Strategie
Monetäre Situation:
Unsere Einschätzung der globalen monetären Situation im November ist weiterhin positiv. In China senkte die Zentralbank den Reverse-Repo-Satz zum ersten Mal seit 2015. In Folge kam es in den Emerging Markets zu einem Wechsel unseres monetären Regimes von neutral nach positiv. Die Verbraucherpreise in den USA stiegen im Oktober um +1,8% im Vergleich zum Vorjahr. Damit liegt die Inflation dort auf dem niedrigsten Niveau seit drei Jahren. Konterkariert wird dies vom US-Arbeitsmarkt. Die Zahl der im Oktober neugeschaffenen Stellen von 128.000 übertraf die Erwartungen. Auch in der Eurozone war die Jahresteuerungsrate im Oktober mit +0,7% weiter rückläufig. In Summe leiten wir damit nur noch in UK und Kanada ein negatives Regime ab. In den übrigen Regionen messen wir weiterhin positive monetäre Bedingungen.
Realwirtschaftliche Situation:
Die globale realwirtschaftliche Situation hat sich im November nicht mehr weiter verschlechtert. Die für die USA veröffentlichen Umfragewerte waren durchweg positiv. Der US Manufacturing PMI erholte sich auf 52,6 Punkte (Vormonat 51,3). Freundliche Daten kamen auch vom Immobilienmarkt. In der Eurozone lag das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal mit +0,2% leicht über den Erwartungen. Hier setzte sich der positive Trend aus dem Vormonat fort und verursachte - wenn auch nur knapp - einen Wechsel des realwirtschaftlichen Regimes von „Frühling“ nach „Sommer“. Deutschland vermied derweil mit einem Plus von +0,1% nur knapp eine technische Rezession. Wichtige Stimmungsindikatoren wie der ZEW-, als auch der ifo-Index scheinen hier zumindest die Talsohle passiert zu haben. In den Emerging Markets kam es bedingt durch ein positives Momentum in den Daten zu einem Wechsel von „Winter“ nach „Frühling“. In Summe leiten wir mit unseren Indizes die folgenden realwirtschaftlichen Regime ab: Die USA, Großbritannien sowie Japan befinden sich weiterhin im „Winter“, Emerging Markets im „Frühling“, Kanada und Eurozone im „Sommer“ und Australien im „Herbst“.
Marktentwicklungen
Zu Monatsbeginn zeigten sich die Aktienmärkte hinsichtlich eines Teilabkommens im Handelskonflikt zwischen den USA und China optimistisch. Im weiteren Verlauf stieg dann die Unsicherheit aufgrund sich abzeichnender Verzögerungen bei der Einigung. Brennstoff lieferte in der zweiten Monatshälfte eine vom US-Kongress verabschiedete Gesetzesvorlage zur Unterstützung der Demokratiebewegung in Hongkong, mit deren Unterzeichnung durch US-Präsident Trump sich die Chancen auf eine Annäherung mit China wieder verschlechtern könnten. In Summe dominierte die Hoffnung auf einen ausbleibenden konjunkturellen Abschwung die Entwicklung an den Aktienmärkten. Bis auf die Emerging Markets beendeten alle Regionen den Monat im Plus. Eurostoxx 50 Futures verteuerten sich um +2,5%, S&P 500 Futures sogar um +3,1%.
Bei den Staatsanleihen der Industrieländer setzte sich zu Monatsbeginn der im Vormonat begonnene Renditeanstieg weiter fort. Die Zehnjahresrendite der US-Treasuries stieg zeitweise auf 1,95% in Richtung Zwei-Prozentmarke. Futures auf richtungsweisende zehnjährige Bundesanleihen gerieten ebenfalls unter Druck, beendeten den Monat jedoch nahezu unverändert. Lediglich Futures auf australische Staatsanleihen konnten angetrieben durch Spekulationen um einen möglichen Zinssenkungsschritt der Notenbank deutlich zulegen und beendeten den Monat mit +1,0%. Edelmetalle verloren kräftig an Wert, bedingt durch abflauende Rezessionsängste. Gold schloss mit -2% (in EUR) auf Monatssicht.
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