Das Jahr 2019 endete mit einer Überraschung: Boris Johnson gewann die britische Unterhauswahl mit einem Erdrutschsieg und seine Tories könnten nun auf Jahre die britische Politik in ihrem Sinne gestalten.
Das letzte Mal, dass die Konservativen einen solch überzeugenden Sieg davontrugen, war im Jahr 1987 unter Margaret Thatcher. Boris Johnsons Slogan „Get Brexit Done“ wird in den kommenden Monaten auf der Agenda stehen, wobei weiterhin offenbleibt, ob wirklich alle Verträge in dem von den Tories anvisierten Zeitfenster zu realisieren sind. Im amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt haben im Dezember wieder die Optimisten das Ruder übernommen und ein erster Annäherungsvertrag („Phase One-Deal“) rückt im Januar in greifbare Nähe.
Die Aktienmärkte hatten dank dieser Entwicklungen einen positiven Jahresabschluss: Die Leitindizes DAX, S&P 500 und Nikkei 225 stiegen um 0,1%, 2,6% und 1,6% und beendeten das Jahr mit einem Plus in Höhe von 25,5%, 31,3% und 18,2%. Ebenfalls hinzugewinnen konnten der MSCI Indien und der MSCI Griechenland, hier stiegen die Indexwerte um 1,8% und 2,4%. Eine Ausnahme blieb der FTSE Vietnam, der 5% an Wert verlor. Auf Jahresbasis konnten allerdings alle drei genannten Indizes zulegen und notierten 9,3%, 47,8% und 5,1% über den jeweiligen Indexwerten vom Jahresanfang.
Auf der Anleihenseite nutzten viele Anleger den Dezember, um Gewinne mitzunehmen. Die Renditen italienischer und portugiesischer Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von 10 Jahren stiegen um 0,18% auf 1,41% und 0,03% auf 0,43% an. Im Vergleich zum Renditeniveau am Jahresanfang, als die Renditen italienischer und portugiesischer Anleihen dieses Laufzeitsegments 2,74% und 1,71% betrugen, zeigt sich, dass das vergangene Jahr in diesen Märkten ein sehr erfolgreiches für unseren Fonds gewesen ist. Bei den Unternehmensanleihen überzeugten im Dezember vorrangig unsere High Yield-Anleihen, die auf Total Return-Basis 1,1% in Europa und 1,8% in den USA hinzugewinnen konnten.
Die positive Grundstimmung an den Kapitalmärkten könnte sich mit einiger Wahrscheinlichkeit im neuen Jahr grundsätzlich fortsetzen, da das Jahr 2020 ein Wahljahr in den USA ist und die Geldpolitik akkommodierend bleibt. Dies bedeutet allerdings nicht, dass mögliche Aktienmarktkorrekturen zu vernachlässigen sind. Der sich aufbauende Konflikt zwischen den USA und dem Iran hat das Potenzial, die Region in einen weiteren Krieg zu ziehen und die Kapitalmärkte nachhaltig zu destabilisieren. Weiterhin wird der Handelskonflikt zwischen den USA und China eine wichtige Rolle spielen, wobei wir davon ausgehen, dass auch Europa wieder häufiger in den Fokus geraten wird. Unsere Strategie beruht daher weiterhin auf einem akzentuierten Aktienmarktrisiko, das Chancen in Einzelmarkten gegenüber generellem Beta-Risiko favorisiert sowie auf dem geldpolitisch induzierten Carry-Trade im Credit-Markt.
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