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Pressemitteilung

Union Investment: MarktTicker 44. Kalenderwoche

© Union Investment

Was diese Woche wichtig war: US-Notenbank Fed senkt Zins

Fed senkt, kündigt aber gleichzeitig Zinssenkungspause an

Die US-Notenbank Fed hat wie von den Anlegern erwartet zur Wochenmitte zum dritten Mal in Folge den Zinskorridor gesenkt. Der Leitzins liegt nunmehr bei 1,5 bis 1,75 Prozent. Nach der Sitzung des FOMCs deutete die Fed, für die Marktteilnehmer eher überraschend, vorerst eine Zinssenkungspause an. Die im Prinzip aktuell vorsorgliche Unterstützung der Wirtschaft mittels Zinssenkungen dürfte somit ihr Ende finden. Folglich ist nunmehr von einer verstärkt datenabhängigen reaktiven Ausrichtung der US-Geldpolitik auszugehen. Die Hürden für weitere Leitzinssenkungen dürften somit deutlich gestiegen sein.

China bezweifelt langfristigen Deal, Q3-BIP im Euroraum mit 0,2 Prozent im Plus

Mit Blick auf China gab es widersprüchliche Daten. Während der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) im Oktober etwas schwächer tendierte, legte der Caixin China-PMI für das verarbeitende Gewerbe hingegen leicht zu. Bezüglich des Handelskonflikts liegt die Hoffnung nun auf der Unterzeichnung der ersten Phase eines Handelsabkommens mit den USA. Gleichzeitig hatten aber chinesische Verhandlungskreise bezweifelt, dass es mit US-Präsident Donald Trump jemals zu einem langfristigen Deal kommen könnte. Dies sorgte am Finanzmarkt für alles andere als Begeisterung.

Die Inflation im Euroraum bleibt niedrig und liegt weiter deutlich unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Jahresteuerungsrate betrug im Oktober 0,7 Prozent und war somit gegenüber den beiden Vormonaten weiter rückläufig. Die um die schwankungsreichen Energie- und Nahrungsmittelpreise bereinigte Kernteuerungsrate stieg hingegen um 0,1 auf 1,1 Prozent an. Eine (Abwärts) Revision der EZB-Erwartungen sollte angesichts der jüngsten Preisentwicklung nicht überraschen.

Das Wirtschaftswachstum im Euroraum war im dritten Quartal mit einem positiven Vorzeichen versehen. Mit 0,2 Prozent lag der Zuwachs leicht über den Erwartungen der Analysten (plus 0,1 Prozent). Die Statistiken deuten auf ein Auseinanderklaffen der Entwicklung zwischen Deutschland und den anderen großen Euro-Mitgliedsstaaten hin. Deutschland scheint sich hierbei als Bremsklotz zu erweisen.

In den USA lag der Chicago Einkaufsmanagerindex unter den Erwartungen. Die Zahl der am US-Arbeitsmarkt neu geschaffenen Stellen (non farm payrolls) übertraf mit einem Zuwachs von 131.000 deutlich die Erwartungen (80.000) der von Bloomberg befragten Analysten.

Aktien: Zumeist leichte Zugewinne

DAX zum Wochenauftakt knapp vor 13.000er Marke

Die Aktienbörsen lagen in der Berichtswoche vor dem Hintergrund der US-Leitzinssenkung und der Hoffnung auf Lösungen im Handelskonflikt mehrheitlich leicht im Plus. Der MSCI World legte um 0,5 Prozent zu. Die US-Märkte (Dow Jones Industrial Average und S&P 500) tendierten mit Zugewinnen von jeweils 1,2 Prozent etwas freundlicher als ihre europäischen Pendants. Mit rund 8100 Punkten erzielte der Technologieindex Nasdaq 100 in der Berichtswoche einen neuen Rekordstand. Im Euroraum lag der DAX 30-Index per Freitagmittag unverändert. Zum Auftakt der Berichtswoche steuerte der Leitindex die Marke von 13.000 Punkten an, scheiterte jedoch kurz davor. Der EURO STOXX 50-Index tendierte mit 0,4 Prozent hingegen leicht ins Minus.

Bankensektor mit hohen Abschlägen

Sektorseitig kamen die europäischen Banken in der Berichtswoche unter Druck. Der STOXX Europe 600-Banks lag per Freitagmittag mit 3,6 Prozent deutlich im Minus. Die Deutsche Bank präsentierte in der Berichtswoche ihre Ergebnisse. Vor dem Hintergrund eines allgemein schwierigen Umfelds für Kreditinstitute schrieb sie deutlich rote Zahlen. Im Rahmen des Konzernumbaus und Rückschlägen im Kerngeschäft ergab sich im dritten Quartal ein Nachsteuer- beziehungsweise Nettoverlust in Höhe von 832 Millionen Euro. Das unerwartet schlechte Ergebnis verschreckte die Anleger. Im DAX 30-Index führte die Aktie der Deutschen Bank in der Berichtswoche mit einem Verlust von 9,3 Prozent auf 6,15 Euro die Verliererliste an.

