Seit der globalen Finanzkrise war die Entwicklung an den Aktienmärkten vor allem durch die Outperformance von US-Aktien gegenüber ihren europäischen Pendants geprägt. Wir widmen wir uns nun der Frage, wie die zwei Sektoren Technologie und Finanzen eine wesentliche Rolle dabei spielten, das Auseinanderdriften der beiden Regionen in den vergangenen zehn Jahren zu verstärken. Anschließend erörtern wir mögliche Faktoren, die eine Trendumkehr auslösen könnten.
Ein Wachstums-Handicap
Fans des Golfsports sprechen gerne über die spannenden Wettkämpfe, die zwischen den USA und Europa ausgetragen werden. Alle zwei Jahre liefern sich die besten Spieler aus beiden Regionen über drei Tage einen Wettkampf, um zu entscheiden, auf welcher Seite des Atlantiks die begehrte Trophäe landen wird. In jüngster Vergangenheit war der Ausgang dieses Turniers oftmals denkbar knapp. Häufig entschied nur ein Glückstreffer in der Endphase des Spiels über das Ergebnis.
Während die USA und Europa in den letzten Jahren auf dem Golfplatz Kopf an Kopf lagen, war in Sachen Wirtschaftswachstum das Spiel längst entschieden. Ungefähr seit dem Jahr 2010 fiel das Wachstum in der Eurozone lediglich halb so stark aus wie in den USA. Die Erholung Europas nach der globalen Finanzkrise wurde durch nicht abreißen wollende politische Krisenherde gedämpft, insbesondere durch die Staatsschuldenkrise der Jahre 2012 und 2013. Die Zusage von Präsidents der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi, „alles Erdenkliche“ zu tun, trug mit einer ganzen Reihe an Unterstützungsmaßnahmen der Notenbanken dazu bei, Europas Wirtschaft in ruhigere Fahrwasser zu lenken. Allerdings war die daraus resultierende Erholung wesentlich bescheidener als von den Entscheidungsträgern erhofft.
Lesen Sie hier den vollständigen Artikel "Wie könnten europäische Aktien ihre US-Pendants übertreffen?" von Hugh Gimber (J.P. Morgan Asset Management)
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