vorgehensweise. Gegebenenfalls werden wir Marktrisiken durch Derivate etwas reduzieren.

MANAGERKOMMENTAR ARBOR INVEST-SYSTEMATIK

"Sell in May", diese Börsenweisheit haben wir teilweise gleich Anfang des Monats umgesetzt und unsere Investitionsquote von ca. 90% auf unter 60% reduziert. Einige Märkte zeigten gleich zu Beginn des vielzitierten Verkaufsmonats eine gewisse Schwäche, so dass wir unsere Quoten aufgrund enger Risikobudgets entsprechend angepasst haben. Im weiteren Verlauf erholten sich die Kurse teilweise deutlich, so dass wir die Investitionsquoten sogar bis auf ca. 97% wieder erhöhten.

Insgesamt zeigte sich ein gemischtes Bild mit positiver Tendenz so dass wir den Berichtszeitraum auch mit einem positiven Ergebnis abschließen konnten. Zielführend war unter anderem eine deutlich Reduzierung der Rohstofffonds und unsere schnelle Reaktion auf Marktereignisse durch Anwendung kurzfristiger Trendindikatoren. Gerade im Sektor Europa waren hier die anteiligen Investitionsquoten sehr variabel und schwankten zwischen 15% und 35%.

Fazit: Die Märkte bleiben weiter volatil und damit sehr anspruchsvoll, aber gerade in den ersten Monaten dieses Jahres zeigt sich die Stärke unserer TIS Handelsstrategie mit einer deutlichen Outperformance gegenüber der Peergroup bzw. vergleichbaren Fonds.

 

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