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Pressemitteilung

Union Investment: MarktTicker 38. Kalenderwoche

© Union Investment

Was diese Woche wichtig war:

Ölmarkt mit größtem Produktionsausfall der Geschichte

Noch vor Börsenöffnung am Montag war klar, der Ölpreis würde mit einem hohen Aufschlag in den Handel starten. Am Samstag den 14. September trafen unbemannte Drohnen die weltweit größte Ölverarbeitungsanlage in Abqaiq (Saudi-Arabien). Jemenitische Huthi-Rebellen bekannten sich später zu der Attacke. Die US-Administration macht den Iran verantwortlich. In Teheran wies die Führung jedoch jede Beteiligung von sich. Im Ergebnis brach die saudi-arabische Produktions- und Export-Kapazität um über fünf Millionen Fässer pro Tag ein. Dies war nach Volumen der größte Produktionsausfall in der Geschichte des Ölmarkts. Relativ zur Nachfrage fiel das Defizit jedoch geringer aus als zu Zeiten der iranischen Revolution oder des ersten Golfkrieges 1990/91.

Der Ölpreis startete mit einem Aufschlag von fast 20 Prozent in die Woche. Im weiteren Wochenverlauf beruhigte sich die Lage aber recht schnell wieder, weil sowohl der arabische Ölproduzent Aramco wie auch die USA zusätzliche Lagerbestände freigaben. Zum Wochenschluss konnte ein Großteil der Produktion bereits wieder aufgenommen werden. Dennoch bleibt die politische Lage in der Region angespannt und stellt somit ein Risiko dar. US-Präsident Trump betonte einmal mehr, dass die USA die Sicherheit Saudi-Arabiens gewährleisten wolle.

US-Notenbank ist uneins über den weiteren Kurs

Auf ihrer Sitzung am Dienstag und Mittwoch beschloss die US-Notenbank Fed eine weitere Senkung ihres Leitzinsbandes um 25 Basispunkte auf 1,75 bis 2,00 Prozent. Ihre Pressemitteilung änderte sich im Vergleich zur Zinsentscheidung vom Juni nur marginal. So verweist die Fed weiterhin auf die starken Konsumausgaben, während gleichzeitig Investitionen und Exporte hinter den Erwartungen zurückbleiben. Passend hierzu nahm die Fed auch nur moderate Korrekturen an ihren Wachstums-, Inflations- und Arbeitslosigkeitsprojektionen vor. Die Notenbank bestätigte die Erwartung einer insgesamt robusten US-Konjunktur und prognostiziert die Fortsetzung dieses Wachstumstempos auch im Jahr 2020. Darüber geht sie weiterhin von einer niedrigen Arbeitslosenquote und einer moderat steigenden Kerninflation aus.

Die einzelnen Einschätzungen der Mitglieder gingen erneut erstaunlich stark auseinander und offenbaren sowohl die unterschiedlichen Sichtweisen auf die aktuelle Entscheidung als auch auf den zukünftigen Zinspfad. So zeigen die ebenfalls veröffentlichten sogenannten „Fed Dots“, dass fünf Mitglieder bis zum Jahresende für höhere Zinsen plädieren, während ebenfalls fünf das jetzt erreichte Niveau präferieren. Sieben Mitglieder können sich hingegen noch niedrigere Zinsen vorstellen. Für das Jahr 2020 erwartet aber kein einziges Mitglied weitere Zinssenkungen – ganz entgegen den Markterwartungen.

Aktien: Märkte trotzen Negativnachrichten

Geringe Kursbewegungen zeugen von Stärke

In den vergangenen Handelstagen gab es durchaus Gegenwind für Aktien, die Reaktionen fielen aber verhalten aus. Trotz der Schwere der Disruption in der Ölförderung und der sich gleichzeitig verschlechterten Sicherheitslage im Nahen Osten blieb die Marktreaktion überschaubar. Im Handelsstreit zwischen China und den USA sei man sich zwar näher gekommen, hieß es. Doch gleichzeitig kamen Gerüchte auf, wonach sich die US-Regierung auch noch deutlich höhere Sätze als Strafzoll vorstellen könnten. Die geringe Marktreaktion ist also durchaus als Erfolg zu werten. In den USA schloss der marktbreite S&P 500 Index über der Marke von 3.000 Zählern und damit nur wenige Punkte vom Allzeithoch entfernt. Auch der DAX legte im Wochenvergleich leicht zu. Für Rückenwind sorgten bessere Umfragewerte des Zentrums für europäische Wirtschaftsförderung. Viele der befragten 400 Analysten blicken weniger pessimistisch in die Zukunft.

