Munsbach, 26. Februar 2020 – Zwei große Unsicherheiten bestimmen aktuell Medien und Märkte: Die aktuelle globale Ausbreitung des Coronavirus sowie die bevorstehende Präsidentschaftswahl in den USA in diesem Jahr. Natürlich sind die Effekte dieser Ereignisse auf die globale Weltwirtschaft nicht zu vernachlässigen, wirklichen Grund zur Panik sieht Michael Blümke, Portfolio Manager bei Ethenea, anhand der aktuellen Entwicklungen allerdings noch nicht: „In Bezug auf das Coronavirus sprechen wir unserer Ansicht nach weiterhin nur über temporäre Effekte auf die Märkte, die sich aktuell jedoch in stark erhöhter Volatilität äußern. Angesichts der möglichen Ausgangsszenarien der US-Wahlen ist Flexibilität gefragt. Daher entziehen wir uns einer Panikmache und vertrauen auf die Flexibilität in unseren Portfolios und unseren aktiven Managementansatz.“
Coronavirus: ein Einmaleffekt
Die umfangreichen Vorsichtsmaßnahmen der chinesischen Regierung und die ersten Maßnahmen außerhalb Chinas werden sich definitiv auf die globalen Lieferketten und auf die Nachfrage auswirken. „Zwar wird die entgangene Nachfrage nicht zwangsläufig aufgeholt, aber die entsprechenden Einbußen werden letztendlich einen Einmaleffekt darstellen. Der Umfang des entstandenen Schadens lässt sich seriös jetzt noch nicht beurteilen, die Märkte treibt aber aktuell die Ungewissheit darüber um“, sagt Blümke.
Der Portfolio Manager hält den fundamentalen Eskalationsfall derzeit für unwahrscheinlich, passt das Portfolio aber aktiv an die neuen – schwankungsstarken – Umstände an. Die Diversifikation im Portfolio liefert einen ersten wichtigen Schutzmechanismus. Zusätzlich wurden sukzessive die betroffenen Risikoassets im Portfolio des Ethna-Aktiv – allen voran Aktien – reduziert. „Die tieferen Kurse bieten jedoch auch Kaufchancen, die wir als aktiver Manager nutzen werden“, so der Portfolio Manager.
USA: Flexibel managen in volatilen Phasen
In den USA gehen die Märkte derzeit noch von einer Wiederwahl des aktuellen Präsidenten aus. Die Ära Trump erwies sich aus Sicht der Kapitalmärkte als erfolgreich: Alle US-amerikanischen Indizes verzeichnen ein Rekordniveau, es herrscht Vollbeschäftigung und die Konjunktur brummt. Sollte Trump wiedergewählt werden, könnten zyklische Branchen wie Banken und das Baugewerbe profitieren. Darüber hinaus dürfte er Rüstungs- und Infrastruktursektoren weiterhin unterstützen. Ein anhaltender protektionistischer Kurs hingegen könnte dem heimischen Technologiesektor schaden, da dieser überwiegend in China produziert. „Für den Fall seiner Wiederwahl gilt es, diese Aspekte im Portfolio zu berücksichtigen und den Anteil entsprechend konjunktursensitiver Branchen höher zu gewichten“, sagt Blümke. Sollten sich die Demokraten Bernie Sanders oder Pete Buttigieg bei der Präsidentschaftswahl durchsetzen, dürften die Märkte nervös reagieren. „Vor allem die Branchen, die derzeit von Trump profitieren, könnten dann ins Schlingern geraten, während defensive Branchen wie der nicht zyklische Konsum profitieren werden“, sagt Blümke.
Aktien weiterhin im Rennen
Aufgrund der Alternativlosigkeit bleiben Aktien trotz des guten Vorjahres im Rennen. „Das aktuelle Niedrigzinsniveau hat die Alternative in Form von Unternehmensanleihen derart verteuert, dass selbst die aktuellen Aktienbewertungen weiteres Kurspotential ermöglichen.“ Zudem ist festzuhalten, dass viele der Bremsklötze der vergangenen zwei Jahre beseitigt oder nicht mehr im Fokus sind, zum Beispiel der Handelsstreit zwischen den USA und China und das leidige Brexit-Thema. „Berücksichtigt man bei dieser Betrachtung, dass alle großen Zentralbanken aktuell durch ihre Bilanzausweitungen zusätzlich unterstützen und dass wir ein Wahljahr in den USA haben, ist aktuell von mehr Rücken- als Gegenwind für Aktien auszugehen“, schließt Blümke.
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