Die FED hat am Dienstag die Zinsen um einen halben Prozentpunkt gesenkt, um das Wirtschaftswachstum vor den Gefahren des Coronavirus zu schützen. Es ist die erste Notfall-Zinssenkung seit Oktober 2008.
Unsere Analyse besagt, dass dieser Schritt übereilt war:
- Noch können wir die Auswirkungen des Coronavirus auf die Weltwirtschaft nicht genau abzuschätzen. Die einzige beunruhigende Zahl kam bisher aus China, wo der PMI für das verarbeitende Gewerbe bei 35 liegt. Die anderen Konjunkturdaten entsprechen mehr oder weniger den Erwartungen und zeigen keine Schwäche.
- Vor der Zinssenkung hat sich die finanzielle Lage verschärft, aber die Märkte sind nicht zusammengebrochen. Das zeigt, dass es sich die FED hätte erlauben können auf ihre Sitzung am 18. März zu warten, um dann zu handeln und mehr Aufmerksamkeit zu erreichen.
- Auch wenn die Zinssätze in den USA höher sind als in anderen Industrieländern, verfügt die FED über nur wenige Möglichkeiten und sollte diese vorsichtiger einsetzen.
- Darüber hinaus teilten die Zentralbanker letzte Woche mit, dass man einen Versorgungsengpass erlebt und dass die Reaktion darauf nicht monetär, sondern fiskalpolitisch sein sollte. Doch jetzt hat die FED genau das Gegenteil getan.
Diese Maßnahme ist eine Bestätigung dessen, was wir aus 2018 gelernt haben: Powell lässt sich hauptsächlich durch die Marktbewertung und das Verhalten der Aktienmärkte leiten. Es würde uns überraschen, sollte die FED nicht das liefern, was der Markt jetzt für den 18. März erwartet: eine weitere Zinssenkung um 50 Basispunkte.
Die Folgen sind negativ für den US-Dollar, positiv für die Schwellenländer (sollten wir jedoch auf eine globale Rezession zusteuern, wird das diese nicht retten) und sehr positiv für die US-Zinsen.
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