Zalando

Mit Blick auf Einzelwerte machte Zalando in diesen Tagen auf sich aufmerksam. Der im MDAX gelistete Online-Versandhändler musste in dieser Woche einen zweistelligen Kursverlust hinnehmen. Kinnevik, der schwedische Hauptaktionär, hatte seine Beteiligung von 31 Prozent auf rund 26 Prozent reduziert und dazu 13 Millionen Aktien zu einem Preis unterhalb des aktuellen Kurses platziert. Im Nachgang kam es zu Anschlussverkäufen anderer Investoren.


Renten: Knappheit am US-Geldmarkt

Euro-Staatsanleihen handelten in ruhigen Bahnen

Nach den turbulenten Vorwochen handelten Euro-Staatsanleihen in der abgelaufenen Handelswoche überwiegend seitwärts. Im Nachgang der EZB-Sitzung setzte sich offenbar die Erkenntnis durch, dass vorerst kein Ende des Negativzinsumfelds zu erwarten ist. Einige Investoren nutzten daher die etwas höheren Niveaus der Vorwoche für einen Einstieg.

Negativnachrichten gab es aus den europäischen Peripherieländern. In Spanien ist die Suche nach einer mehrheitsfähigen Regierung endgültig gescheitert. Für Mitte November sind nun Neuwahlen angesetzt. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob die neue Führung den eingeschlagenen Reformkurs fortführen wird. Darüber hinaus wurden niedrigere Wachstumsschätzungen für Italien bekannt. Diese dürften die Budgetverhandlungen mit Brüssel erschweren. Irische Staatsanleihen waren zwischenzeitlich weniger gefragt, weil die Unsicherheiten rund um den möglichen EU-Austritt Großbritanniens hoch bleiben. Doch mit Blick auf das bald startende Ankaufprogramm der Europäischen Zentralbank wirkten sich diese Themen im Wochenvergleich letztlich nicht renditesteigernd aus.

Fed beruhigt den US-Geldmarkt

Am US-Interbankenmarkt tat sich in dieser Woche Bemerkenswertes. Der Zinssatz für Übernachtkredite, also die kurzfristige Geldaufnahme, stieg über die Marke von zehn Prozent. Schnell kamen Sorgen bezüglich einer Liquiditätsknappheit auf. Gleichzeitig wurden Erinnerungen an die Finanzmarktkrise vor zehn Jahren wach. Die US-Notenbank sah sich daraufhin gezwungen zu intervenieren und stellte kurzfristig 75 Milliarden US-Dollar bereit. Danach bewegten sich die Ausleihsätze wieder am oberen Ende des Leitzinsbandes. Die jüngste Verwerfung macht deutlich, wie problematisch die Rückführung der expansiven Geldpolitik der Vorjahre ist. Die Notenbank hat den Geldbedarf ihrer Geschäftsbanken offenbar unterschätzt. Mit weiteren Maßnahmen soll eine Wiederholung vermieden werden.

Ausblick auf die kommende Woche

Die Woche startet mit wichtigen Früh- bzw. Stimmungsindikatoren für Deutschland und den Euroraum. Gleich am Montag werden die vielbeachteten Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht. Eine leichte Stabilisierung scheint möglich, die industrielle Rezession dürfte aber dennoch weiter anhalten. Am Dienstag folgt der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex. Da sich in den letzten Wochen belastende und stützende Faktoren in etwa die Waage hielten, wird mit einem weitgehend unveränderten Umfragewert gerechnet.

In den USA wird am Montag ebenfalls ein Einkaufsmanagerindex publiziert. Ein größerer Datenkranz folgt dann erst am Freitag. Neben den Auftragseingängen für Investitionsgüter kommt vor allem den Konsumausgaben eine besondere Bedeutung zu. Schließlich ist der US-Verbraucher die wichtigste Stütze der US-Wirtschaft. Nach zuletzt wieder gestiegenen Löhnen, dürften die Ausgaben weiterhin ein positives Vorzeichen aufweisen.


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