Strategie
Monetäre Situation:
Die globale Inflation verharrt weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Mit Augustwerten von beispielsweise 1,4% in Deutschland und 1,0% in der Eurozone bewegt sich die Preissteigerung weit unterhalb der von der EZB anvisierten 2% Marke. Diese Entwicklung ist in allen Regionen zu beobachten. Unsere Einschätzung der globalen monetären Regime war im August unverändert. Mit unseren Indizes identifizieren wir in Kanada und UK weiterhin ein negatives, in den Emerging Markets ein neutrales und in den übrigen Regionen ein positives monetäres Regime.
Realwirtschaftliche Situation:
Die im August veröffentlichten Konjunkturdaten fielen gemischt aus. Während die Industrieproduktion in Deutschland mit -1,5% enttäuschte, konnten die Auftragseingänge zulegen. Die Auslandsnachfrage stieg auf den höchsten Wert seit 2016. Auch die Einkaufsmanagerindizes des Dienstleistungssektors und für das verarbeitende Gewerbe im Euroraum überraschten positiv. Der für Deutschland ermittelte ZEW-Konjunkturindex fiel im August ebenfalls stärker aus als erwartet. Insgesamt führte dies in der Eurozone zu einem Regime-Wechsel von "Winter" nach "Frühling". Aktuell messen wir mit dem ansa Composite Economic Index damit in Australien "Herbst", in den USA, Japan und den Emerging Markets "Winter" und in der Eurozone, Kanada und UK "Frühling".
Marktentwicklungen
Globale Aktienmärkte standen im August weiter unter Druck. In unseren 7 Regionen beendeten alle Aktienmärkte den Monat negativ. Als Reaktion auf Trumps Zollankündigung ließ die chinesische Zentralbank den Renminbi auf den niedrigsten Stand seit 2008 abwerten und verstärkte damit die Befürchtung, der Handelskonflikt könnte zu einer Währungskrise mit drastischen Folgen für die internationalen Kapitalströme führen. Im weiteren Monatsverlauf sorgte die Verschiebung des Termins für die Erhebung weiterer Zölle seitens der USA sowie eine Stabilisierung des Yuan für etwas Entspannung. Auf Monatssicht gaben Futures auf den MSCI Emerging Markets Index am meisten ab und beendeten den Monat mit fast -7%. Am besten performten mit -0,4% noch Futures auf den kanadischen Aktienindex.
An den globalen Staatsanleihemärkten hielt die Nachfrage angesichts des "risk-off"-Modus an den Aktienmärkten weiter an. Die deutsche Zinskurve liegt jetzt vollständig im negativen Renditebereich, dies gilt sogar für 30-jährige Bundesanleihen. Bei der im US-amerikanischen Jackson Hole abgehaltenen jährlichen Zentralbankkonferenz signalisierte Fed-Chef Jerome Powell weiterhin die Zinssenkungsbereitschaft der Fed. Auch Frau Lagarde bezog nun klar Stellung im Sinne der Geldpolitik Mario Draghis. Die Kurse 10-jähriger Staatsanleihen konnten auf Monatssicht in allen Regionen um mehr als +2,5% zulegen. Edelmetalle setzten ihre Aufwärtsbewegung fort und verteuerten sich im August um mehr als +8%.
In unserem Fonds ansa - global Q opportunities konnten im August positive Performancebeiträge aus Anleihen und Rohstoffen erwirtschaftet werden.
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