Wachstum
Die Ausbreitung des neuen Coronavirus in Europa wird die Wirtschaftstätigkeit im 1. und im 2. Quartal 2020 empfindlich treffen. Wie stark,ist derzeit noch nicht abzuschätzen, denn das hängt von den Ansteckungsraten und dem Umfang staatlicher Stützungsmaßnahmen ab. Erste Hinweise kommen aus China. Dortschrumpfte die Industrieproduktion im Januar und Februar gegenüber demVorjahreszeitraum um 13%, die Anlageinvestitionen sogar um 20,5%. In der EU brach der Automarktim gleichen Zeitraum um 7,4% ein. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für März fiel nach vorläufigen Berechnungen von 96,0 auf 87,7. Der Subindex der Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate rutschte von 93,2 auf 82. Eine Rezession in Europa ist kaum noch zu vermeiden.
Jobs
Das Institut für Arbeitsmarktforschung erwartet laut Medienberichten auf Grund der Corona-Krise schwere Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt. Gemildert werden diese Folgen durch Maßnahmen der Bundesregierung, unter anderem einen erleichterten Zugang zu Kurzarbeitergeld und Überbrückungskredite für die Unternehmen. Noch im Februar hatte sich der Arbeitsmarkt trotz schwacher Konjunktur stabil gezeigt. Die Arbeitslosenquote betrug wie im Vormonat 5,3%.
Gewinne
In den USA sind die Gewinne im 4. Quartal 2019 gegenüber Vorjahreszeitraum um 12% gestiegen. Im europäischen Index Stoxx 600 wird für das 4. Quartal 2019 mit einem Rückgang der Gewinne gegenüber Vorjahresquartal um 3,7% gerechnet, die Umsätze sollen 1,6% zulegen. Wie stark die Corona-Krise die Ergebnisse im 1. Quartal 2020 drücken wird, ist derzeit kaum abzusehen.Erste Schätzungen für den Stoxx600 deuten auf einen Rückgang der Gewinne um 2,7% und der Umsätze um 4,1% hin. Doch sind Prognosen mit großer Unsicherheit behaftet und erscheinen eher optimistisch.
Inflation
In Deutschland blieb die Inflationsrate im Februar bei 1,7%. In der Eurozone fiel die Inflationsrate von 1,3% auf 1,2%. Dies lag vor allem an der schwachen Entwicklung der Energiepreise. Die Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) stagnierte bei 1,3%.
Zinsen
Die Zentralbanken stemmen sich massiv gegen die Auswirkungen der Corona-Krise. Die US-Zentralbank senkte ihren Leitzinskorridor um einen Prozentpunkt auf 0,00%-0,25%. Zudem legte sie ein neues Anleihekaufprogramm über 700 Mrd. Dollar auf, verlängerte ihre Diskontkredite auf 90 Tage und fuhr die Mindestreserve auf null herunter. Die EZB verbesserte die Konditionen für Langfristkredite an Banken. Zudem erhöhte sie ihr Anleihekaufprogramm um 120 Mrd. Euro bis zum Jahresende und kündigte ein neues Kaufprogramm (PandemicEmergency PurchaseProgramme) über 750 Mrd. Euro bis Jahresende an. Die Bank ofEngland senkte den Leitzins auf das Rekordtief von 0,1% und kündigte zusätzliche Wertpapierkäufe über 200 Mrd. Pfund an.
Risiken
- Globale Rezession durch das Coronavirus.
- Masseninsolvenzen bei Klein-und mittelständischen Unternehmen durch die Folgen der Quarantänemaßnahmen.
- Anstieg der Arbeitslosigkeit und Konsumrückgang durch Schwäche im verarbeitenden Gewerbe und Dienstleistungen.
- Geopolitische Spannungen im Mittleren Osten.
- Insolvenzen im Energiesektor aufgrund des Preiskriegs auf dem Rohölmarkt.
Rechtliche Hinweise
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