Fresenius Zahlen werden honoriert, auch Apple überzeugt

Gute Zahlen veröffentlichte hingegen der Gesundheitskonzern Fresenius. Ein starkes Wachstum in allen Unternehmensbereichen begeisterte die Anleger. Die Aktie der Dialysetochter Fresenius Medical Care lag mit einem Plus von 10,5 Prozent auf 65,70 Euro im DAX 30-Index vorne - gefolgt von der Fresenius-Aktie selbst, die 9,1 Prozent auf 47,40 Euro zulegen konnte.

Mit einem starken Zahlenwerk erkämpfte sich Apple in der Berichtswoche die Krone unter den Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung zurück. Diese stieg zeitweise auf mehr als 1,1 Billionen US-Dollar an. Nach sehr schwachem Jahresstart stabilisierten sich die iPhone-Verkäufe. Die Abhängigkeit von den Smartphones konnte aber vermindert werden. Vor allem war das Geschäft mit Kopfhörern und Airpods (Wearables) stark. Der Gewinn je Aktie lag mit 3,03 US-Dollar deutlich über den Analystenschätzungen (2,84 US-Dollar). Im Wochenvergleich konnte die Aktie 2,5 Prozent hinzugewinnen.

Ansonsten lagen branchenseitig Öl&Gas (Rückgang des Ölpreises), Telekommunikationswerte sowie der Einzelhandel mit jeweils rund einem bis zu zwei Prozent im Minus. Reisen, Gesundheit sowie Finanzdienstleistungen gehörten mit jeweils rund 1,5 Prozent zu den Gewinnern der Woche. Im Automobilsektor machten zudem Schlagzeilen hinsichtlich der Fusion von Peugeot mit Fiat Chrysler die Runde. Fiat Chrysler legte gegenüber Freitagsschluss der Vorwoche rund 19 Prozent zu, die Peugeot-Aktie verlor innerhalb eines schwankungsreichen Handels hingegen knapp fünf Prozent an Wert.

Renten: US-Staatsanleihen gesucht

US-Renditen geben nach, der Euroraum liegt hingegen kaum verändert

Am US-Staatsanleihemarkt stiegen die Renditen zunächst an. Mit der Fed-Entscheidung setzte ab Mittwoch eine Trendumkehr ein. Die Zehnjahresrendite der US-Treasuries fiel im Wochenverlauf um 15 Basispunkte auf zuletzt 1,69 Prozent. Im Vergleich zum Freitagsschluss verschob sich die US-Zinskurve per saldo nahezu parallel um acht bis zehn Basispunkte nach unten.

Im Euroraum setzte sich - im Vorfeld des neuen Ankaufprogramms der EZB - unter geringen Schwankungen ebenfalls eine leicht freundliche Tendenz durch. Die Renditen gingen je nach Laufzeit um bis zu fünf Basispunkte (30 Jahre) zurück. Die Peripherie trat fast auf der Stelle. Leicht abwärtsgerichtet war die Renditeentwicklung am griechischen Markt. Die Ratingagentur S&P hat am vergangenen Freitagabend die Kreditwürdigkeit Griechenlands um eine Stufe auf BB- mit positivem Ausblick heraufgestuft. Verbesserte Prognosen für das Wirtschaftswachstum, die Stabilisierung der öffentlichen Finanzen und eine günstige Struktur der Staatsverschuldung waren die angeführten Kriterien bezüglich der getroffenen Entscheidung. Griechische Zehnjahrespapiere rentierten am Freitagmittag mit 1,16 Prozent.

Wieder mehr Unternehmensanleihen am Primärmarkt

Am europäischen Unternehmensanleihemarkt wurden in der Berichtswoche wieder verstärkt neue Papiere begeben. Die Neuemissionsprämien fielen im Vorfeld des neuen EZB-Ankaufprogramms und einer hohen Nachfrage seitens der Anleger zumeist gering aus. Es wurden verstärkt Titel mit längeren Laufzeiten platziert. Die Markttendenz war insgesamt recht freundlich.

Dies galt auch für Anleihen aus den Schwellenländern. Deren Risikoprämien lagen auf Indexebene in der Berichtswoche stabil. In Euro oder US-Dollar notierende sogenannte Hartwährungsanleihen verbuchten zuletzt weltweit Zuflüsse von rund 900 Millionen US-Dollar. Weltweit in den lokalen EM-Anleihemärkten investierenden Fonds flossen sogar Mittel im Gegenwert von 1,1 Milliarden US-Dollar zu. Insgesamt profitierten hiervon in erster Linie in EM-Staatsanleihen investierende Mandate.

Ausblick auf die kommende Woche

Die Daten zum Auftragseingang und zur Produktion in der deutschen Industrie werden dem Konsens zufolge keine Trendwende in der heimischen Wirtschaft signalisieren. Die am Mittwoch und Donnerstag angedachten Veröffentlichungen lassen, vor allem die Industrieproduktion betreffend, dem Konsens zufolge wenig Anlass zur Hoffnung auf ein Ende der konjunkturellen Talfahrt.

In den USA rückt am Dienstag der ISM-Index für die Branchen außerhalb des verarbeitenden Gewerbes in den Blickpunkt. Nach dem unerwarteten Rückgang im September zeichnet sich den Umfragen zufolge nun ein Anstieg im vergangenen Oktober ab.



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