Status Quo
Einmal mehr arbeiteten sich die amerikanischen Aktienindices an ihre All-time-Highs (S&P500 3.000-3.025 Punkte) wieder heran. In Verbindung mit sukzessive höheren Lows auf der Unterseite sind hieraus in den US-Indices rechte Wimpel entstanden. In Europa wurden jeweils die seit mehr als einem Jahr haltenden oberen Widerstandszonen erreicht. Für Erholung sorgten die Wiederaufnahme Handelsgespräche zwischen USA und China sowie die potentielle Chance auf einen geordneteren Brexit. Wir halten unverändert eine Short-Position in Dax und Nasdaq von jeweils 5% des Gesamtvolumens.
Anleihen der ersten Qualität (AAA bis BBB) als auch der zweiten Qualität (BB+ bis B-) notierten mangels neuer Impulse der Zentralbanken seitwärts. Die Lage bei WTI-Rohöl entspannte sich, so dass das Barrel aktuell zwischen 52 und 54 US-$/Barrel notiert. Gold erholte sich bis auf 1.530, fiel hiernach aber auf bis zu 1.465 US-$/Unze zurück.
Outlook
Die oben beschriebene Formation eines rechten Wimpels führt – unweigerlich – zu einem Ausbruch nach oben oder unten. Zumeist sind die Marktreaktionen recht heftig, da zwei Lager über mehrere Wochen entsprechend gegensätzliche Positionen aufgebaut hatten – dies erwarten wir auch jetzt. Wir halten weiterhin – unverändert – den Ausbruch nach unten für die deutlich wahrscheinlichere Variante. Diese wird im S&P500 zu Kursen von mindestens 2.650 Punkte (-13% vom Peak aus) oder auch deutlich tiefer bis auf das Niveau vom Heiligabend 2018, d.h. 2.350 Punkte (-22%), respektive im Worst-Case auf 2.000-2.200 Punkte (-30%) führen. Die europäischen Indices dürften aufgrund des schwächeren Wirtschaftsausblicks sowie politischer Divergenzen der Region noch stärker korrigieren. Wir erwarten die Lows nun in der ersten Hälfte des Jahres 2020 – etwaig auch durch einen turbulenten US-Präsidentschaftswahlkampf getrieben.
Anleihen der 1. Qualität werden als Safe Havens fester tendieren und im Laufe des Jahres stetig zunehmend negative YTM aufweisen. Anleihen der 2. Qualität werden schwächer tendieren, so dass kurze bis mittlere Laufzeiten entscheidend sein werden, um noch positive Renditen zu erzielen. In WTI-Rohöl dürfte – wenn keine neuen politischen Spannungen entstehen – das aktuelle Preisniveau halten. Das Bild in Gold ist kurzfristig getrübt – allerdings sehen wir Rücksetzer unter 1.400 als sehr unwahrscheinlich an. Vielmehr erwarten wir – bei fallenden Aktienmärkten – eine Fortsetzung der Erholung zunächst in Richtung 1.600 und im weiteren Verlauf bis 1.920 US-$/Unze.
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