Anfang 2020 hatte sich die bemerkenswerte Entwicklung von 2019 an den Aktienmärkten zunächst fortgesetzt, doch nachdem die Folgen des in Wuhan ausgebrochenen Corona-Virus für die chinesische und weltweite Wirtschaft eingepreist worden waren, stand Ende Januar ein leichtes Minus von 0,2% für den amerikanischen S&P 500 und von 1,2% für den Eurostoxx 600 zu Buche.
Obgleich an den Finanzmärkten inzwischen offenbar nicht mehr das Wachstum, sondern die geldpolitische Kursrichtung der Zentralbanken der Hauptantriebsfaktor ist, wäre bei einer spürbaren Konjunkturabkühlung eine deutlichere Korrektur die einzige logische Folge. Bevor die Bedrohung durch das Virus auf der Bildfläche erschien, hatten die Wirtschaftsforschungsinstitute erste kleine Wachstumsanzeichen ausgemacht, die den Schluss auf ein moderates Wachstum wie im Jahr 2019 zugelassen hätten.
Neben den Konjunkturprognosen sind jedoch auch die Signale, die die Unternehmen senden, interessant. So vertreten die deutschen Unternehmen, mit denen wir im Rahmen der Anlegerkonferenz in Frankfurt zusammengekommen sind, weitgehend dieselbe Einschätzung wie im Vorjahr: In den traditionellen Branchen zeichnet sich keine Verbesserung ab, insbesondere im Automobilsektor bleibt die Lage unverändert (das geringfügige Wachstum in den Schwellenländern wiegt die geringfügigen Verluste in den Industrieländern auf), und der LKW- Markt ist stark rückläufig; der Privatkonsum hält sich weiter wacker; Wachstum wird weiterhin aus Richtung derselben Branchen erwartet – Baugewerbe, Energieeinsparung, Digitalisierung, Industrie 4.0 und alles, was Unternehmen dabei hilft, ihre Produktivität zu steigern.
Im weiteren Jahresverlauf müssen wir uns auf einen möglicherweise deutlich selektiveren Markt als im Vorjahr einstellen, d. h. wir werden die Gewinnwachstumsaussichten und Bewertungen unserer Portfoliogesellschaften besonders wachsam im Auge behalten
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