07.04.2020 - Die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus und die beschlossenen Eindämmungsmaßnahmen haben im Berichtsmonat zu deutlichen Verlusten am europäischen Aktienmarkt geführt: Der EURO STOXX 50-Index verlor auf Monatssicht 16,3 Prozent, der marktbreite STOXX Europe 600-Index büßte 14,8 Prozent ein.
Die Ausbreitung des Virus nahm im Berichtsmonat in Europa an Fahrt auf. Zuerst wurden in Italien zahlreiche Neuinfektionen gemeldet, kurze Zeit später breitete sich das Virus auf ganz Europa aus. In vielen europäischen Ländern wurden teils drastische Maßnahmen zur Beschränkung der Ausbreitung eingeführt. Geschäfte und Freizeiteinrichtungen mussten schließen, viele Bürger nahmen ihre Arbeit im Heimbüro auf und es wurden Kontakt- oder Ausgangssperren verhängt. Mit der Lahmlegung des öffentlichen Lebens geht ein Wirtschaftseinbruch einher, deshalb ist eine Rezession in Europa 2020 nicht zu vermeiden.
In diesem Umfeld kam es zu drastischen Kursverlusten am europäischen Aktienmarkt. Insbesondere die Sektoren Banken, Automobile und Industrie kommen durch die Corona-Krise unter die Räder, was sich auch an der Börse widerspiegelte. Vergleichsweise gut hielten sich die Gesundheits- sowie die Nahrungsmittel- und Getränkebranche. Diese Sektoren spielen bei der Krisenbewältigung beziehungsweise der Versorgung der Bürger eine wichtige Rolle.
Sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch die Regierungen vieler europäischer Staaten beschlossen in kurzer Zeit umfangreiche Hilfsmaßnahmen, um die Auswirkungen der Corona-Krise einzudämmen. Von staatlicher Seite wurden etwa Hilfspakete für Unternehmen und Arbeitnehmer verabschiedet. Und die EZB weitete beispielsweise ihr Anleihekaufprogramm deutlich aus und beschloss neue Liquiditätsmaßnahmen, um den europäischen Unternehmen und Banken zu helfen. Zwischenzeitlich führten diese Maßnahmen zu einer Kurserholung bei europäischen Aktien, die sich aber als nicht nachhaltig erwies.
Kurzfristig dürfte es an den Börsen turbulent bleiben. Mittel- bis langfristig bieten sich Investoren Chancen am Aktienmarkt, sobald es glaubhafte Anzeichen dafür gibt, dass die Pandemie unter Kontrolle gebracht wird.
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Stand aller Informationen, Darstellungen und Erläuterungen: 31. März 2020, soweit nicht anders angegeben.
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